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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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lichen Regierung steht und verweist<br />

auf Römer 13,4, wo das Schwert für<br />

die Macht der Verwaltung steht.<br />

3. Lange sagt, daß das Schwert zur Verteidigung<br />

gegen menschliche Feinde<br />

bestimmt war, jedoch nicht <strong>zum</strong><br />

Angriff. Doch Matthäus 5,39 scheint<br />

den Gebrauch des Schwertes auszuschließen,<br />

selbst zur Verteidigung.<br />

4. Einige Ausleger sind der Ansicht,<br />

daß das Schwert nur zur Verteidigung<br />

gegen wilde Tiere gedacht war.<br />

Das ist durchaus möglich.<br />

22,37 Vers 37 erklärt, warum es notwendig<br />

geworden war, daß die Jünger<br />

nun eine Börse, eine Tasche und ein<br />

Schwert mitnehmen sollten. Der Herr<br />

war bis zu diesem Zeitpunkt bei ihnen<br />

gewesen und sorgte für ihre zeitlichen<br />

Bedürfnisse. Schon bald würde er jedoch<br />

von ihnen gehen, um die Prophezeiung<br />

von Jesaja 53,12 zu erfüllen. Seine Aufgabe<br />

war »vollendet«, daß heißt, sein irdisches<br />

Leben und sein irdischer Dienst<br />

würden schließen, indem er »unter die<br />

Gesetzlosen gerechnet« würde.<br />

22,38 Die Jünger mißverstanden den<br />

Herrn vollständig. Sie zeigten ihm »zwei<br />

Schwerter«, und meinten, daß sie damit<br />

für alle kommenden Schwierigkeiten gerüstet<br />

wären. Der Herr Jesus beendete<br />

das Gespräch, indem er sagte: »Es ist genug.«<br />

Sie dachten offensichtlich, daß sie<br />

den Versuch seiner Feinde ihn umzubringen<br />

mit Schwertern verhindern könnten.<br />

Doch nichts lag ihm ferner!<br />

I. Gethsemane (22,39-46)<br />

22,39 Der Garten Gethsemane lag am<br />

Westhang des »Ölberges«. Jesus ging<br />

dort oft <strong>zum</strong> Beten hin, und die »Jünger«<br />

einschließlich des Verräters wußten das.<br />

22,40 Nach Schluß des Herrenmahls<br />

verließen Jesus und seine Jünger das<br />

Obergemach und gingen in diesen Garten.<br />

Dort angekommen forderte Jesus sie<br />

auf, daß sie »beten« sollten, damit sie<br />

nicht »in Versuchung« fielen. Vielleicht<br />

dachte Jesus an die besondere »Versuchung«,<br />

Gott und seinen Christus zu verlassen,<br />

wenn Feinde auf sie eindringen<br />

würden.<br />

Lukas 22<br />

22,41.42 Dann verließ Jesus die Jünger,<br />

ging weiter in den Garten hinein und<br />

»betete« allein. Er betete, daß der »Vater<br />

. . . diesen Kelch« doch an ihm vorübergehen<br />

lassen möge, wenn er es wolle.<br />

»Doch« war ihm wichtig, daß nicht sein<br />

Wille, sondern seines Vaters Wille »geschehe«.<br />

Wir meinen, daß dieses Gebet<br />

folgendes bedeutet: »Wenn es irgendeinen<br />

anderen Weg gibt, auf dem Sünder<br />

errettet werden können, als daß ich ans<br />

Kreuz gehen muß, dann offenbare ihn<br />

jetzt.« Die Himmel schwiegen, weil es<br />

keinen anderen Weg gab.<br />

Wir glauben nicht, daß die Leiden<br />

Christi im Garten Gethsemane Teil seines<br />

Sühnewerkes waren. Das Erlösungswerk<br />

wurde während der drei Stunden der<br />

Finsternis am Kreuz vollendet. Doch<br />

Gethsemane war ein Vorgeschmack auf<br />

Golgatha. Dort verursachte der bloße<br />

Gedanke daran, unsere Sünden aufgeladen<br />

zu bekommen, dem Herrn Jesus die<br />

schlimmsten Leiden.<br />

22,43.44 Seine vollkommene<br />

Menschlichkeit sehen wir in seinem Ringen,<br />

das sein Gebet begleitete. »Es<br />

erschien ihm aber ein Engel vom Himmel,<br />

der ihn stärkte.« Nur Lukas berichtet<br />

diese Tatsache, ebenso wie die Tatsache,<br />

daß »sein Schweiß wie große Blutstropfen,<br />

die auf die Erde herabfielen«,<br />

wurde. Diese letzte Einzelheit mußte<br />

den aufmerksamen Arzt Lukas natürlich<br />

interessieren.<br />

22,45.46 Als Jesus zu seinen Jüngern<br />

zurückkam, sah er, daß sie »eingeschlafen«<br />

waren, nicht jedoch aus Gleichgültigkeit,<br />

sondern vor Erschöpfung durch<br />

Trauer. Und wieder mahnte Jesus sie,<br />

aufzustehen und zu beten, denn seine<br />

Stunde war gekommen und sie würden<br />

versucht sein, ihn vor den Behörden zu<br />

verleugnen.<br />

J. Jesus wird verraten und gefangen<br />

genommen (22,47-53)<br />

22,47.48 Nun war Judas mit einer Gruppe<br />

von Ältesten und Hauptleuten der<br />

Tempelwache und den Hohenpriester<br />

gekommen, um den Herrn festzunehmen.<br />

Auf eine Vereinbarung hin sollte<br />

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