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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Beamten wie den Statthaltern unterzuordnen.<br />

Sie werden von Gott berechtigt,<br />

Straftäter zu bestrafen, und diejenigen zu<br />

loben, die das Gesetz halten. Eigentlich<br />

haben Beamten meist keine Zeit oder das<br />

Bedürfnis, das letztere zu tun, doch<br />

ändert das nicht die Verpflichtung des<br />

Christen <strong>zum</strong> Gehorsam. Der Historiker<br />

Arnold Toynbee hat einmal beobachtet,<br />

daß »solange die Sünde ein Teil der<br />

menschlichen Natur ist, Cäsar immer<br />

genug zu tun haben wird«.<br />

Natürlich gibt es Ausnahmen. Es gibt<br />

Zeiten, wo Gehorsam nicht ratsam ist.<br />

Wenn eine menschliche Regierung einem<br />

Gläubigen den Befehl gibt, dem Willen<br />

Gottes entgegen zu handeln, dann muß<br />

der Gläubige der Regierung den Gehorsam<br />

verweigern. In diesem Falle hat er<br />

eine höhere Verantwortung; er sollte<br />

Gott mehr als Menschen gehorchen (Apg<br />

5,29). Wenn er für den Ungehorsam bestraft<br />

wird, dann sollte er die Strafe tapfer<br />

ertragen. Unter keinen Umständen<br />

sollte er jedoch versuchen, die Regierung<br />

zu stürzen.<br />

Strenggenommen brechen diejenigen,<br />

die Bibeln in verschlossene Länder<br />

schmuggeln, das Gesetz. Doch sie gehorchen<br />

einem Gesetz, daß Vorrang über<br />

jedes menschliche Gesetz hat, nämlich<br />

das Gesetz, das Evangelium auf der ganzen<br />

Welt zu verbreiten. Sie können nicht<br />

aufgrund der Bibel verurteilt werden.<br />

Man stelle sich vor, daß eine Regierung<br />

dem Christen befiehlt, bewaffneten<br />

Wehrdienst zu tun. Muß er gehorchen<br />

und Waffen tragen? Wenn er der Ansicht<br />

ist, daß dies eine Verletzung des Wortes<br />

Gottes ist, dann sollte er jede Möglichkeit<br />

erschöpfen, die ihm offensteht, um einen<br />

unbewaffneten Dienst zu tun oder als<br />

Wehrdienstverweigerer anerkannt zu<br />

werden. Wenn dies nicht gelingt, dann<br />

mußte er sich weigern, sich einziehen zu<br />

lassen und die Konsequenzen tragen.<br />

Viele Christen haben kein schlechtes<br />

Gewissen, wenn sie bei den Streitkräften<br />

dienen. Dies ist eine Angelegenheit, die<br />

jeder selbst mit seinem Gewissen abmachen<br />

muß, und bei der er anderen die Freiheit<br />

lassen muß, anderer Meinung zu sein.<br />

1. Petrus 2<br />

Die Frage, ob Christen wählen gehen<br />

sollten oder sich in der Politik engagieren<br />

sollen, liegt auf einer anderen Ebene. Es<br />

gibt kein Gesetz, das uns zu so etwas<br />

zwingt, deshalb ist dies keine Frage des<br />

Gehorsams oder Ungehorsams. Jeder<br />

muß hier im Lichte der Verhaltensprinzipien<br />

der Bibel handeln. Hier müssen wir<br />

auch Freiheit für unterschiedliche Ansichten<br />

lassen und nicht darauf bestehen, daß<br />

andere dieselbe Meinung wie wir haben.<br />

2,15 Gottes »Wille« ist es, daß sein<br />

Volk so ehrsam und tadellos lebt, daß die<br />

Unbekehrten keine gerechte Grundlage<br />

zu einer Anklage haben. Indem sie vorbildlich<br />

leben, können und sollten Christen<br />

die »Unwissenheit« der Anklagen<br />

herausstellen, die von »unverständigen<br />

Menschen« gegen das Christentum vorgebracht<br />

werden.<br />

Christen und der christliche Glaube<br />

werden unaufhörlich von der »Unwissenheit<br />

der unverständigen Menschen«<br />

angegriffen. Das kann in der Vorlesung<br />

an der Universität sein, im wissenschaftlichen<br />

Labor oder sogar von der Kanzel.<br />

Petrus sagt, daß eine der besten Antworten<br />

auf diese Angriffe ein geheiligtes<br />

Leben ist.<br />

2,16 Wir sollten wie »Freie« handeln.<br />

Wir sind nicht Knechte oder Sklaven der<br />

Behörden. Wir brauchen nicht in falscher<br />

Unterordnung oder in Furcht leben.<br />

Schließlich sind wir die Freigelassenen<br />

des Herrn. Doch das bedeutet nicht, daß<br />

wir befreit wurden, um dann zu sündigen.<br />

»Freiheit« bedeutet keine Narrenfreiheit.<br />

Zur »Freiheit« gehört keine Gesetzlosigkeit.<br />

Deshalb dürfen wir unsere Freiheit<br />

nie als einen Vorwand für Sünde nehmen.<br />

Sündiger Ungehorsam darf niemals<br />

durch eine pseudofromme Ausrede gerechtfertigt<br />

werden. Die Sache Christi<br />

wird nie gefördert, wenn sich das Böse<br />

mit religiösen Gewändern verkleidet.<br />

Wenn wir als »Sklaven Gottes« leben,<br />

dann wird unser Verhältnis zu den Behörden<br />

geordnet sein. Wir sollen immer<br />

im Lichte der Gegenwart Gottes handeln,<br />

ihm in allem gehorchen und alles zu seiner<br />

Ehre tun. Der beste Bürger ist ein<br />

Gläubiger, der als »Sklave Gottes« lebt.<br />

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