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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Römer 15<br />

AT »zu unserer Belehrung« geschrieben<br />

sind. Sie sind zwar nicht direkt an uns<br />

geschrieben, doch enthalten sie unschätzbare<br />

Lektionen für uns. Wenn wir<br />

uns Problemen, Konflikten, Versuchungen<br />

und Unruhe gegenüber sehen, dann<br />

lehrt uns die Schrift, standhaft zu sein,<br />

und wir erfahren »Ermunterung«. So<br />

gehen wir in den Wellen nicht unter, sondern<br />

werden durch die »Hoffnung« aufrecht<br />

erhalten, daß der Herr uns hindurch<br />

begleiten wird.<br />

15,5 Diese Überlegung führt Paulus<br />

dazu, seinem Wunsch Ausdruck zu verleihen,<br />

daß »der Gott«, der Standhaftigkeit<br />

und »Ermunterung« schenkt, die<br />

Starken und die Schwachen, die Heidenwie<br />

die Judenchristen in die Lage versetzt,<br />

harmonisch der Lehre und dem<br />

Beispiel »Christus Jesus gemäß« zu<br />

leben.<br />

15,6 Das Ergebnis davon wird sein,<br />

daß die Heiligen in der Anbetung des<br />

»Gottes und Vaters unseres Herrn Jesus<br />

Christus« vereinigt sind. Welch ein Bild!<br />

Erlöste Juden und Heiden verherrlichen<br />

den Herrn »mit einem Munde!«<br />

Der »Mund« wird im Römerbrief<br />

viermal erwähnt, wobei sich eine biographische<br />

Studie eines geretteten Menschen<br />

ergibt. Am Anfang war sein Mund<br />

voll Fluchens und Bitterkeit (3,14). Dann<br />

wurde dieser Mund gestopft und er wurde<br />

vor seinem Richter für schuldig befunden<br />

(3,19). Als nächstes bekennt er<br />

mit seinem Mund Jesus als Herrn (10,9),<br />

und als letztes lobt und preist sein<br />

»Mund« den Herrn (15,6).<br />

15,7 Ein weiteres Prinzip ergibt sich<br />

aus all dem. Trotz vielleicht bestehender<br />

Differenzen, die über irgendwelche<br />

zweitrangigen Themen bestehen mögen,<br />

sollten wir »einander aufnehmen, wie<br />

auch der Christus euch aufgenommen<br />

hat«. Hier haben wir die wirkliche<br />

Grundlage der Aufnahme in die Ortsgemeinde.<br />

Wir nehmen einen Menschen<br />

nicht auf, weil er einer bestimmten Konfession<br />

angehört, eine bestimmte geistliche<br />

Reife hat oder eine soziale Stellung<br />

bekleidet. Wir sollten diejenigen »aufnehmen«,<br />

die »Christus« auch »aufge-<br />

680<br />

nommen hat«, und zwar um »Gottes<br />

Herrlichkeit« zu vermehren.<br />

15,8 In den nächsten sechs Versen<br />

erinnert der Apostel seine Leser daran,<br />

daß der Dienst Jesu Christi sowohl Juden<br />

als auch Heiden umfaßt. Wir sollten daraus<br />

die Schlußfolgerung ziehen, daß<br />

auch unsere Herzen groß genug sein sollten,<br />

um beide aufzunehmen. Sicherlich<br />

kam »Christus«, um »der Beschneidung«<br />

zu dienen – d. h. dem jüdischen Volk.<br />

Gott hat wiederholt verheißen, daß er<br />

Israel den Messias senden wolle, und das<br />

Kommen Christi bestätigte die Wahrheit<br />

dieser »Verheißung«.<br />

15,9 Doch Christus bringt auch den<br />

»Nationen« den Segen. Gott hatte vor,<br />

daß auch die Heiden das Evangelium<br />

hören sollten, und daß die Menschen, die<br />

daran glaubten, »Gott verherrlichen<br />

möchten« für seine große »Begnadigung«.<br />

Das sollte die jüdischen Gläubigen<br />

nicht erstaunen, weil es in ihrer Heiligen<br />

Schrift mehrmals vorhergesagt<br />

wird. In Psalm 18,50 z. B. sieht David den<br />

Tag voraus, an dem der Messias Gott<br />

inmitten einer großen Menge Gläubiger<br />

aus den Heiden »lobsingen« wird.<br />

15,10 In 5. Mose 32,43 werden die<br />

Heiden dargestellt, wie sie sich am Segen<br />

der Erlösung »mit seinem Volk« Israel<br />

freuen.<br />

15,11 In Psalm 117,1 hören wir, wie<br />

Israel die »Nationen« aufruft, »den<br />

Herrn« unter der tausendjährigen Herrschaft<br />

des Messias zu loben.<br />

15,12 Schließlich fügt auch noch<br />

»Jesaja« sein Zeugnis hinzu, daß die<br />

»Nationen« im Reich des Messias mit<br />

eingeschlossen sind (Jes 11,1.10). Es geht<br />

hier insbesondere darum, daß die »Nationen«<br />

Anteil an den Vorrechten des<br />

Messias und seines Evangeliums haben.<br />

Der Herr Jesus ist »die Wurzel Jesses«<br />

in dem Sinne, daß er sein Schöpfer war,<br />

nicht, indem er sein Nachfahre wurde<br />

(obwohl auch das stimmt). In Offenbarung<br />

22,16 sagt Jesus von sich selbst, daß<br />

er die Wurzel und das Geschlecht Davids<br />

sei. In seiner Eigenschaft als Gott ist er<br />

Davids Schöpfer, in seiner Eigenschaft<br />

als Mensch ist er Davids Nachfahre.

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