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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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2. Timotheus 3<br />

wenn sie nicht glauben, was die Schrift<br />

über diese lehrt.<br />

Als nächstes wird gesagt, daß sie<br />

»lose Frauen verführen«. Das ist charakteristisch.<br />

Sie planen ihre Besuche, wenn<br />

der Ehemann auf Arbeit oder sonstwie<br />

abwesend ist. Die Geschichte wiederholt<br />

sich. Satan näherte sich Eva im Garten<br />

Eden und betrog sie. Sie maßte sich Autorität<br />

über ihren Mann an, indem sie eine<br />

Entscheidung traf, die ihm hätte überlassen<br />

werden sollen. Die Methoden Satans<br />

haben sich nicht geändert. Er nähert sich<br />

den Frauen noch immer mit seinen Irrlehren<br />

und verführt sie. Diese Frauen<br />

sind in dem Sinne lose, daß sie schwach<br />

und unsicher sind. Ihnen fehlt es nicht an<br />

Verstand, sondern an Widerstandskraft.<br />

Sie werden beschrieben als »mit Sünden<br />

beladen«. Das bedeutet zunächst<br />

einmal, daß sie unter einem Schuldgefühl<br />

leiden und etwas in ihrem Leben<br />

fehlt. Genau zu solch schwierigen Zeiten<br />

erscheinen die Sektenprediger. Wie<br />

schlimm ist es doch, daß diejenigen, die<br />

die Wahrheit des Wortes Gottes kennen,<br />

nicht eifriger versuchen, diese suchenden<br />

Seelen zu erreichen. Zweitens lesen<br />

wir, daß sie »von mancherlei Begierden<br />

getrieben werden«. Weymouth versteht<br />

darunter, daß sie »von immer anderen<br />

Launen geleitet« sind. Es geht hier wohl<br />

darum, daß sie sich ihrer Sünden bewußt<br />

sind und Befreiung davon suchen, und<br />

deshalb bereit sind, sich selbst jedem<br />

vorbeikommenden Wind einer Lehre<br />

auszusetzen und jede religiöse Modetorheit<br />

mitmachen.<br />

3,7 Der Ausdruck »immer lernen«<br />

bedeutet nicht, daß sie ständig mehr über<br />

den Herrn Jesus und das Wort Gottes lernen.<br />

Es bedeutet statt dessen, daß sie von<br />

einer Sekte zur anderen rennen, doch<br />

»niemals zur Erkenntnis der Wahrheit<br />

kommen können«. Der Herr Jesus selbst<br />

ist die Wahrheit. Diese Frauen kommen<br />

ihm zeitweilig scheinbar nahe, doch sie<br />

werden vom Feind ihrer Seelen gefangen<br />

genommen und erlangen nie die Ruhe,<br />

die wir im Heiland finden können.<br />

Man sollte an dieser Stelle anmerken,<br />

daß die Mitglieder der verschiedenen<br />

1148<br />

Sekten immer wieder sagen »Ich lerne<br />

…« wobei sie dann den Namen der Sekte<br />

nennen. Sie können niemals davon sprechen,<br />

daß sie die Erlösung durch den<br />

Glauben an Jesus Christus erlangt haben.<br />

Dieser Vers läßt uns auch an die heutige<br />

Wissensexplosion in allen Bereichen<br />

menschlicher Forschung denken, den<br />

großen Wert, den man heutzutage auf<br />

Bildung legt, und doch so sehr dabei versagt,<br />

die Menschen zur Erkenntnis der<br />

Wahrheit zu führen.<br />

3,8 Drei Menschenpaare werden in<br />

diesem Brief genannt:<br />

Phygelus und Hermogenes (1,15), die<br />

sich der Wahrheit schämten.<br />

Hymenäus und Philetus (2,17.18), die<br />

sich über die Wahrheit irrten.<br />

»Jannes und Jambres« (3,8), die der<br />

Wahrheit widerstanden.<br />

In diesem achten Vers kehrt Paulus<br />

zu den Führern und Lehrern von Irrlehren<br />

zurück. Er vergleicht sie mit »Jannes<br />

und Jambres, die Mose widerstanden«.<br />

Eigentlich werden ihre Namen im AT<br />

nicht erwähnt, doch allgemein versteht<br />

man darunter die beiden ägyptischen<br />

Zauberer, die vom Pharao herbeigerufen<br />

wurden, um die Wunder nachzuahmen,<br />

die von Mose vollführt wurden.<br />

Es erhebt sich die Frage, wie Paulus<br />

ihre Namen kennen konnte. Das sollte<br />

eigentliche keine Schwierigkeit sein,<br />

denn wenn sie nicht durch die jüdische<br />

Tradition überliefert wurden, so könnte<br />

Gott ihm ihre Namen offenbart haben.<br />

Wichtig daran ist, daß sie »Mose<br />

widerstanden«, indem sie seine Wunder<br />

nachahmten. Genau dasselbe gilt für die<br />

Sektenführer. Sie widerstehen dem Werk<br />

Gottes, indem sie es nachahmen. Sie haben<br />

ihre eigene Bibel, ihren eigenen Erlösungsweg<br />

– kurz, sie haben einen Ersatz<br />

für jede Einzelheit des Christentums. Sie<br />

widerstehen der Wahrheit Gottes, indem<br />

sie eine billige Verdrehung davon anbieten<br />

und manchmal auch okkulte Fähigkeiten<br />

mit heranziehen.<br />

Wenn ihr christlicher »Glaube« erprobt<br />

wird, so findet man heraus, daß er<br />

»unbewährt« und unecht ist. Am einfachsten<br />

kann man diesen Glauben prü-

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