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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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1. Petrus 1<br />

ten, dessen Namen sie tragen. Wenn sie<br />

sich der gottlosen Welt anpassen, dann<br />

leugnen sie ihre himmlische Herkunft.<br />

Was sie in den Tagen ihrer »früheren<br />

Unwissenheit« getan haben, sollte nun,<br />

da sie vom Heiligen Geist erleuchtet<br />

sind, hinweggetan werden. Mit »Begierden«<br />

sind die Sünden gemeint, die sie<br />

taten, als sie Gott noch nicht kannten.<br />

1,15 Statt die gottlose Welt mit ihren<br />

Verrücktheiten und Moden zu kopieren,<br />

sollte unser Leben ein Spiegel des heiligen<br />

Charakters dessen sein, der uns<br />

berufen hat. Gottesfürchtig sein, heißt<br />

Gott ähnlich zu sein. Gott ist auf jede<br />

Weise heilig. Wenn wir wie er sein wollen,<br />

dann müssen wir in allem, was wir<br />

tun oder sagen, heilig sein. In diesem<br />

Leben werden wir niemals so heilig werden,<br />

wie er ist, doch wir sollten »heilig«<br />

sein, weil er heilig ist.<br />

1,16 Petrus bezieht sich auf das AT,<br />

um zu beweisen, daß Gott erwartet, daß<br />

sein Volk so wie er ist. In 3. Mose 11,44<br />

sagt der Herr: »Seid heilig, denn ich bin<br />

heilig.« Christen bekommen durch den<br />

Geist, der in ihnen wohnt, die Kraft zu<br />

einem geheiligten Leben. Die Heiligen<br />

des AT hatten diese Hilfe und Segnung<br />

noch nicht. Doch weil wir mehr Vorrechte<br />

genießen, tragen wir auch eine höhere<br />

Verantwortung. Der Vers, den Petrus aus<br />

3. Mose zitiert, erhält im NT eine ganz<br />

neue Dimension der Bedeutung. Es geht<br />

hier um den Unterschied zwischen dem<br />

Äußeren und dem Inneren. Heiligkeit<br />

war im AT Gottes Ideal. Es wurde zu<br />

einer konkreten, alltäglichen Eigenschaft,<br />

als der Geist der Wahrheit kam.<br />

1,17 Wir werden nicht nur zur Heiligung<br />

ermahnt, sondern auch dazu,<br />

ehrerbietig gegenüber Gott zu sein. Die<br />

bedeutet, eine respektvolle »Furcht« zu<br />

haben, ein tiefes Verständnis dessen, wer<br />

Gott ist. Es bedeutet besonders die Erkenntnis,<br />

daß der Eine, den wir als<br />

»Vater« ansprechen, derselbe ist, der seine<br />

Kinder ohne Voreingenommenheit<br />

»nach« ihren Werken »richtet«. Wenn wir<br />

das Ausmaß seines Wissens erkennen<br />

und die Korrektheit seiner Richtersprüche,<br />

dann sollten wir mit einer ge-<br />

1312<br />

sunden Furcht davor leben, ihm zu mißfallen.<br />

Der »Vater … richtet« die Seinen<br />

in diesem Leben, das Gericht über die<br />

Sünder dagegen hat er dem Herrn Jesus<br />

übertragen (Joh 5, 22).<br />

Lincoln schreibt: »Er sieht uns zu,<br />

bemerkt alles, ob wir reine Motive, Einsicht,<br />

Verstand und ein Verlangen des<br />

Herzens haben, ihm zu gefallen.« 6)<br />

Wir sollen die »Zeit« unserer »Fremdlingschaft«<br />

hier auf Erden »in Furcht«<br />

wandeln. Christen sind auf dieser Welt<br />

nicht zu Hause. Wir leben in einem fremden<br />

Land, gewissermaßen im Exil. Unsere<br />

Heimat ist und bleibt der Himmel.<br />

Wir sollten uns hier nicht niederlassen,<br />

als wenn dies unser ständiger Aufenthaltsort<br />

wäre. Auch sollten wir nicht das<br />

Verhalten der auf Erden beheimateten<br />

Menschen nachahmen. Wir sollten uns<br />

immer an unsere himmlische Bestimmung<br />

erinnern und uns als Bürger des<br />

Himmels verhalten.<br />

1,18 Vor ihrer Bekehrung waren Gläubige<br />

vom Rest der Welt nicht verschieden.<br />

Ihr Leben und Wandel waren so leer<br />

und trivial wie das aller Menschen um<br />

sie herum. Die Zeit, als sie noch unbekehrt<br />

waren, wird hier beschrieben als<br />

»eitler, von den Vätern überlieferter<br />

Wandel«. Doch dann sind sie durch eine<br />

große Transaktion von dieser nutzlosen<br />

Existenz befreit worden. Sie sind von der<br />

Sklaverei der Anpassung an die Welt<br />

durch eine unendliche Lösegeldsumme<br />

erkauft worden. Sind diese Gefangenen<br />

etwa mit »Silber und Gold« erkauft worden<br />

(vgl. 1. Mose 30,15)?<br />

1,19 Nein, sondern »mit dem kostbaren<br />

Blut Christi« – wie das Blut eines<br />

vollkommenen, makellosen »Lammes«.<br />

Christus ist ein »Lamm ohne Fehler oder<br />

Flecken«, d. h. er ist ganz vollkommen,<br />

äußerlich und innerlich. Wenn ein Gläubiger<br />

je versucht sein sollte, sich wieder<br />

weltlichen Gelüsten und Vergnügungen<br />

zuzuwenden, weltliche Gewohnheiten<br />

und Verhaltensweisen anzunehmen, sich<br />

der Welt in ihren falschen Wegen anzupassen,<br />

dann sollte er sich daran erinnern,<br />

daß Christus sein »Blut« vergossen<br />

hat, um ihn von dieser Art der Lebens-

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