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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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1. Korinther 14 und 15<br />

14,39 Um die vorhergehenden Anweisungen<br />

über die Ausübung der<br />

Gaben zusammenzufassen, fordert Paulus<br />

nun die »Brüder« auf, »danach« zu<br />

eifern »zu weissagen«, jedoch »das Reden<br />

in Sprachen nicht« zu hindern. Dieser<br />

Vers zeigt die relative Bedeutung dieser<br />

beiden Gaben – nach der einen sollte<br />

man »eifern«, während die andere nicht<br />

verhindert werden sollte. Die Weissagung<br />

war wertvoller als die Zungenrede,<br />

weil Sünder durch sie überführt und die<br />

Heiligen erbaut wurden. Zungenrede<br />

ohne Auslegung diente nur dazu, mit<br />

Gott und mit sich selbst zu reden, und<br />

die eigene Fähigkeit zu zeigen, eine<br />

Fremdsprache zu sprechen, eine Fähigkeit,<br />

die bestimmten Menschen von Gott<br />

gegeben wurde.<br />

14,40 Das Ermahnungswort des Paulus<br />

<strong>zum</strong> Schluß lautet, daß »alles anständig<br />

und in Ordnung … geschehe«. Es ist<br />

bedeutsam, daß diese Regeln in diesem<br />

Kapitel stehen. Über die Jahre hinweg<br />

sind diejenigen, die sich zur Fähigkeit der<br />

Zungenrede bekannten, nicht gerade<br />

dafür bekannt gewesen, sich an diese<br />

Ordnungsprinzipien zu halten. Viele ihrer<br />

Versammlungen waren dagegen Szenen<br />

unkontrollierter Gefühlsausbrüche und<br />

allgemeinen Durcheinanders.<br />

Zusammenfassend wäre zu sagen,<br />

daß der Apostel Paulus die folgenden<br />

Regeln für die Ausübung der Zungenrede<br />

in der Ortsgemeinde gibt:<br />

1. Wir dürfen die Zungenrede nicht hindern<br />

(V. 39).<br />

2. Wenn jemand in Zungen redet, muß<br />

es einen Ausleger geben (V. 27c.28).<br />

3. In einem Gottesdienst dürfen nicht<br />

mehr als drei Leute in Zungen reden<br />

(V. 27a).<br />

4. Sie dürfen nicht gleichzeitig reden (V.<br />

27b).<br />

5. Ihre Aussagen müssen erbauen<br />

(V. 26b).<br />

6. Die Frauen müssen schweigen<br />

(V. 34).<br />

7. »Alles« muß »anständig und in Ordnung«<br />

zugehen (V. 40).<br />

Dies sind die bleibenden Regeln, die<br />

auch für die Gemeinden heute gelten.<br />

760<br />

IV. Die Antwort des Paulus an die<br />

Leugner der Auferstehung (Kap. 15)<br />

Hier haben wir das Kapitel über die Auferstehung.<br />

Es gab in der Gemeinde in<br />

Korinth einige Lehrer, die die Möglichkeit<br />

einer leiblichen Auferstehung bestritten.<br />

Sie wollten nicht die Tatsache<br />

eines Lebens nach dem Tod bestreiten,<br />

sondern waren der Meinung, daß wir<br />

nur als Geistwesen weiter existieren<br />

würden und keine echten Leiber mehr<br />

besitzen würden. Der Apostel gibt hier<br />

seine klassische Antwort auf diese Argumente.<br />

A. Die Gewißheit der Auferstehung<br />

(15,1-34)<br />

15,1.2 Paulus erinnert sie an die gute<br />

Nachricht, die er ihnen »verkündigt« hat,<br />

die sie »angenommen« haben und in der<br />

sie nun auch »stehen«. Hier ging es nicht<br />

um eine für die Korinther neue Lehre,<br />

sondern es war notwendig, daß sie in<br />

dieser kritischen Zeit an sie erinnert wurden.<br />

Es war dieses »Evangelium« gewesen,<br />

durch das sie »errettet« wurden.<br />

Dann fügt Paulus die Worte hinzu:<br />

»Wenn ihr festhaltet, mit welcher Rede<br />

ich es euch verkündigt habe, es sei denn,<br />

daß ihr vergeblich <strong>zum</strong> Glauben gekommen<br />

seid.« Sie waren durch das Evangelium<br />

von der Auferstehung gerettet worden<br />

– es sei denn, es gäbe keine Auferstehung.<br />

In diesem Falle wären sie natürlich<br />

nicht erlöst. Das »wenn« in diesem Abschnitt<br />

drückt keinen Zweifel an ihrer<br />

Errettung aus, auch lehrt es nicht, daß sie<br />

durch das Festhalten erlöst werden. Paulus<br />

will hier einfach aussagen, daß sie<br />

nicht gerettet wären, wenn es die Auferstehung<br />

nicht gäbe. Mit anderen Worten,<br />

diejenigen, die die leibliche Auferstehung<br />

leugneten, griffen die gesamte<br />

Wahrheit des Evangeliums frontal an. Für<br />

Paulus war die Auferstehung grundlegend.<br />

Ohne sie gibt es kein Christentum.<br />

Deshalb ist dieser Vers eine Aufforderung<br />

an die Korinther, das Evangelium<br />

angesichts der Angriffe, die im Moment<br />

in der Gemeinde gegen die Auferstehung<br />

geführt wurden, festzuhalten.

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