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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Apostelgeschichte 26 und 27<br />

Wir fragen uns natürlich, ob die Berufung<br />

auf den »Kaiser« nicht hätte widerrufen<br />

werden können. Ob nun eine solche<br />

Berufung unabänderlich war oder<br />

nicht, wir wissen, daß es Gottes Plan war,<br />

daß der Apostel der Heiden nach Rom<br />

zur Verhandlung vor dem Kaiser kommen<br />

sollte (23,11) und dort die Erfüllung<br />

seines Wunsches finden sollte, dem Tode<br />

seines Herrn gleichgestaltet zu werden.<br />

I. Die Reise des Paulus nach Rom<br />

und der Schiffbruch (27,1 – 28,16)<br />

Dieses Kapitel behandelt die aufregende<br />

Erzählung der Reise des Apostels von<br />

Cäsarea nach Malta auf dem Weg nach<br />

Rom. Wenn Paulus nicht Passagier an<br />

Bord gewesen wäre, hätten wir nie etwas<br />

von der Reise oder dem Schiffbruch<br />

erfahren. Der Abschnitt ist voller nautischer<br />

Fachwörter, und so ist es nicht<br />

immer leicht, ihm zu folgen.<br />

27,1 Die Reise begann in Cäsarea.<br />

Paulus wurde unter die Aufsicht eines<br />

»Hauptmannes mit Namen Julius« gestellt.<br />

Dieser »Hauptmann« gehörte zur<br />

»Schar des Augustus«, eine besondere<br />

Legion der Römischen Armee. Wie alle<br />

anderen Hauptmänner im NT war er ein<br />

freundlicher, gerechter und an anderen<br />

Menschen interessierter Mensch von<br />

tadellosem Charakter.<br />

27,2 Es gab noch andere Gefangene<br />

an Bord, die wie Paulus nach Rom <strong>zum</strong><br />

Prozeß geführt wurden. Auf der Passagierliste<br />

standen auch »Aristarchus« und<br />

Lukas, beide Reisegefährten des Paulus<br />

schon auf früheren Reisen.<br />

Das »Schiff«, mit dem sie segelten,<br />

stammte aus Hadramaut, einer Stadt in<br />

Mysien, der Nordwestspitze Kleinasiens.<br />

Es sollte nach Norden und dann nach<br />

Westen fahren und in den Häfen »längs<br />

der Küste« der Provinz Asien anlegen,<br />

die im Westen Kleinasiens lag.<br />

27,3 Das Schiff segelte zunächst nach<br />

Norden entlang der Küste Palästinas und<br />

machte »in Sidon« Halt, 113 Kilometer<br />

von Cäsarea entfernt. »Julius«, der Zenturio,<br />

gestattete »wohlwollend«, daß<br />

Paulus »zu den Freunden« ging, »damit<br />

er ihrer Fürsorge teilhaftig wurde«.<br />

582<br />

27,4.5 Von Sidon aus führte der Weg<br />

über die Nordwestbucht des Mittelmeeres,<br />

wobei man links an »Zypern« vorbeifuhr,<br />

und so den Windschutz durch<br />

die Insel ausnutzte. Obwohl »die Winde<br />

widrig waren«, kreuzte das Schiff zur<br />

Südküste Kleinasiens, segelte dann westwärts<br />

an »Cilicien und Pamphylien« vorbei,<br />

bis es nach »Myra« kam, eine Hafenstadt<br />

»in Lycien«.<br />

27,6 »Dort« brachte »der »Hauptmann<br />

die Gefangen auf ein anderes<br />

»Schiff«, weil das erste sie nicht in Richtung<br />

Italien weiterbringen würde, sondern<br />

die Westküste Kleinasiens hinaufsegeln<br />

würde, um in seinen Heimathafen<br />

zu gelangen.<br />

Das neue Schiff kam aus Alexandria,<br />

einer Hafenstadt an der Nordküste Afrikas.<br />

Es beförderte insgesamt 276 Menschen<br />

(Mannschaft und Passagiere) und<br />

hatte Weizen geladen. Von Alexandria<br />

war es über das Mittelmeer nach Norden<br />

bis Myra gesegelt und und nahm nun<br />

Kurs westwärts »nach Italien«.<br />

27,7.8 »Viele Tage« lang ging es nur<br />

langsam voran, weil die Winde ihnen<br />

entgegenstanden. Nur »mit Mühe«<br />

brachte die Mannschaft das Schiff bis<br />

<strong>zum</strong> Hafen von Knidus, einer Hafenstadt<br />

an der äußersten Südwestspitze Kleinasiens.<br />

Weil der »Wind« ihnen wieder<br />

entgegenstand, segelten sie nach Süden<br />

und fuhren an der geschützten Ostseite<br />

Kretas entlang. Als sie um das Kap »Salomone«<br />

herumsegelten, wandten sie sich<br />

nach Westen und fuhren starken Winden<br />

entgegen, bis sie nach »Schönhafen«<br />

kamen, ein Hafen, »in dessen Nähe die<br />

Stadt Lasäa war«, an der mittleren Südküste<br />

»Kretas« gelegen.<br />

27,9.10 Bis dahin war ihnen durch das<br />

schlechte Wetter schon viel Zeit verloren<br />

gegangen. Der nahende Winter machte<br />

weiteres Reisen »unsicher«. Es muß Ende<br />

September oder Anfang Oktober gewesen<br />

sein, weil »das Fasten« (der große<br />

Versöhnungstag) »schon vorüber war«.<br />

»Paulus« warnte die Mannschaft, daß<br />

»die Fahrt« schon unsicher sei, und wenn<br />

sie diese Reise fortsetzten, wären sie der<br />

Gefahr ausgesetzt, »die Ladung und das

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