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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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immer die Macht zu heilen, doch waren<br />

die Umstände nicht immer günstig. In<br />

Nazareth <strong>zum</strong> Beispiel konnte er wegen<br />

des Unglaubens der Menschen nicht viele<br />

Machttaten tun (Matth 13,58).<br />

5,18.19 Vier »Männer« brachten einen<br />

Gelähmten »auf einem Bett« in das Haus,<br />

in dem Jesus lehrte. »Wegen der Volksmenge«<br />

konnten sie nicht zu ihm gelangen,<br />

deshalb kletterten sie über die<br />

Außentreppe auf das Dach des Hauses.<br />

Dann ließen sie den Mann durch eine<br />

Öffnung hinab, die sie gemacht hatten,<br />

indem sie einige Ziegel abdeckten.<br />

5,20.21 Jesus »sah ihren Glauben«,<br />

der sie solche Mittel ergreifen ließ, um<br />

einen Bedürftigen zu ihm zu bringen.<br />

»Als er ihren Glauben sah«, das heißt den<br />

Glauben der Vier und des Gelähmten,<br />

»sprach er« zu dem Gelähmten:<br />

»Mensch, deine Sünden sind dir vergeben.«<br />

Diese noch nie dagewesene Aussage<br />

verärgerte die »Schriftgelehrten und<br />

die Pharisäer«. Sie wußten, daß niemand<br />

außer »Gott . . . Sünde vergeben« kann.<br />

Da sie nicht zugeben wollten, daß Jesus<br />

Gott ist, erhoben sie ein Geschrei, daß<br />

Jesus lästere.<br />

5,22.23 Der Herr jedoch fuhr fort, um<br />

ihnen zu beweisen, daß er dem Mann<br />

wirklich die Sünden vergeben hatte. Erst<br />

fragte er sie, was »leichter zu sagen« sei:<br />

»Dir sind deine Sünden vergeben, oder<br />

zu sagen: Steh auf und geh umher?« In<br />

gewissem Sinne kann man das eine wie<br />

das andere leicht sagen, obwohl beides<br />

menschlich gesprochen unmöglich ist. Es<br />

geht hier darum, daß es einfacher ist,<br />

»Dir sind deine Sünden vergeben« zu<br />

sagen, weil man nicht nachweisen kann,<br />

daß es geschehen ist. Wenn man sagt:<br />

»Steh auf und geh umher«, dann ist es<br />

ganz leicht zu sehen, ob der Patient<br />

geheilt ist.<br />

Die Pharisäer konnten nicht sehen, daß<br />

die Sünden des Mannes vergeben waren,<br />

deshalb wollten sie es nicht glauben. Deshalb<br />

vollbrachte Jesus ein Wunder, das sie<br />

sehen konnten, um ihnen zu beweisen,<br />

daß er dem Mann wirklich die Sünden<br />

vergeben hatte. Er gab dem Gelähmten<br />

die Fähigkeit <strong>zum</strong> Gehen zurück.<br />

Lukas 5<br />

5,24 »Damit ihr aber wißt, daß der<br />

Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf<br />

der Erde Sünden zu vergeben« – Der<br />

Titel »Sohn des Menschen« betont die<br />

vollkommene Menschlichkeit des Herrn.<br />

In gewissem Sinne sind wir alle Menschensöhne,<br />

doch dieser Titel »der Sohn<br />

des Menschen« setzt Jesus von jedem<br />

anderen Menschen ab, der bisher gelebt<br />

hat. Er bezeichnet ihn als Menschen nach<br />

den Gedanken Gottes, einen, der moralisch<br />

vollkommen ist, der leiden, bluten<br />

und sterben würde, und als den Einen,<br />

dem die universelle Macht gegeben ist.<br />

5,25 Im Gehorsam gegen Jesu Wort<br />

stand der Gelähmte auf, nahm seine<br />

Schlafmatte und ging nach Hause »und<br />

verherrlichte Gott«.<br />

5,26 Die Menge war (wörtlich übersetzt)<br />

»erstaunt« und auch sie »verherrlichte<br />

Gott«, weil sie anerkannten, daß<br />

sie an diesem Tag Unglaubliches gesehen<br />

hatten, nämlich die Verkündigung der<br />

Vergebung und das Wunder, das die Vergebung<br />

bewies.<br />

V. Der Menschensohn erklärt seinen<br />

Dienst (5,27-6,49)<br />

A. Die Berufung Levis (5,27.28)<br />

5,27.28 Levi war ein jüdischer »Zöllner«<br />

der römischen Verwaltung. Solche Männer<br />

wurden von ihren Mitjuden gehaßt,<br />

nicht nur, weil sie mit Rom zusammenarbeiteten,<br />

sondern weil sie auch betrogen.<br />

Eines Tages war Levi wieder an der<br />

Arbeit, als Jesus vorbeikam und ihn einlud,<br />

sein Nachfolger zu werden. Es ist<br />

erstaunlich, wie spontan Levi »alles verließ,<br />

aufstand und ihm nachfolgte«. Man<br />

denke an die außerordentlichen Konsequenzen,<br />

die diese einfache Entscheidung<br />

nach sich zog. Levi, oder Matthäus,<br />

wurde der Autor des ersten Evangeliums.<br />

Es zahlt sich aus, auf Jesu Ruf in die<br />

Nachfolge zu hören.<br />

B. Warum der Menschensohn Sünder<br />

beruft (5,29-32)<br />

5,29.30 Die Ausleger glauben, daß Levi<br />

drei Gründe gehabt hat, dieses »große<br />

Mahl« zu veranstalten. Er wollte den<br />

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