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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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hört, verhärtet eure Herzen nicht wie in<br />

der Erbitterung.« Dieser erschütternde<br />

Aufruf, der einst an Israel gerichtet war,<br />

richtet sich nun an diejenigen, die versucht<br />

sein mögen, das Evangelium zu verlassen<br />

und <strong>zum</strong> Gesetz zurückzukehren.<br />

3,16 Das Kapitel schließt mit einer<br />

historischen Interpretation des Abfalls<br />

Israels. In einer Folge von drei Fragen<br />

und Antworten zeigt der Autor, wie Israel<br />

rebelliert hat, wie es Gott herausgefordert<br />

hat und wie Gott darauf reagiert hat.<br />

Danach folgt eine Schlußfolgerung aus<br />

diesen Fragen und Antworten.<br />

Rebellion. Die Rebellen waren »alle,<br />

die durch Mose von Ägypten ausgezogen<br />

waren«. Kaleb und Josua waren die<br />

einzigen Ausnahmen.<br />

3,17 Herausforderung. Es waren dieselben<br />

Aufrührer, die Gott »vierzig Jahre«<br />

lang herausgefordert haben. Es handelte<br />

sich um etwa 600 000 Menschen, und<br />

nach den vierzig Jahren gab es in der<br />

Wüste 600 000 Gräber.<br />

3,18 Reaktion. Es waren dieselben, die<br />

nun durch ihren Unglauben aus dem<br />

Land Kanaan ausgeschlossen wurden.<br />

Die einfache Nennung dieser Fragen<br />

und Antworten sollte einen bleibenden<br />

Einfluß auf alle haben, die versucht sein<br />

mögen, die verachtete Minderheit echter<br />

Christen um der großen Mehrheit von<br />

Menschen willen zu verlassen, die eine<br />

äußere Form der Religion haben, aber die<br />

Kraft der Gottesfurcht verleugnen. Hat<br />

die Mehrheit immer recht? In diesem<br />

Kapitel der Geschichte Israels hatten nur<br />

zwei Menschen recht und über eine halbe<br />

Million Menschen hatte unrecht!<br />

A. T. Pierson betont folgendermaßen,<br />

wie schwer die Sünde Israels war:<br />

Ihr Unglaube war eine vierfache Provokation:<br />

1. war er ein Angriff auf die Wahrheit<br />

Gottes und stempelte ihn <strong>zum</strong> Lügner.<br />

2. war ihr Unglaube ein Angriff auf<br />

Gottes Macht, denn der Unglaube<br />

hielt ihn für schwach und nicht in der<br />

Lage, das Volk ins verheißene Land<br />

zu bringen.<br />

3. war ihr Unglaube ein Angriff auf seine<br />

Unveränderlichkeit, denn, obwohl<br />

Hebräer 3 und 4<br />

das Volk dies nicht ausdrücklich sagte,<br />

zeigte doch ihr Handeln, daß sie<br />

Gott für wankelmütig hielten, und sie<br />

der Meinung waren, daß er nicht<br />

mehr die Wunder tun könne, die er<br />

einst getan hat.<br />

4. war ihr Unglaube auch ein Angriff<br />

auf seine väterliche Treue, als ob er<br />

Erwartungen wecken würde, die er<br />

dann nicht einzulösen bereit wäre. 2)<br />

Kaleb und Josua dagegen ehrten<br />

Gott, indem sie sein Wort für absolut<br />

wahr hielten, seine Macht für unendlich,<br />

seine Vorhaben für unveränderlich gnädig<br />

und seine Treue für so groß, daß er<br />

niemals eine Hoffnung wecken würde,<br />

die er nicht erfüllen könnte.<br />

3,19 Schlußfolgerung. Es war »Unglaube«,<br />

der die aufrührerischen Kinder Israel<br />

nicht in das verheißene Land kommen<br />

ließ, und es ist ebenfalls »Unglaube«, der<br />

in jedem Zeitalter den Menschen von<br />

Gottes Erbe ausschließt. Die Folgerung<br />

daraus ist eindeutig: Man sollte sich vor<br />

einem bösen Herzen »des Unglaubens«<br />

bewahren.<br />

4,1 Die folgenden Verse stellen einen<br />

der schwierigsten Abschnitte des ganzen<br />

Briefes dar. Es gibt wenig Einigkeit unter<br />

den Auslegern, wie hier genau der Gang<br />

der Argumentation ist, obwohl die allgemeine<br />

Lehre dieses Abschnittes recht eindeutig<br />

ist.<br />

Das Thema von 4,1-13 ist die Ruhe<br />

Gottes und die Notwendigkeit des Eifers,<br />

um sie zu erlangen. Es wird uns hilfreich<br />

sein, wenn wir am Anfang verschiedene<br />

Arten von Ruhe untersuchen, die in der<br />

Bibel erwähnt werden:<br />

1. Gott ruhte nach dem sechsten Tag der<br />

Schöpfung (1. Mose 2,2). Diese Ruhe<br />

war kein Zeichen der Müdigkeit nach<br />

schwerer Arbeit, sondern der Befriedigung<br />

über das Werk, das er vollendet<br />

hatte. Es war die Ruhe der Selbstzufriedenheit<br />

(1. Mose 1,31). Gottes<br />

Ruhe wurde durch den Eintritt der<br />

Sünde in diese Welt unterbrochen.<br />

Seit dieser Zeit ist er unaufhörlich am<br />

Werk gewesen. Wie Jesus sagte:<br />

»Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich<br />

wirke« (Joh 5,17).<br />

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