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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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mit uns. Alle Auswirkungen seines<br />

Opfertodes dürfen wir genießen, weil<br />

wir mit ihm verbunden sind. Mit ihm<br />

»lebendig gemacht« zu sein bedeutet,<br />

daß bekehrte Juden und bekehrte Heiden<br />

jetzt mit ihm in einem neuen Leben verbunden<br />

sind. Dieselbe Kraft, die ihm das<br />

Auferstehungsleben gab, hat er auch uns<br />

gegeben.<br />

Diese Tatsachen sind so wunderbar,<br />

daß Paulus hier seinen Gedankengang<br />

unterbrechen muß und ausruft: »Durch<br />

Gnade seid ihr errettet!« Er ist von der<br />

bodenlosen »Gnade« Gottes überwältigt,<br />

die Gott denen erwiesen hat, die genau<br />

das Gegenteil verdient hätten. Das ist<br />

echte »Gnade«!<br />

Wir haben schon erwähnt, daß Barmherzigkeit<br />

bedeutet, daß wir nicht die<br />

Strafe erhalten, die wir verdient hätten.<br />

»Gnade« bedeutet nun, daß wir die Erlösung<br />

erhalten, die wir nicht verdient<br />

haben. Wir bekommen sie als Geschenk,<br />

nicht als Lohn für unsere Taten. Und sie<br />

kommt von dem Einen, der am wenigsten<br />

verpflichtet gewesen wäre, sie uns<br />

zu geben. A. T. Pierson sagt:<br />

Dies ist ein freiwilliger Liebesbeweis, zu<br />

dem er absolut nicht verpflichtet ist. Die<br />

Herrlichkeit der Gnade besteht darin, daß sie<br />

ein ausgesprochen unbeschränkter, unbehinderter<br />

Liebesbeweis Gottes an arme Sünder<br />

ist. 11)<br />

2,6 Wir sind nicht nur mit Christus<br />

lebendig gemacht worden, sondern wir<br />

sind mit ihm auch »auferweckt«. Genauso<br />

wie Tod und Gericht hinter ihm liegen,<br />

so liegen sie hinter uns. Wir stehen auf<br />

der Auferstehungsseite des Grabes. Das<br />

ist unsere herrliche Stellung durch unsere<br />

Vereinigung mit ihm. Und weil das für<br />

uns von der Stellung her gilt, sollten wir<br />

auch wie Auferstandene leben.<br />

Ein anderer Aspekt unserer Stellung<br />

ist, daß wir in ihm »in der Himmelswelt<br />

in Christus Jesus … mitsitzen«. Durch<br />

unsere Vereinigung mit ihm werden wir<br />

schon als befreit von dieser gegenwärtigen<br />

bösen Welt und »in Christus« in<br />

Herrlichkeit mit eingesetzt angesehen.<br />

So sieht Gott uns. Wenn wir das im Glauben<br />

annehmen, dann wird das unser<br />

Epheser 2<br />

Leben verändern. Wir sind nicht mehr<br />

länger an die Erde gebunden und beschäftigen<br />

uns nicht mehr mit Trivialitäten<br />

und Vergänglichem. Wir werden<br />

suchen, was oben ist, wo Christus zur<br />

Rechten Gottes sitzt (Kol 3,1).<br />

Der Schlüssel zu den Versen 5 und 6 ist<br />

der Ausdruck »in Christus Jesus«. In ihm<br />

sind wir lebendig gemacht, auferweckt<br />

und mit eingesetzt. Er ist unser Stellvertreter,<br />

deshalb gehören uns seine Siege<br />

und seine Stellung. George <strong>William</strong>s ruft<br />

aus: »Welch erstaunlicher Gedanke! Daß<br />

eine Maria Magdalena und ein gekreuzigter<br />

Dieb Gefährten der Herrlichkeit des<br />

Sohnes Gottes sein können.«<br />

2,7 Dieses Wunder der Menschen verändernden<br />

Gnade wird das Thema der<br />

ewigen Erlösung sein. Durch die ewigen<br />

Zeitalter hindurch wird Gott den himmlischen<br />

Heerscharen offenbaren, was es<br />

ihn kostete, seinen Sohn in diesen Sündenpfuhl<br />

zu senden, und was es den<br />

Herrn Jesus kostete, unsere Sünden am<br />

Kreuz zu tragen. Dieses Thema wird sich<br />

niemals erschöpfen lassen. Und wieder<br />

häuft Paulus hier Worte auf, um die<br />

außerordentliche Größe dieser Tatsache<br />

zu verdeutlichen:<br />

Seine Güte an uns<br />

Seine Gnade in Güte an uns<br />

Der Reichtum seiner Gnade in Güte<br />

an uns<br />

Der überschwengliche Reichtum<br />

seiner Gnade in Güte an uns<br />

Nun folgt daraus, daß wir dann,<br />

wenn Gott dies in der Ewigkeit »erweisen«<br />

wird, lernen werden. Der Himmel<br />

wird die Schule sein und Gott unser Lehrer.<br />

»Seine Gnade« wird das Schulfach<br />

sein, und wir die Schüler. Und das Schuljahr<br />

wird die ganze Ewigkeit lang dauern.<br />

Das sollte uns von der Vorstellung<br />

befreien, daß wir alles wissen werden,<br />

wenn wir in den Himmel kommen. Nur<br />

Gott weiß alles, und wir werden ihm niemals<br />

völlig gleich sein. 12)<br />

Das wirft auch die interessante Frage<br />

auf: Wieviel werden wir wissen, wenn<br />

wir in den Himmel kommen? Und man<br />

kann sich vorstellen, daß wir uns für die<br />

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