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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Zeugnis über die absolute Autorität Jesu<br />

vorgebracht. »So großer Glaube« konnte<br />

nicht unbelohnt bleiben. Als sie <strong>zum</strong><br />

»Haus« des Zenturio zurückkehrten,<br />

»fanden sie den kranken Knecht gesund«.<br />

Das ist eines der beiden Ereignisse,<br />

bei denen von Jesus gesagt wird, daß er<br />

sich wunderte. Er wunderte sich über<br />

den Glauben dieses heidnischen Hauptmannes,<br />

und er wunderte sich über den<br />

Unglauben Israels (Mk 6,6).<br />

B. Die Auferweckung des Jünglings<br />

von Nain (7,11-17)<br />

7,11-15 »Nain« war eine kleine Stadt südwestlich<br />

von Kapernaum. Als Jesus zu<br />

dieser Stadt kam, sah er eine Beerdigungsprozession<br />

»aus der Stadt« kommen.<br />

Der Tote war »der einzige Sohn seiner<br />

Mutter, und sie war eine Witwe«. Der<br />

Herr war »innerlich bewegt über« die<br />

trauernde Mutter. Er »rührte die Bahre<br />

an«, auf der der Leib getragen wurde –<br />

offensichtlich, um die Prozession anzuhalten<br />

– und befahl dem »Jüngling« aufzustehen.<br />

Sofort kehrte Leben in den<br />

Leichnam zurück und der Junge »setzte<br />

sich auf«. So »gab« der Herr über Tod<br />

und Krankheit »ihn seiner Mutter« wieder.<br />

7,16.17 »Furcht« ergriff die Menschen.<br />

Sie hatten ein vollmächtiges Wunder<br />

gesehen. Der Tote war <strong>zum</strong> Leben<br />

auferweckt worden. Sie glaubten, daß<br />

der Herr Jesus »ein großer Prophet« sei,<br />

der von Gott gesandt ist. Doch als sie sagten:<br />

»Gott hat sein Volk besucht«, da<br />

erkannten sie wahrscheinlich nicht, daß<br />

Jesus selbst Gott ist. Sie waren der Meinung,<br />

daß das Wunder ein Beweis dafür<br />

war, daß Gott in ihrer Mitte auf eine<br />

unpersönliche Art und Weise am Werk<br />

war. Ihre »Rede« über das Wunder verbreitete<br />

sich »in der ganzen Umgegend«.<br />

Die Aufzeichnungen des Dr. Lukas<br />

enthalten die Auferweckung bzw. Heilung<br />

von drei Kindern, die jeweils das<br />

einzige Kind ihrer Eltern sind: Der Jüngling<br />

zu Nain, Jairus’ Tochter (8,42) und<br />

das Kind, das von Dämonen besessen<br />

war (9,38).<br />

Lukas 7<br />

C. Der Menschensohn ermutigt<br />

seinen Vorläufer (7,18-23)<br />

7,18-20 Die Nachricht von den Wundern<br />

Jesu gelangte auch zu »Johannes« dem<br />

Täufer im Gefängnis der Feste Machärus<br />

am Ostufer des Toten Meeres. Wenn<br />

Jesus wirklich der Messias war, warum<br />

gebrauchte er dann nicht seine Macht,<br />

um Johannes aus den Händen des Herodes<br />

zu befreien? Deshalb sandte Johannes<br />

»zwei seiner Jünger«, um Jesus zu<br />

fragen, ob er wirklich der Messias sei,<br />

oder ob der Christus erst noch kommen<br />

müsse. Es mag seltsam erscheinen, daß<br />

Johannes hier anzweifelt, daß Jesus der<br />

Messias ist. Doch wir müssen uns daran<br />

erinnern, daß auch die gläubigsten Menschen<br />

Tiefpunkte in ihrem Glauben erleben.<br />

Auch körperliches Leiden kann zu<br />

schweren geistlichen Depressionen<br />

führen.<br />

7,21-23 Jesus beantwortet die Frage<br />

des Johannes, indem er ihn daran erinnert,<br />

daß er die Wunder getan habe, die<br />

der Messias nach den Prophezeiungen<br />

tun sollte (Jes 35,5; 61,1). Dann fügte er<br />

gewissermaßen als Postscriptum an<br />

Johannes hinzu: »Glückselig ist, wer sich<br />

nicht an mir ärgern wird.« Das kann man<br />

als Tadel verstehen, denn Johannes hatte<br />

sich an der Tatsache geärgert, daß Jesus<br />

nicht die Zügel der Herrschaft in seine<br />

Hand genommen hatte und sich den<br />

Menschen in der Weise offenbart hatte,<br />

wie sie es von ihm erwarteten. Doch<br />

kann man diese Stelle auch als Ermahnung<br />

an Johannes auffassen, seinen<br />

Glauben nicht aufzugeben.<br />

C. G. Moore sagt dazu:<br />

Ich kenne keine für den Glauben schwierigere<br />

Zeiten, als die, wenn Jesus zwar jede<br />

Menge Beweise seiner Macht liefert, sie<br />

jedoch nicht gebraucht . . . Man braucht viel<br />

Gnade, wenn die Boten zurückkommen und<br />

sagen: »Ja, er hat alle Macht, und er ist genau<br />

der, für den du ihn hältst, doch er hat nichts<br />

davon gesagt, daß er dich aus dem Gefängnis<br />

holen wolle . . .« Keine Erklärung, der Glaube<br />

zwar bestätigt, doch die Gefängnistüren<br />

noch immer verschlossen, und dann die Botschaft<br />

»Glückselig ist, wer sich nicht an mir<br />

ärgern wird«. Das ist alles! 18)<br />

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