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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Lukas 22<br />

der Verräter Jesus durch einen Kuß<br />

bezeichnen. Stewart kommentiert:<br />

Das war die Krönung des Schreckens dieser<br />

Stunde, die letzte Schändlichkeit, über die<br />

menschliche Schändlichkeit nicht mehr hinausgehen<br />

kann, als Judas dort im Garten seinen<br />

Meister verriet, nicht mit einem Schrei,<br />

einem Schlag oder einem Stoß, sondern mit<br />

einem Kuß. 61)<br />

Mit unendlicher Ergriffenheit fragte<br />

Jesus: »Judas, überlieferst du den Sohn<br />

des Menschen mit einem Kuß?«<br />

22,49-51 Die Jünger erkannten, »was<br />

es werden würde«, und waren <strong>zum</strong><br />

Angriff bereit. »Einer von ihnen«, um<br />

genau zu sein, Petrus, nahm ein Schwert<br />

und »schlug den Knecht des Hohenpriesters<br />

und hieb ihm das rechte Ohr ab«.<br />

Jesus wies ihn dafür zurecht, daß er<br />

fleischliche Mittel benutzt habe, um<br />

einen geistlichen Kampf zu führen. Seine<br />

Stunde war gekommen und Gottes Pläne<br />

mußten durchgeführt werden. Gütigerweise<br />

»rührte« Jesus das »Ohr« des Mannes<br />

an »und heilte ihn«.<br />

22,52.53 Jesus wandte sich nun an die<br />

jüdischen Führer und Hauptleute und<br />

fragte sie, warum sie »ausgezogen« seien,<br />

als ob er ein flüchtiger »Räuber« sei.<br />

Hatte er nicht täglich »im Tempel«<br />

gelehrt? Warum hatten sie nicht versucht,<br />

ihn dort zu greifen? Doch er kannte<br />

die Antwort: »Dies« war ihre »Stunde,<br />

und die Macht der Finsternis«. Es war<br />

nun etwa Mitternacht zwischen Gründonnerstag<br />

und Karfreitag.<br />

Anscheinend fand der Prozeß unseres<br />

Herrn in drei Phasen statt. Zunächst<br />

führte man ihn vor Hannas, dann<br />

vor Kaiphas und schließlich noch vor<br />

den Sanhedrin. Die folgenden Ereignisse<br />

bis Vers 65 fanden etwa zwischen ein<br />

und fünf Uhr morgens am Karfreitag<br />

statt.<br />

K. Petrus verleugnet Jesus und weint<br />

bitterlich (22,54-62)<br />

22,54-57 Als der Herr »in das Haus des<br />

Hohenpriesters« gebracht wurde, »folgte<br />

Petrus von fern«. Drinnen nahm er seinen<br />

Platz bei denen ein, die sich an einem<br />

»Feuer ...mitten im Hof« wärmten.<br />

328<br />

Eine »Magd« sah zu Petrus hinüber und<br />

rief, daß er einer der Nachfolger Jesu sei.<br />

Erbärmlicherweise »leugnete« Petrus,<br />

daß er ihn kenne.<br />

22,58-62 Kurz darauf zeigte jemand<br />

anders mit anklagendem Finger auf<br />

Petrus, daß er einer der Nachfolger des<br />

Jesus von Nazareth sei. Wieder leugnete<br />

Petrus. »Nach Verlauf von etwa einer<br />

Stunde« erkannte jemand anders Petrus<br />

als Galiläer, der auch ein Jünger Jesu sei.<br />

Petrus behauptete nicht zu wissen,<br />

wovon der Mann sprach. Doch diesmal<br />

wurde seine Leugnung durch das<br />

Krähen eines »Hahnes« beendet. In diesem<br />

dunklen Augenblick »wandte sich<br />

der Herr um und blickte Petrus an; und<br />

Petrus« erinnerte sich an die Vorhersage,<br />

daß er, ehe der Hahn krähen würde,<br />

ihn »dreimal verleugnen« werde. Der<br />

Blick des Sohnes Gottes sandte Petrus<br />

hinaus in die Nacht, wo er »bitterlich<br />

weinte«.<br />

L. Die Soldaten verspotten den<br />

Menschensohn (22,63-65)<br />

22,63-65 Es waren die Offiziere gewesen,<br />

die dem heiligen Tempel zu Jerusalem<br />

zugeteilt worden waren, die Jesus gefangengenommen<br />

hatten. Nun begannen<br />

diese Männer, die dazu bestimmt waren,<br />

das heilige Haus Gottes zu bewachen,<br />

Jesus zu »verspotten« und ihn zu »schlagen«.<br />

Nachdem sie ihm das Gesicht »verhüllt«<br />

hatten, »fragten sie ihn und sprachen:<br />

Weissage, wer ist es, der dich<br />

schlug?« Das war noch nicht alles, doch<br />

Jesus ertrug geduldig diesen Widerspruch<br />

der Sünder gegen sich.<br />

M. Die morgendliche Verhandlung vor<br />

dem Sanhedrin (22,66-71)<br />

22,66-69 Als es dämmerte (zwischen fünf<br />

und sechs Uhr morgens), »führte<br />

ihn . . . die Ältestenschaft des Volkes . . .<br />

in ihren Hohen Rat« oder den Sanhedrin.<br />

Die Mitglieder des Sanhedrin fragten<br />

ihn ohne Umschweife, ob er der Messias<br />

sei. Jesus antwortete ihnen praktisch,<br />

daß es nutzlos sei, mit ihnen zu<br />

diskutieren. Sie waren nicht offen, die<br />

Wahrheit anzunehmen. Doch er warnte

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