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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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kann sich nur auf die Zehn Gebote beziehen<br />

– auf den »Dienst des Todes, mit<br />

Buchstaben in Steine eingegraben« (V. 7).<br />

Deshalb widerlegt dieser Vers die Behauptung<br />

der Siebenten-Tages-Adventisten,<br />

die behaupten, daß nur das Zeremonialgesetz<br />

aufgehoben sei, nicht jedoch<br />

die Zehn Gebote.<br />

3,12 Die »Hoffnung«, die Paulus hier<br />

zitiert, ist die feste Überzeugung, daß die<br />

Herrlichkeit des Evangeliums nie verblassen<br />

oder verschwinden wird. Weil<br />

Paulus sich dessen so sicher ist, predigt<br />

er das Wort »mit großer Freimütigkeit«.<br />

Er hat nichts zu verbergen. Es gibt keinen<br />

Grund, über irgend etwas einen Schleier<br />

zu breiten. In vielen Religionen der heutigen<br />

Welt gibt es sogenannte Mysterien.<br />

Neubekehrte müssen in diese tiefen<br />

Geheimnisse eingeweiht werden. Sie<br />

steigen von einer Stufe zur nächsten.<br />

Doch beim Evangelium ist das nicht so.<br />

Alles ist klar und offen. Das Evangelium<br />

spricht schlicht und voller Sicherheit<br />

über solche Themen wie Erlösung, Dreieinigkeit,<br />

Himmel und Hölle.<br />

3,13 »Nicht wie Mose, der eine Decke<br />

über sein Angesicht legte, damit die Söhne<br />

Israels nicht auf das Ende des Vergehenden<br />

blicken sollten.« Den Hintergrund<br />

dieses Verses finden wir in 2. Mose<br />

34,29-35. Dort erfahren wir, daß Mose,<br />

als er vom Berg Sinai kam, nachdem er in<br />

der Gegenwart des Herrn gewesen war,<br />

nicht wußte, daß sein Gesicht leuchtete.<br />

Die Kinder Israel hatten Angst, zu ihm<br />

zu kommen, weil sie die Herrlichkeit auf<br />

seinem Gesicht sahen. Doch er winkte sie<br />

heran und sie kamen. Dann gab er ihnen<br />

alle Gebote, die der Herr ihm gegeben<br />

hatte. In 2. Mose 34,33 lesen wir: »Als<br />

nun Mose aufgehört hatte, mit ihnen zu<br />

reden, legte er eine Decke auf sein Gesicht.«<br />

In 2. Korinther 3,13 erklärt der<br />

Apostel, warum Mose so handelte. Er tat<br />

es, »damit die Söhne Israels nicht auf das<br />

Ende des Vergehenden blicken sollten«.<br />

Die Herrlichkeit auf seinem Gesicht verging.<br />

Mit anderen Worten, das Gesetz,<br />

das Gott ihm gegeben hat, hatte eine nur<br />

zeitweilige Herrlichkeit. Es verlor schon<br />

damals an Leuchtkraft, und Mose wollte<br />

nicht, daß sie »das Ende« dieser Herrlichkeit<br />

miterleben sollten. Es ging nicht<br />

darum, daß Mose die Herrlichkeit selbst<br />

verbergen wollte, sondern das Vergehen<br />

der Herrlichkeit. F. W. Grant hat das<br />

schön ausgedrückt: »Die Herrlichkeit auf<br />

dem Gesicht des Mose mußte der Herrlichkeit<br />

in einem anderen Gesicht wei-<br />

chen.« 14)<br />

2. Korinther 3<br />

Das hat mit dem Kommen des<br />

Herrn Jesus Christus stattgefunden. Das<br />

Ergebnis ist, daß der Diener des neuen<br />

Bundes sein Gesicht nicht verhüllen<br />

muß. Die Herrlichkeit des Evangeliums<br />

wird niemals verblassen oder vergehen.<br />

3,14 »Aber ihr Sinn ist verstockt worden.«<br />

Die Kinder Israel erkannten nicht<br />

die wahre Bedeutung dessen, was Mose<br />

tat. Und das gilt für die meisten Juden<br />

über die Jahrhunderte hinweg. Auch zu<br />

der Zeit, zu der Paulus schrieb, hielten<br />

sie sich immer noch an das Gesetz als<br />

Erlösungsweg und wollten den Herrn<br />

Jesus Christus nicht annehmen.<br />

»Denn bis auf den heutigen Tag bleibt<br />

dieselbe Decke auf der Verlesung des<br />

Alten <strong>Testament</strong>s.« Mit anderen Worten,<br />

zu der Zeit, als der Apostel schrieb, entdeckten<br />

die Juden, wenn sie das »Alte<br />

<strong>Testament</strong>« lasen, nicht das Geheimnis,<br />

das Mose von ihren Vorvätern unter der<br />

»Decke« verborgen hat. Sie erkannten<br />

nicht, daß die Herrlichkeit des Gesetzes<br />

vergeht, und daß das Gesetz seine Erfüllung<br />

in dem Herrn Jesus Christus gefunden<br />

hat.<br />

Die Decke wird »in Christus beseitigt«.<br />

Das Wort »sie« steht im Grundtext<br />

nicht, und einige Ausleger sind der<br />

Ansicht, daß es hier nicht um die Decke,<br />

sondern um das Alte <strong>Testament</strong> geht. Und<br />

noch wahrscheinlicher ist es, daß gemeint<br />

ist, daß die Schwierigkeit, das Alte<br />

<strong>Testament</strong> zu verstehen verschwindet,<br />

wenn ein Mensch zu Christus kommt.<br />

Hodge hat das treffend ausgedrückt:<br />

Die Schriften des Alten <strong>Testament</strong>s können<br />

nur verstanden werden, wenn man sieht,<br />

daß sie Christus vorhersagen und als Vorbild<br />

darstellen. Die Erkenntnis Christi nimmt die<br />

Decke vom Alten <strong>Testament</strong>. 15)<br />

3,15 Hier wandelt sich nun das Bild<br />

etwas. In dem Beispiel aus dem AT lag die<br />

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