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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Johannes 15 und 16<br />

angesichts dieser Beweise abzulehnen,<br />

ist unentschuldbar. Der Herr verglich<br />

ihre anderen Sünden mit dieser und sagte,<br />

daß die ersten wie nichts seien, wenn<br />

man sie mit der zweiten zusammen sähe.<br />

Weil sie den Sohn haßten, haßten sie<br />

auch den »Vater«, und das war ihr eigenes<br />

schreckliches Urteil.<br />

15,25 Der Herr erkannte, daß der Haß<br />

gegen ihn eine exakte Erfüllung der Prophezeiungen<br />

war. In Psalm 69, 4 wurde<br />

vorausgesagt, daß Christus »ohne Ursache<br />

gehaßt« werden würde. Da dies nun<br />

geschehen war, bemerkte der Herr, daß<br />

genau das AT, das diese Menschen so ehrten,<br />

ihren sinnlosen Haß auf ihn voraussagt.<br />

Die Tatsache, daß es vorhergesagt<br />

war, bedeutete nicht, daß diese Menschen<br />

Christus hassen mußten. Sie haßten ihn,<br />

weil sie sich willentlich dazu entschlossen<br />

hatten, doch Gott hatte vorausgesehen,<br />

daß es so kommen würde, und er ließ es<br />

David im 69. Psalm niederschreiben.<br />

15,26 Trotz der Ablehnung durch den<br />

Menschen sagte Jesus voraus, daß es<br />

immmer ein Zeugnis für ihn geben würde.<br />

Es würde durch »den Beistand« gegeben<br />

– durch den Heiligen Geist. Hier sagt<br />

der Herr, daß er den Geist »von dem<br />

Vater senden« werde. In Johannes 14,16<br />

ist der Vater derjenige, der den Geist sendet.<br />

Haben wir hier nicht einen weiteren<br />

Beweis der Gleichheit von Vater und<br />

Sohn? Wer als Gott selbst könnte jemanden<br />

senden, der Gott ist? »Der Geist der<br />

Wahrheit geht von dem Vater aus.« Das<br />

bedeutet, daß er ständig vom Vater ausgesandt<br />

wird, und sein Kommen zu<br />

Pfingsten war nur ein besonderer Anlaß<br />

der Sendung. Der Geist legt von Christus<br />

Zeugnis ab. Das ist seine Aufgabe. Er<br />

versucht nicht, Menschen mit sich selbst<br />

zu beschäftigen, auch wenn er ein Teil<br />

der Dreifaltigkeit ist. Doch er leitet die<br />

Aufmerksamkeit sowohl des Sünders als<br />

auch des Gläubigen auf den Herrn der<br />

Herrlichkeit.<br />

15,27 Der Geist sollte direkt durch die<br />

Jünger Zeugnis geben. Sie waren »von<br />

Anfang an« beim Herrn gewesen, von<br />

Beginn seines öffentlichen Wirkens an,<br />

und waren besonders geeignet, von sei-<br />

446<br />

ner Person und seinem Werk zu<br />

erzählen. Wenn irgend jemand etwas<br />

Unvollkommenes am Herrn hätte entdecken<br />

können, dann waren es sicherlich<br />

diese Jünger, die immer bei ihm gewesen<br />

waren. Aber sie wußten von keiner Sünde,<br />

die er begangen hatte. Sie konnte<br />

bezeugen, daß er der sündlose Sohn<br />

Gottes und der Erlöser der Welt war.<br />

16,1 Die Jünger hatten wahrscheinlich<br />

die gleiche Hoffnung gehegt, wie die<br />

anderen Juden auch – daß der Messias<br />

sein Reich aufrichten und die Macht<br />

Roms brechen würde. Stattdessen berichtet<br />

der Herr ihnen, daß er sterben,<br />

auferstehen und in den Himmel zurückkehren<br />

würde. Der Geist würde kommen,<br />

und die Jünger würden als Zeugen Christi<br />

in die Welt hinausgehen. Sie würden<br />

gehaßt und verfolgt werden, der Herr<br />

sagte ihnen dies im voraus, damit sie sich<br />

nicht an ihm »ärgern« sollten, nicht desillusioniert<br />

oder schockiert wären.<br />

16,2.3 Der Ausschluß aus der »Synagoge«<br />

war für einen Juden das schlimmste,<br />

was ihm geschehen konnte. Doch<br />

genau das würde diesen Juden passieren,<br />

die Jünger Jesu waren. Der christliche<br />

Glaube würde so gehaßt werden, daß<br />

diejenigen, die ihn ausrotten wollten,<br />

meinten, daß sie »Gott einen Opferdienst«<br />

damit bringen. Das zeigt, wie ein<br />

Mensch sehr aufrichtig und eifrig und<br />

doch im Unrecht sein kann.<br />

Der Grund dieser Verirrung war die<br />

Unfähigkeit, die Gottheit Christi zu<br />

erkennen. Die Juden wollten ihn nicht<br />

annehmen, und damit lehnten sie auch<br />

»den Vater« ab.<br />

16,4 Und wieder warnt der Herr seine<br />

Jünger im voraus, so daß sie durch diese<br />

Anfechtungen nicht irre werden sollten,<br />

wenn sie kämen. Sie sollten sich daran<br />

erinnern, daß der Herr die Verfolgung<br />

vorausgesagt hatte. Sie sollten wissen,<br />

daß Verfolgung ein Teil seines Planes für<br />

ihr Leben war. Der Herr hatte ihnen das<br />

noch nicht eher berichtet, weil er da noch<br />

bei ihnen war. Es war nicht nötig, sie vor<br />

der Zeit zu beunruhigen oder ihre<br />

Gedanken von den anderen Tatsachen<br />

abzulenken, die er sie lehren wollte.

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