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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Titus 3<br />

nungen Gottes einschließlich der unvergleichlichen<br />

Gabe des Heiligen Geistes<br />

durch den Herrn Jesus vermittelt. So<br />

gesehen ist Jesus unser »Joseph«.<br />

Alle drei Personen der Dreieinheit<br />

werden im Zusammenhang mit unserer<br />

Erlösung genannt: Gott der Vater (V. 4),<br />

der Heilige Geist (V. 5) und Gott, der<br />

Sohn (V. 6).<br />

3,7 Die sofortige Folge unserer Wiedergeburt<br />

ist, daß wir »gerechtfertigt<br />

durch seine Gnade« und »Erben nach der<br />

Hoffnung des ewigen Lebens« werden.<br />

Durch die Erlösung, die in Christus Jesus<br />

ist, hält Gott uns in seiner erstaunlichen<br />

Gnade für gerecht. Und wir werden<br />

»Erben« alles dessen, was Gott denen bereitet<br />

hat, die ihn lieben. Alles, was wir in<br />

Christus sind, ist unsere Hoffnung, und<br />

unsere Ähnlichkeit mit ihm in Ewigkeit.<br />

3,8 Wenn Paulus sagt: »Das Wort ist<br />

gewiß«, haben wir darunter dann den<br />

vorhergehenden Abschnitt oder das Folgende<br />

zu verstehen? Die Argumentation<br />

ist wohl, daß wir, nachdem wir mit solch<br />

einer herrlichen Erlösung von solch<br />

schrecklicher Verdammnis erlöst worden<br />

sind, nun auch so leben sollen, wie es<br />

unserer hohen Berufung würdig ist.<br />

Titus sollte »auf diesen Dingen« in<br />

seinem Dienst in Kreta »fest« bestehen<br />

(was in den Versen 1-7 besprochen wurde),<br />

damit die Gläubigen »Sorge tragen,<br />

gute Werke zu betreiben«. Obwohl der<br />

Ausdruck »gute Werke« hier auch bedeuten<br />

kann, daß man einer ehrbaren<br />

Beschäftigung nachgeht, so ist doch die<br />

Bedeutung hier sicherlich weiter zu fassen,<br />

so daß es hier um »gute Werke« allgemein<br />

geht. Die Lehre, die ein Verhalten<br />

verlangt, das mit dem christlichen Zeugnis<br />

der betreffenden Person übereinstimmt,<br />

ist »gut und nützlich«. Alle Lehre<br />

sollte eine persönliche und praktische<br />

Anwendung finden.<br />

3,9 Natürlich gibt es im christlichen<br />

Dienst immer wieder Fallen. Zur Zeit des<br />

Paulus gab es »törichte Streitfragen«<br />

über reine und unreine Speisen, über die<br />

Sabbathvorschriften und über die Beachtung<br />

anderer heiliger Tage. Außerdem<br />

erhob sich Streit wegen »Geschlechtsre-<br />

1176<br />

gistern«, sowohl von Engeln als auch von<br />

Menschen. Es gab Streit über ein ausführliches<br />

Regelwerk, das dem Gesetz<br />

übergestülpt worden war. Paulus bezeichnet<br />

diese Streitereien als »unnütz<br />

und wertlos«. Diener des Herrn in unserer<br />

Zeit nehmen sich den Rat des Paulus<br />

zu Herzen, indem sie die folgenden Gefahren<br />

meiden:<br />

Hauptsächliche Beschäftigung mit<br />

Äußerlichkeiten statt geistlichen Realitäten.<br />

Z. B. die alten Streitereien über den<br />

Gebrauch von vergorenem Wein oder<br />

Traubensaft, gesäuertem oder ungesäuertem<br />

Brot, gemeinsamem Kelch oder<br />

Einzelkelchen – als ob das die wesentlichen<br />

Fragen der Bibel wären!<br />

Streitereien über einzelne Worte.<br />

Sich ausschließlich mit einer Hauptwahrheit<br />

zu beschäftigen, oder sogar nur<br />

einem Aspekt einer solchen Wahrheit.<br />

Allegorisierung der Schrift bis hin zu<br />

Absurditäten.<br />

Theologische Kleinlichkeit, die niemanden<br />

erbaut.<br />

Abweichen vom Wort auf politische<br />

Nebenwege und auf christliche Kreuzzüge<br />

gegen dies oder jenes.<br />

Welch eine Tragödie, wenn man kostbare<br />

Zeit auf so etwas verschwendet,<br />

während Millionen von Menschen verloren<br />

gehen!<br />

3,10 Wer solche Streitfragen zu<br />

seinem Hauptanliegen macht, ist ein<br />

»sektiererischer« oder häretischer<br />

»Mensch«. 3)<br />

Normalerweise hat er nur ein<br />

einziges Anliegen, das er immer wieder<br />

vorbringt. Schon bald versammelt er um<br />

sich eine Anhängerschaft mit der gleichen<br />

negativen Einstellung und vertreibt<br />

alle anderen. Er wird eher eine Gemeinde<br />

spalten, als sein lehrmäßiges Steckenpferd<br />

aufzugeben. Keine Gemeinde sollte<br />

solchen Unsinn dulden. Wenn er nach ein<br />

oder zwei Verwarnungen nicht hören<br />

will, so sollte er aus der Gemeinschaft der<br />

Ortsgemeinde ausgeschlossen werden<br />

und die Christen sollten mit ihm keinen<br />

Umgang mehr pflegen. Hoffentlich wird<br />

ihn solch ein Ausschluß zur Besinnung<br />

und einer ausgeglicheneren Anwendung<br />

des Wortes Gottes bringen.

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