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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Johannes 3<br />

dieser Welt war, wurde es sündigen Menschen<br />

in seiner Gegenwart ungemütlich,<br />

weil er ihren schlimmen Zustand durch<br />

seine eigene Heiligkeit enthüllte. Wenn<br />

man zeigen will, wie krumm ein Knüppel<br />

ist, so braucht man nur einen geraden<br />

Stab danebenhalten. Als der Herr Jesus<br />

als vollkommener Mensch in diese Welt<br />

kam, zeigte er, wie »krumm« alle anderen<br />

Menschen im Vergleich zu ihm sind.<br />

3,21 Wenn ein Mensch vor Gott wirklich<br />

ehrlich ist, dann kommt er »zu dem<br />

Licht«, das heißt, <strong>zum</strong> Herrn Jesus, und<br />

erkennt, daß er selbst absolut unwürdig<br />

und sündig ist. Dann vertraut er sich<br />

dem Retter an, und wird so durch den<br />

Glauben an Christus gerettet.<br />

I. Der Dienst von Johannes dem Täufer<br />

in Judäa<br />

3,22 Der erste Teil dieses Kapitels<br />

beschreibt den Zeugendienst des Herrn<br />

Jesus in Jerusalem. Von diesem Vers an<br />

beschreibt Johannes den Dienst Christi in<br />

Judäa, wo er zweifellos weiterhin die<br />

gute Nachricht von der Errettung verkündete.<br />

Wenn die Menschen <strong>zum</strong> Licht<br />

kamen, wurden sie getauft. Aus diesem<br />

Vers scheint hervorzugehen, daß Jesus<br />

selbst getauft habe, aber in Kapitel 4,2<br />

lesen wir, daß seine Jünger tauften.<br />

3,23 Der Johannes, der hier im Vers<br />

erwähnt wird, ist Johannes der Täufer. Er<br />

predigte in der Region Judäa noch immer<br />

seine Bußbotschaft und taufte die Juden,<br />

die als Vorbereitung auf den kommenden<br />

Messias Buße tun wollten. »Johannes<br />

taufte zu Änon, . . . weil dort viel Wasser<br />

war.« Das beweist nicht zwingend, daß<br />

er durch Untertauchen taufte, legt es<br />

aber sicherlich nahe. Wenn er durch Besprengen<br />

oder Übergießen getauft hätte,<br />

dann wäre es nicht nötig gewesen, dort<br />

»viel Wasser« zu haben.<br />

3,24 Dieser Vers erklärt den weiteren<br />

Dienst des Johannes und die weitere<br />

Reaktion frommer Juden auf ihn. Schon<br />

in naher Zukunft würde Johannes »ins<br />

Gefängnis geworfen« und für sein standhaftes<br />

Zeugnis geköpft. Aber in der Zwischenzeit<br />

führte er noch immer eifrig seine<br />

Aufgabe aus.<br />

360<br />

3,25 Aus diesem Vers geht hervor,<br />

daß einige »der Jünger des Johannes« ein<br />

Streitgespräch »mit einem Juden über die<br />

Reinigung« führten. Was heißt das? Das<br />

Wort »Reinigung« bezieht sich hier<br />

wahrscheinlich auf die Taufe. Es ging<br />

darum, ob die Taufe des Johannes besser<br />

war als die Jesu. Welche Taufe hatte die<br />

größere Kraft? Welche hatte größeren<br />

Wert? Vielleicht dachten einige Johannesjünger<br />

naiv, daß keine Taufe besser sein<br />

könne als die ihres Meisters. Vielleicht<br />

wollten die Pharisäer die Johannesjünger<br />

auf Jesus und seine offensichtliche Popularität<br />

eifersüchtig machen.<br />

3,26 »Sie kamen zu Johannes«, um<br />

ihn darüber entscheiden zu lassen. Sie<br />

scheinen zu ihm gesagt zu haben: »Wenn<br />

deine Taufe besser ist, warum verlassen<br />

dich dann so viele Menschen und gehen<br />

zu Jesus?« (Der Ausdruck: »der jenseits<br />

des Jordan bei dir war« bezieht sich auf<br />

Christus.) Johannes gab vom Herrn Jesus<br />

Zeugnis und das Ergebnis davon war,<br />

daß viele seiner eigenen Jünger ihn verließen<br />

und Jesus nachfolgten.<br />

3,27 Wenn sich die Antwort des Johannes<br />

auf den Herrn Jesus bezog, dann<br />

bedeutet sie, daß jeder Erfolg Jesu zeigte,<br />

daß er mit Gottes Einverständnis handelte.<br />

Wenn Johannes hier von sich selbst<br />

spricht, betont er, daß er nie behauptet<br />

hat, von Bedeutung zu sein. Er hatte niemals<br />

behauptet, daß seine Taufe größer<br />

als die Jesu war. Er sagte hier einfach, daß<br />

er nichts hatte, was er nicht vom Himmel<br />

erhalten hat. Das gilt für uns alle, und es<br />

gibt nichts an uns, worauf wir stolz sein<br />

sollten, oder unseren Ruf bei anderen<br />

Menschen aufbauen könnten.<br />

3,28 Johannes erinnerte seine Jünger<br />

daran, daß er immer wieder darauf hingewiesen<br />

hatte, daß er selbst nicht der Christus<br />

war, sondern »vor ihm hergesandt«<br />

sei, und dem Messias den Weg zu bereiten.<br />

Warum sollten sie über ihn streiten?<br />

Warum sollten sie eine Sekte um ihn bilden?<br />

Er war nicht wichtig, sondern wollte<br />

nur Menschen auf Jesus hinweisen.<br />

3,29 Der Herr Jesus Christus war »der<br />

Bräutigam«. Johannes der Täufer war<br />

nur »der Freund des Bräutigams«, der

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