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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Römer 5<br />

noch Sünder waren, wird er uns nicht<br />

durch Christus »vielmehr . . . vom Zorn«<br />

erlösen? Wenn er schon den höchsten<br />

Preis dafür gezahlt hat, um uns ihm<br />

angenehm zu machen, ist es wahrscheinlich,<br />

daß er dann zulassen würde, daß<br />

wir am Ende doch verloren gehen?<br />

»Vom Zorn gerettet« könnte entweder<br />

bedeuten »aus dem Zorn herausgerettet«<br />

oder »befreit von jeder Berührung mit<br />

Zorn«. Wir sind der Ansicht, daß die Präposition<br />

(gr. apo) hier das letztere bedeutet<br />

– für Zeit und Ewigkeit gerettet von<br />

jeder Berührung mit dem Zorn Gottes.<br />

5,10 Wenn wir nun daran zurückdenken,<br />

was wir waren und im Vergleich<br />

dazu jetzt sind, dann sollten wir es einmal<br />

so sehen: »Als wir Feinde waren«,<br />

wurden »wir . . . mit Gott versöhnt . . .<br />

durch den Tod seines Sohnes«. Wir<br />

waren dem Herrn feindlich gesinnt und<br />

waren damit auch ganz zufrieden. Wenn<br />

wir uns selbst überlassen gewesen<br />

wären, hätten wir nie die Notwendigkeit<br />

verspürt, uns mit ihm versöhnen zu lassen.<br />

Man stelle sich nur vor – »Feinde«<br />

Gottes sind wir gewesen!<br />

Gott teilte unsere Ansichten in dieser<br />

Angelegenheit nicht. Er schritt aus reiner<br />

Gnade ein. Der stellvertretende Tod Christi<br />

beseitigte die Ursache unserer Feindschaft<br />

Gott gegenüber – nämlich, unsere<br />

Sünden. Durch den Glauben an Christus<br />

sind wir »mit Gott versöhnt« worden.<br />

Wenn Gott unsere Versöhnung so<br />

teuer erkauft hat, wird er uns dann je<br />

wieder fallen lassen? Wenn wir »mit Gott<br />

versöhnt wurden durch den Tod seines<br />

Sohnes«, der ein Symbol ausgesprochener<br />

Schwachheit war, werden wir dann<br />

nicht durch das gegenwärtige Leben<br />

Christi zur Rechten Gottes bis ans Ende<br />

bewahrt werden können, da dieses<br />

Leben doch unendliche Kraft beinhaltet?<br />

Wenn schon sein »Tod« solche Macht<br />

hatte, uns zu erretten, wieviel mehr wird<br />

dann »sein Leben« die Macht haben, uns<br />

die Erlösung zu bewahren!<br />

5,11 Und nun kommen wir zur sechsten<br />

Segnung der Rechtfertigung: »Wir<br />

rühmen uns auch Gottes durch unseren<br />

Herrn Jesus Christus«. Wir freuen uns<br />

628<br />

nicht nur an den Gaben, sondern am<br />

Geber selbst. Ehe wir erlöst waren, haben<br />

wir unsere Freude woanders gesucht.<br />

Nun werden wir erhoben, wann immer<br />

wir uns an ihn erinnern, und sind nur<br />

traurig, wenn wir ihn vergessen. Was hat<br />

diesen wunderbaren Wandel bewirkt,<br />

daß wir nun in Gott fröhlich sein können?<br />

Es ist das Werk des »Herrn Jesus<br />

Christus«. Wie alle anderen Segnungen<br />

kommt diese Freude »durch« ihn zu uns.<br />

Die siebte Segnung, die die Gerechtfertigten<br />

empfangen, finden wir in den<br />

Worten »durch den wir jetzt die Versöhnung<br />

empfangen haben«. »Versöhnung«<br />

bezieht sich auf die Wiederherstellung<br />

der Harmonie zwischen Gott und<br />

Mensch durch das Opfer des Erlösers.<br />

Als die Sünde in die Welt kam, brachte<br />

sie Entfremdung und Feindschaft zwischen<br />

Mensch und Gott. Indem der Herr<br />

Jesus die Sünde wegnahm, den Grund<br />

der Entfremdung, führte er diejenigen,<br />

die an ihn glauben, in einen Zustand der<br />

Harmonie mit Gott zurück. Wir sollten<br />

anmerken, bevor wir weitergehen, daß<br />

Gott nicht versöhnt werden mußte. Der<br />

Mensch mußte versöhnt werden, weil er<br />

Gott feindschaftlich gegenüberstand.<br />

G. Der Sieg des Werkes Christi über<br />

Adams Sünde (5,12-21)<br />

Der Rest von Kapitel 5 dient als Brücke<br />

zwischen dem ersten Teil des Briefes und<br />

den nächsten drei Kapiteln. Er ist mit<br />

dem ersten Teil verbunden, indem er das<br />

Thema der Verdammnis durch Adam<br />

und der Rechtfertigung durch Christus<br />

aufnimmt und indem er zeigt, daß das<br />

Werk Christi mit seinem Segen das Werk<br />

Adams, das Elend und Verlust brachte,<br />

viel mehr als nur wiedergutmacht. Der<br />

Abschnitt ist auch mit den Kapiteln 6-8<br />

verbunden, indem er von der Rechtfertigung<br />

zur Heiligung übergeht, und von<br />

den einzelnen Sünden zur Sünde in der<br />

Natur des Menschen.<br />

5,12 Adam wird in diesen Versen als<br />

Oberhaupt oder Stellvertreter all derer<br />

gesehen, die zur alten Schöpfung gehören.<br />

Christus wird als Oberhaupt aller<br />

gesehen, die zur neuen Schöpfung ge-

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