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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Lukas 10<br />

zen Buße getan. Weil die Städte Galiläas<br />

von Jesu Werk unbeeindruckt waren,<br />

wird ihr Gericht am jüngsten Tag sehr<br />

viel strenger ausfallen als das von »Tyrus<br />

und Sidon«. Die historische Tatsache<br />

bleibt bestehen, daß Chorazin und Bethsaida<br />

so gründlich zerstört worden sind,<br />

daß ihre genaue Lage heute nicht mehr<br />

bekannt ist.<br />

10,15 Kapernaum wurde Jesu Heimatstadt,<br />

nachdem er von Nazareth<br />

weggezogen war. Die Stadt war durch<br />

dieses Vorrecht »bis <strong>zum</strong> Himmel erhöht<br />

worden«. Doch sie verachtete ihren wunderbarsten<br />

Bürger und verpaßte so den<br />

Tag des Heils. Deshalb wird sie »bis <strong>zum</strong><br />

Hades hinabgestoßen werden«.<br />

10,16 Jesus schloß seine Anweisungen<br />

an die Siebzig mit der Feststellung,<br />

daß sie seine Botschafter waren. Sie<br />

abzulehnen, hieß ihn ablehnen, und ihn<br />

ablehnen, bedeutet, Gott den Vater abzulehnen.<br />

Ryle kommentiert:<br />

Es gibt wohl keine eindeutigeren Aussagen<br />

im <strong>Neuen</strong> <strong>Testament</strong> über die Ehre des<br />

treu verwalteten Hirtenamtes, und die<br />

Schuld, die diejenigen auf sich ziehen, die<br />

sich weigern, die Botschaft zu hören. Diese<br />

Aussagen – das sollten wir nicht vergessen –<br />

wurden nicht über die zwölf Apostel, sondern<br />

über siebzig Jünger gemacht, deren Namen<br />

und deren späteres Schicksal wir nicht kennen.<br />

Scott bemerkt dazu: »Einen Botschafter<br />

abzulehnen, oder ihn verächtlich zu behandeln,<br />

ist ein Affront gegen den Herrscher, der<br />

ihn beauftragt und gesandt hat, und den er<br />

vertritt. Die Apostel und die siebzig Jünger<br />

waren die Botschafter und Vertreter Christi,<br />

diejenigen, die sie ablehnten und verachteten,<br />

verachteten in Wirklichkeit ihn und lehnten<br />

ihn ab.« 33)<br />

D. Die Rückkehr der Siebzig (10,17-24)<br />

10,17.18 Als sie von ihrer Reise »zurückkehrten«,<br />

freuten sich »die Siebzig«, daß<br />

ihnen sogar »die Dämonen . . . untertan«<br />

waren. Die Antwort Jesu kann auf zweierlei<br />

Weise verstanden werden. Erstens<br />

kann sie bedeuten, daß er in ihrem Erfolg<br />

den Anfang des endgültigen Falls<br />

»Satans . . . vom Himmel« sah. Jamieson,<br />

274<br />

Fausset und Brown umschreiben seine<br />

Worte folgendermaßen:<br />

Ich bin euch bei eurer Mission gefolgt,<br />

und habe auch die Siege gesehen, die ihr<br />

errungen habt. Während ihr euch über die<br />

Unterwerfung der Dämonen in meinem<br />

Namen gewundert habt, bot sich mir ein<br />

großartigeres Schauspiel. So schnell, wie ein<br />

Blitz vom Himmel auf die Erde hinabzuckt,<br />

siehe, so schnell sah ich Satan vom Himmel<br />

herabfallen.<br />

Dieser Fall Satans liegt noch in der<br />

Zukunft. Er wird von Michael und seinen<br />

Engeln aus dem Himmel geworfen<br />

werden (Offb 12,7-9). Das wird während<br />

der Drangsalszeit geschehen, bevor Jesus<br />

in Herrlichkeit über die Erde regieren<br />

wird.<br />

Eine zweite mögliche Interpretation<br />

der Worte Jesu ist eine Warnung vor dem<br />

Stolz. Es ist, als ob er sagen wollte: »Ja,<br />

ihr seid ganz begeistert, weil euch die<br />

Dämonen untertan sind. Doch denkt daran,<br />

die erste Sünde war der Stolz. Es war<br />

der Stolz, der <strong>zum</strong> Fall Luzifers und seinem<br />

Sturz aus dem Himmel führte. Seht<br />

zu, daß ihr diesem Schicksal entgeht.«<br />

10,19 Der Herr hatte seinen Jüngern<br />

»die Macht« über die bösen Mächte<br />

gegeben. Ihnen wurde während ihres<br />

Auftrages in dieser Hinsicht Unverwundbarkeit<br />

gegeben. Das gilt für alle<br />

Diener Gottes: Sie werden beschützt.<br />

10,20 Doch sie sollten sich »nicht«<br />

über ihre Macht über »die Geister . . .<br />

freuen«, sondern über ihre eigene Errettung.<br />

Das ist das einzige Mal, daß berichtet<br />

wird, daß der Herr Jesus seinen Jüngern<br />

befohlen hat, sich nicht zu freuen.<br />

Mit Erfolg im christlichen Dienst sind<br />

ganz subtile Gefahren verbunden,<br />

während die Tatsache, daß unsere<br />

»Namen in den Himmeln angeschrieben<br />

sind«, uns an unsere unendliche Schuld<br />

vor Gott und seinem Sohn erinnert. Es ist<br />

sicherer, sich der Errettung durch seine<br />

Gnade zu freuen.<br />

10,21 Jesus wurde zwar von der Masse<br />

der Menschen abgelehnt, doch als er<br />

seine bescheidenen Nachfolger ansah,<br />

»frohlockte Jesus im Geist« und dankte<br />

dem Vater für seine unvergleichliche

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