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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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2. Korinther 1<br />

<strong>Kommentar</strong><br />

I. Die Darstellung des Dienstes des<br />

Paulus (Kap. 1 – 7)<br />

A. Begrüßung (1,1.2)<br />

1,1 »Paulus« stellt sich zu Beginn seines<br />

Briefes als »Apostel Christi Jesu durch<br />

Gottes Willen« vor. Es ist wichtig, daß er<br />

schon zu Anfang dieses Thema anspricht,<br />

weil es einige in Korinth gab, die<br />

in Frage stellten, ob Paulus wirklich vom<br />

Herrn ausgesandt worden war. Seine<br />

Antwort lautet, daß er sich diesen Dienst<br />

nicht selbst ausgesucht habe, und auch<br />

nicht von Menschen ordiniert worden<br />

sei, sondern von Jesus Christus selbst<br />

»durch Gottes Willen« in das Werk des<br />

Herrn ausgesandt wurde. Er wurde auf<br />

der Straße nach Damaskus in die Apostelschaft<br />

gerufen. Das war ein unvergeßliches<br />

Ereignis in seinem Leben, und<br />

es war dieses Bewußtsein eines göttlichen<br />

Rufes, das den Apostel während<br />

vieler schwerer Stunden aufrecht hielt.<br />

Wenn er oft im Dienste Christi über sein<br />

Vermögen beschwert wurde, hätte er<br />

wohl aufgeben und heimreisen können,<br />

wäre da nicht die Sicherheit gewesen,<br />

von Gott berufen zu sein.<br />

Die Tatsache, daß »Timotheus« in<br />

Vers 1 genannt wird, bedeutet nicht, daß<br />

er an dem Brief mitgeschrieben hat. Es<br />

bedeutet nur, daß er zu der Zeit der Abfassung<br />

des Briefes bei Paulus war. Über<br />

diese Tatsache hinaus sind wir sehr unsicher<br />

über die Reisen des Timotheus in<br />

dieser Zeit.<br />

Der Brief ist an die »Gemeinde Gottes,<br />

die in Korinth ist, samt allen Heiligen,<br />

die in ganz Achaja sind«, gerichtet.<br />

Der Ausdruck »Gemeinde Gottes« bedeutet,<br />

daß es sich hier um eine Versammlung<br />

von Gläubigen handelte, die<br />

»Gott« gehören. Es war keine heidnische<br />

Versammlung oder eine säkulare Zusammenkunft<br />

von Menschen, sondern eine<br />

Gemeinschaft von wiedergeborenen<br />

Christen, die aus der Welt heraus berufen<br />

wurden, um dem Herrn zu gehören.<br />

Zweifellos erinnerte sich Paulus beim<br />

780<br />

Schreiben dieser Worte daran, wie er<br />

<strong>zum</strong> ersten Mal nach Korinth kam und<br />

dort das Evangelium verkündigte. Männer<br />

und Frauen, die dem Götzendienst<br />

und den Lüsten verfallen waren, hatten<br />

sich dem Herrn Jesus Christus anvertraut<br />

und waren durch seine wunderbare<br />

Gnade gerettet worden. Trotz aller<br />

Schwierigkeiten, die später in der Gemeinde<br />

auftraten, freute sich das Herz<br />

des Apostels zweifellos, daran zu denken,<br />

welch eine gewaltige Veränderung<br />

im Leben dieser ihm so lieben Menschen<br />

vorgegangen war. Der Brief ist nicht nur<br />

an die Korinther adressiert, sondern<br />

auch an alle »Heiligen, die in ganz Achaja<br />

sind«. »Achaja« ist Südgriechenland,<br />

während Mazedonien, von dem wir in<br />

diesem Brief auch lesen werden, im Norden<br />

des Landes liegt.<br />

1,2 »Gnade … und Friede von Gott«<br />

lautet der schöne Gruß, den wir normalerweise<br />

mit dem Apostel Paulus verbinden.<br />

Wenn er versucht, sein größtes Verlangen<br />

für das Volk Gottes zu beschreiben,<br />

dann wünscht er ihnen nichts Materielles<br />

wie Silber oder Gold. Er weiß nur<br />

zu gut, wie schnell diese vergehen können.<br />

Er wünscht ihnen lieber geistlichen<br />

Segen, nämlich »Gnade« und »Friede«.<br />

In diesen beiden Worten ist alles Gute<br />

enthalten, das ein armer Sünder vom<br />

Himmel empfangen kann. Denney sagt:<br />

»Gnade ist das erste und das letzte Wort<br />

des Evangeliums; und Friede – vollkommene<br />

geistliche Verläßlichkeit – ist das<br />

vollbrachte Werk Christi an der Seele des<br />

Menschen.« 1)<br />

Diese Segnungen erhalten<br />

wir »von Gott, unserem Vater, und dem<br />

Herrn Jesus Christus«. Gott unser Vater<br />

ist die Quelle, und der Herr Jesus Christus<br />

ist der Kanal. Paulus zögert nicht,<br />

den »Herrn Jesus Christus« »Gott dem<br />

Vater« an die Seite zu stellen, weil Jesus<br />

als Teil der Dreieinigkeit dem »Vater«<br />

gleich ist.<br />

B. Der Dienst des Trostes im Leiden<br />

(1,3-11)<br />

1,3 Von Vers 3 bis Vers 11 bricht der Apostel<br />

in Dank für den »Trost« aus, den er<br />

mitten in Verzweiflung und Anfechtung

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