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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Apostelgeschichte 11<br />

Mann . . . voll Heiligen Geistes und<br />

Glaubens« besucht wurde! Während er<br />

dort war, »wurde eine zahlreiche Menge<br />

dem Herrn hinzugetan«. Auch wurde<br />

die Einheit mit der Gemeinde in Jerusalem<br />

aufrecht erhalten.<br />

11,25.26 Dann erinnerte sich Barnabas<br />

an »Saulus« aus »Tarsus«! Er selbst<br />

hatte doch Saulus den Aposteln in Jerusalem<br />

vorgestellt. Dann war Saulus<br />

schnell aus der Stadt hinausgebracht<br />

worden, um ihn vor den Anschlägen<br />

durch die Juden zu bewahren. Seit dieser<br />

Zeit war er in seiner Heimatstadt, in<br />

»Tarsus« gewesen. Barnabas war sehr<br />

daran gelegen, Saulus in seinem Dienst<br />

zu ermutigen und der Gemeinde in<br />

»Antiochien« die Wohltaten seines Dienstes<br />

zukommen zu lassen, deshalb »zog<br />

er aus nach Tarsus . . . und . . . brachte ihn<br />

nach Antiochien«. »Ein ganzes Jahr« lang<br />

arbeitete dieses wunderbare Team in dieser<br />

Gemeinde und lehrte »eine zahlreiche<br />

Menge.«<br />

In Antiochien wurden »die Jünger . . .<br />

zuerst Christen genannt«. Zweifellos war<br />

das zu dieser Zeit ein Schimpfname,<br />

doch wurde dieser Name seit damals<br />

von allen gerne getragen, die ihren Erlöser<br />

lieben.<br />

J. A. Stewart kommentiert:<br />

F. B. Meyer hat einmal gesagt. Antiochien<br />

wird in den christlichen Annalen<br />

immer eine wichtige Stelle einnehmen, weil<br />

eine Zahl von nicht ordinierten und ungenannten<br />

Jüngern, die vor der Verfolgung<br />

durch Saulus aus Jerusalem geflohen waren,<br />

es wagte, den Heiden das Evangelium zu predigen<br />

und die Bekehrten in einer Gemeinde<br />

zu sammeln, ohne die Initialisierungsriten<br />

des Judentums zu beachten.<br />

Wenn diese Gläubigen aus einer modernen<br />

Gemeinde gekommen wären, in der der<br />

Dienst nur einem einzigen Mann unterstellt<br />

ist, hätte dieses siegreiche Kapitel der Kirchengeschichte<br />

nie geschrieben werden können.<br />

Wie tragisch ist es, daß in den normalen<br />

Gemeinden die Dienstgaben des Heiligen<br />

Geistes zwar vorhanden sind, aber nicht ausgeübt<br />

werden, weil der normale Gläubige keine<br />

Gelegenheit zur Mitarbeit hat. Solange<br />

noch jede kleine Gruppe von Gläubigen einen<br />

526<br />

bezahlten Pastor hat, um für sie zu sorgen, ist<br />

eines sicher, und zwar, daß die Welt niemals<br />

evangelisiert wird. Gott sei gedankt für all<br />

die freiwilligen Sonntagschullehrer, alle diejenigen,<br />

die Bibelstunden halten und die<br />

sogenannten Laien. Wenn sie alle für ihren<br />

Dienst bezahlt werden müßten, gäbe es nur<br />

wenige Gemeinden, die finanziell noch<br />

gesund wären. 51)<br />

11,27-30 Obwohl »Antiochien« das<br />

Zentrum wurde, von dem aus das Evangelium<br />

zu den Heiden ausging, wurde<br />

von dort jedoch immer die volle und<br />

herzliche Gemeinschaft mit der Gemeinde<br />

in »Jerusalem« aufrecht erhalten, die<br />

das Zentrum für die Evangelisation der<br />

Juden bildete. Der folgende Vorfall ist ein<br />

Beispiel für diese Tatsache.<br />

Zu dieser Zeit kamen gewisse »Propheten<br />

. . . von Jerusalem nach Antiochien«.<br />

Diese Propheten waren Gläubige,<br />

die vom Heiligen Geist begabt worden<br />

waren, Sprachrohre Gottes zu sein. Sie<br />

erhielten Offenbarungen vom Herrn und<br />

gaben sie an die Leute weiter. »Einer aber<br />

von ihnen, mit Namen Agabus«, sagte<br />

voraus, daß »eine große Hungersnot«<br />

über die bewohnte Erde kommen sollte.<br />

Diese Hungersnot kam »auch unter<br />

Klaudius«. Die Jünger in Antiochien<br />

beschlossen sofort, »Hilfeleistung den<br />

Brüdern, die in Judäa wohnten«, zu senden.<br />

Das war sicherlich ein rührendes<br />

Zeugnis, daß die Trennwand zwischen<br />

Juden und Heiden niedergerissen, und<br />

daß die alte Feindschaft nun durch das<br />

Kreuz Christi beseitigt worden war. Die<br />

Gnade Gottes war in diesen Jüngern verwirklicht,<br />

die einmütig, spontan und<br />

ihren jeweiligen Mitteln angemessen<br />

gaben. Sie gaben »je nach dem wie einer<br />

der Jünger begütert war«. F. W. Grant hat<br />

traurig angemerkt: »Heute müßte man<br />

wahrscheinlich sagen ›jeder ein wenig<br />

von seinem Überfluß und die Reichsten<br />

im Verhältnis am wenigsten von allen‹.«<br />

Das Geld wurde »durch die Hand des<br />

Barnabas und Saulus an die Ältesten«<br />

gesandt. Hier haben wir die erste Erwähnung<br />

von Ältesten im Zusammenhang<br />

mit der Gemeinde. Die Idee von »Ältesten«<br />

war den Juden vertraut, weil es in

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