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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Apostelgeschichte 19<br />

sie in Sprachen und weissagten«. Solche<br />

übernatürlichen Zeichen benutzte Gott,<br />

ehe das NT vollständig war. Heute wissen<br />

wir, daß wir den »Heiligen Geist« bei<br />

der Bekehrung empfangen, und eben<br />

nicht durch Zeichen oder Wunder oder<br />

sogar Gefühle, sondern durch das Zeugnis<br />

der neutestamentlichen Schriften.<br />

In dem Augenblick, in dem ein<br />

Mensch an den Herrn Jesus Christus<br />

glaubt, empfängt er den Heiligen Geist,<br />

er wird mit ihm versiegelt, er empfängt<br />

das Unterpfand des Geistes und die Salbung<br />

des Geistes, und er wird durch den<br />

Geist in den Leib Christi hineingetauft.<br />

Doch leugnet diese Aussage nicht, daß es<br />

im Leben des Gläubigen nicht auch geistliche<br />

Krisen geben könne. Unbestritten<br />

sucht der Heilige Geist einzelne Menschen<br />

auf seine souveräne Art heim und<br />

rüstet sie für besondere Dienste aus,<br />

schenkt ihnen großen Glaubensmut und<br />

pflanzt ihnen einen Eifer um Menschenseelen<br />

ein.<br />

19,8 »Drei Monate lang« besuchte<br />

Paulus »die Synagoge« in Ephesus,<br />

»indem er sich unterredete und sie von<br />

den Dingen des Reiches Gottes überzeugte«.<br />

Unter »unterreden« verstehen<br />

wir, daß er den Verstand der Menschen<br />

ansprach. Durch sein »überzeugen« versuchte<br />

er ihren Willen anzusprechen, insbesondere<br />

in bezug auf den Glauben an<br />

Jesus als den Christus. Sein Thema waren<br />

die »Dinge des Reiches Gottes«.<br />

C. E. Stuart stellt klar:<br />

Es muß hier festgehalten werden, daß er<br />

nicht das Evangelium des Reiches Gottes predigte:<br />

das wäre nicht dem Zeitalter angemessen<br />

gewesen, in dem er lebte. Dieses Evangelium<br />

predigte unser Herr. Es wurde jedoch<br />

mit seinem Tod beiseite gesetzt, um in der<br />

Zukunft wieder eingesetzt zu werden (Matth<br />

24,14; Offb 14,6.7). Doch Paulus sprach über<br />

das Reich Gottes, denn es existiert heute hier<br />

auf dieser Erde. 73)<br />

19,9.10 Als einige der Juden »sich verhärteten«<br />

(mit ihrem Verstand) und nicht<br />

gehorchen wollten (mit ihrem Willen),<br />

und als sie begannen, die »Menge« gegen<br />

den »Weg« aufzubringen, verließ Paulus<br />

die Synagoge und »sonderte die Jünger«<br />

560<br />

von den Juden dort »ab«. Er nahm sie mit<br />

in die »Schule des Tyrannus«, wo er die<br />

Freiheit hatte, »täglich« zu lehren. Man<br />

nimmt im allgemeinen an, daß »Tyrannus«<br />

ein Grieche war, der Kurse in Philosophie<br />

und Rhetorik abhielt. »Zwei Jahre<br />

lang« lehrte der Apostel sein Jünger und<br />

sandte sie dann aus, damit sie andere<br />

auch lehren konnten. Das Ergebnis dieser<br />

Lehrtätigkeit war, daß die ganze Provinz<br />

»Asien . . . das Wort des Herrn hörte,<br />

. . . sowohl Juden als Griechen«. So<br />

wurde Paulus eine große Tür und ein<br />

großes Wirkungsfeld eröffnet, obwohl es<br />

dort viel Opposition gab (1. Kor 16,9).<br />

19,11.12 Als Apostel Jesu Christi hatte<br />

Paulus die Macht, Zeichen und Wunder<br />

zu tun. Diese waren Zeichen seiner<br />

Apostelschaft und bezeugten die Wahrheit<br />

seiner Botschaft. Die Macht, die ihn<br />

durchströmte, war so groß, »daß man<br />

sogar Schweißtücher oder Schurze«, die<br />

er berührt hatte, zu den »Kranken« oder<br />

Besessenen brachte und diese geheilt<br />

wurden. Es erhebt sich die Frage, ob man<br />

diese »Wunder« auch heute noch tun<br />

kann. Der Heilige Geist Gottes ist souverän,<br />

und er kann tun, was ihm gefällt.<br />

Doch müssen wir zugeben, daß die Apostel<br />

und ihre Mitarbeiter übernatürliche<br />

Kraft hatte, die ihnen übertragen wurde.<br />

Weil wir heute keine Apostel mehr im<br />

vollen Sinne des Wortes haben, ist es<br />

müßig, darauf zu bestehen, daß wir auch<br />

noch ihre Wunder erleben müßten.<br />

19,13.14 Wann immer Gott in seiner<br />

Allmacht wirkt, wird Satan unausweichlich<br />

auf den Plan treten, um zu widerstehen<br />

und zu hindern. Während Paulus<br />

predigte und Wunder tat, gab es bestimmte<br />

umherziehende Juden in Ephesus,<br />

die »Beschwörer« waren. Diese<br />

Männer befahlen »bösen Geistern«<br />

(indem sie »den Namen des Herrn Jesus«<br />

als magische Formel mißbrauchten), die<br />

Besessenen zu verlassen. Daß gewisse<br />

Juden wirklich die Macht hatten, Dämonen<br />

auszutreiben, wird vom Herrn Jesus<br />

anerkannt (Lk 11,19).<br />

Unter diesen jüdischen Zauberern,<br />

die so arbeiteten, waren die sieben Söhne<br />

Skevas. Dieser Mann war »Hoheprie-

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