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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Markus 4<br />

zurück. Der Lehrer lernt normalerweise<br />

mehr bei der Vorbereitung eines Themas<br />

als die Schüler. Und der zukünftige Lohn<br />

wird noch größer als unsere kläglichen<br />

Ausgaben sein.<br />

4,25 Immer, wenn wir eine neue<br />

Wahrheit begreifen und ihr erlauben, in<br />

unserem Leben zu wirken, können wir<br />

sicher sein, daß uns mehr gegeben werden<br />

wird. Andererseits, wenn wir auf<br />

Wahrheiten nicht mehr reagieren, dann<br />

werden wir verlieren, was wir schon<br />

erworben haben.<br />

F. Das Gleichnis vom Aufwachsen der<br />

Saat (4,26-29)<br />

4,26-29 Dieses Gleichnis findet sich nur<br />

bei Markus. Man kann es auf mindestens<br />

zwei Arten interpretieren. Der Mann<br />

kann für den Herrn Jesus stehen, der<br />

während seines öffentlichen Diestens<br />

»Samen auf das Land wirft« und dann in<br />

den Himmel zurückkehrt. Die Saat<br />

beginnt zu wachsen – auf geheimnisvolle<br />

Weise, kaum zu bemerken, aber unaufhaltsam.<br />

Aus kleinen Anfängen entwickelt<br />

sich eine große Ernte echter<br />

Gläubiger.<br />

Oder das Gleichnis ist als Ermunterung<br />

für die Jünger gedacht. Ihre Aufgabe<br />

ist es zu säen. Sie mögen nachts schlafen,<br />

am Tag aufstehen, aber sie wissen,<br />

daß Gottes Wort nicht leer zurückkehren<br />

wird, sondern ausrichtet, wozu er es gesandt<br />

hat. Durch einen geheimnisvollen<br />

und wunderbaren Vorgang, ohne Mithilfe<br />

menschlicher Kraft und Geschicklickkeit,<br />

arbeitet das Wort an menschlichen<br />

Herzen und bringt Frucht für Gott hervor.<br />

Der Mann sät und begießt, aber Gott<br />

gibt das Wachstum. Bei dieser Interpretation<br />

ist die Auslegung von Vers 29<br />

schwierig. Nur Gott kann die Sichel zur<br />

Erntezeit schicken. Aber im Gleichnis ist<br />

es derselbe Mann, der sät, der später<br />

auch die Sichel schickt, wenn das Korn<br />

reif ist.<br />

G. Das Gleichnis vom Senfkorn<br />

(4,30-34)<br />

4,30-32 Dieses Gleichnis gibt das Wachstum<br />

des Königreiches von einem kleinen<br />

178<br />

Anfang als Senfkorn zu einem Baum<br />

oder großen Strauch wieder, der groß<br />

genug ist, daß die Vögel darin nisten<br />

können. Das Reich begann mit einer kleinen,<br />

verfolgten Minderheit. Dann wurde<br />

es beliebter und wurde von den Regierungen<br />

als Staatsreligion gefördert. Das<br />

Wachstum war nun immens, aber ungesund,<br />

weil es durch viele Menschen<br />

erreicht wurde, die dem König nur Lippendienst<br />

erwiesen, aber nicht wirklich<br />

bekehrt waren.<br />

Wie Vance Havner sagte:<br />

Solange die Kirche ihre Wunden trug,<br />

ging sie vorwärts. Sobald sie jedoch mit<br />

Medaillen behängt wurde, wurde ihr Anliegen<br />

nicht mehr gefördert. Es waren für die<br />

Gemeinde ruhmreichere Tage, als die Christen<br />

an die Löwen verfüttert wurden. Später<br />

saßen sie schließlich selbst mit einem Abonnement<br />

auf den besten Plätzen der Arena. 5)<br />

Der Senfstrauch steht deshalb für das<br />

Christentum, das ein Nistplatz für alle<br />

möglichen Irrlehrer geworden ist. Er<br />

steht für den äußeren Bereich des Reiches,<br />

wie es heute existiert.<br />

4,33.34 Die Verse 33 und 34 führen<br />

uns zu einem wichtigen Lehrprinzip.<br />

Jesus lehrte die Menschen »wie sie es zu<br />

hören vermochten«. Er baute auf ihrem<br />

Vorwissen auf und gab ihnen genug Zeit,<br />

eine Lektion zu verarbeiten, ehe er ihnen<br />

Neues <strong>zum</strong>utete. Er war sich stets des<br />

Aufnahmevermögens seiner Zuhörer<br />

bewußt und überfütterte sie nicht mit<br />

mehr Lehren, als sie vertragen konnten<br />

(s. a. Joh 16,12; 1. Kor 3,2; Hebr 5,12). Die<br />

Methoden einiger Prediger könnten uns<br />

glauben machen, daß Jesus gesagt habe:<br />

»Weide meine Giraffen« statt »Weide<br />

meine Schafe«.<br />

Obwohl er im allgemeinen in Gleichnissen<br />

lehrte, erklärte er sie seinen Jüngern,<br />

wenn sie alleine waren. Er gibt denen<br />

Licht, die ehrlich danach verlangen.<br />

H. Wind und Wellen dienen dem<br />

Knecht (4,35-41)<br />

4,35-37 Am Abend desselben Tages fuhren<br />

Jesus und seine Jünger über den See<br />

Genezareth an das Ostufer. Sie hatten<br />

keine Vorbereitungen getroffen. Andere

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