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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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tisch genießen, ehe wir nicht unsere ewige<br />

Heimat im Himmel erreicht haben.<br />

Wir hoffen in dem Sinne, daß wir das<br />

»ewige Leben« in seiner Endform erwarten,<br />

wenn wir unsere verherrlichten Leiber<br />

erhalten werden und für immer frei<br />

von Sünde, Krankheit, Leid, Schmerz<br />

und Tod sein werden (Phil 3,20.21;<br />

Titus 3,7).<br />

Die »Hoffnung« ist uns sicher, weil<br />

sie von »Gott … verheißen« ist. Nichts<br />

kann so sicher sein wie das Wort Gottes,<br />

»der nicht lügen kann«, der nicht betrogen<br />

werden kann und der niemals betrügen<br />

würde. Wir gehen keinerlei Risiko<br />

ein, wenn wir glauben, was er sagt. In<br />

der Tat ist nichts vernünftiger, als wenn<br />

ein Geschöpf seinem Schöpfer glaubt.<br />

Gott hat das ewige Leben »vor ewigen<br />

Zeiten verheißen«. Das kann man auf<br />

zweierlei Weise verstehen. Erstens hat<br />

Gott sich in der vergangenen Ewigkeit<br />

entschlossen, allen das ewige Leben zu<br />

geben, die an den Herrn Jesus glauben<br />

würden, und sein Entschluß war dasselbe<br />

wie die Verheißung. Es kann aber auch<br />

heißen, daß alle Segnungen der Erlösung<br />

schon als Samenkorn in der Verheißung<br />

des Messias in 1. Mose 3,15 enthalten<br />

waren. Das geschah, ehe sich die Zeitalter<br />

oder Dispensationen entfalteten.<br />

1,3 »Zu seiner Zeit« hat Gott diesen<br />

herrlichen Plan des ewigen Lebens bekannt<br />

gemacht, den er schon vor Zeitaltern<br />

beschlossen hat. Er hat ihn in der<br />

Zeit des AT nicht vollständig enthüllt.<br />

Die Gläubigen dieser Zeit hatten eine<br />

sehr verschwommene Vorstellung eines<br />

Lebens nach dem Tod. Doch die Verschwommenheit<br />

hatte ein Ende, als der<br />

Heiland kam. Er hat »Leben und Unvergänglichkeit<br />

ans Licht gebracht durch<br />

das Evangelium« (2. Tim 1,10). Und die<br />

gute Nachricht wurde von Paulus und<br />

den anderen Aposteln in Erfüllung des<br />

»Befehls unseres Heiland-Gottes« verbreitet,<br />

d. h. in Gehorsam gegenüber<br />

dem Missionsbefehl.<br />

1,4 Der Brief ist an »Titus« adressiert,<br />

Paulus’ echtem »Kind nach dem gemeinsamen<br />

Glauben«. Doch wer ist dieser<br />

Titus?<br />

Titus 1<br />

Wir müssen uns seine Biographie aus<br />

den spärlichen Hinweisen auf ihn in drei<br />

Paulusbriefen zusammenstückeln. Er<br />

war von Geburt aus Grieche (Gal 2,3)<br />

und wurde, eventuell durch den Dienst<br />

des Paulus, wiedergeboren durch den<br />

Glauben an den Herrn Jesus (Titus 1,4).<br />

Zu dieser Zeit gab es einen Kampf um<br />

das echte Evangelium. Auf der einen Seite<br />

standen Paulus und all die, die die<br />

Erlösung aus Gnade durch den Glauben<br />

ohne Zusätze predigten. Auf der anderen<br />

Seite standen die jüdischen Irrlehrer, die<br />

darauf bestanden, daß Beschneidung<br />

(und damit das Halten des Gesetzes)<br />

nötig war, um in Gottes Reich einen bevorzugten<br />

Platz zu erhalten. Titus wurde<br />

zu einem Testfall in diesem Streit. Paulus<br />

und Barnabas nahmen ihn mit nach Jerusalem<br />

(Gal 2,1) zu einer Konferenz mit<br />

den Aposteln und Ältesten. Der Beschluß<br />

des Rates lautete, daß ein Heide<br />

wie Titus sich nicht den jüdischen Gesetzen<br />

und Zeremonien unterwerfen<br />

brauchte, um gerettet zu werden<br />

(Apg 15,11). Die Heiden brauchten keine<br />

Juden werden. Die Juden brauchten<br />

nicht Heiden werden. Juden und Heiden<br />

wurden dagegen zu einer neuen Schöpfung,<br />

wenn sie an Jesus glaubten.<br />

Danach wurde Titus zu einem der<br />

wichtigsten Mitarbeiter des Paulus, der<br />

als »Problemlöser« nach Korinth und<br />

Kreta geschickt wurde. Der Apostel<br />

sandte ihn zuerst von Ephesus nach Korinth,<br />

wahrscheinlich, um die lehrmäßige<br />

und sittliche Unordnung in der Gemeinde<br />

dort zu beseitigen. Als Titus später<br />

Paulus in Mazedonien wiedertraf,<br />

freute sich Paulus sehr darüber, daß die<br />

Korinther positiv auf seine apostolischen<br />

Ermahnungen reagiert hatten (2. Kor<br />

2,12.13; 7,5-7.13-16). Von Mazedonien<br />

aus sandte Paulus den Titus wieder nach<br />

Korinth, diesmal, um eine Sammlung für<br />

die verarmten Heiligen in Jerusalem zu<br />

erheben (2. Kor 8,6.16.17; 12,18). Paulus<br />

beschreibt ihn als »mein Gefährte und in<br />

bezug auf euch mein Mitarbeiter« (2. Kor<br />

8,23). Wir wissen nicht genau, wann Paulus<br />

bei Titus in Kreta war, doch nimmt<br />

man allgemein an, das dies nach der<br />

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