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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Johannes 10<br />

ihm zu gehören, dann hätten sie Bereitschaft<br />

gezeigt, ihm zu glauben.<br />

10,27 Die nächsten Verse lehren<br />

unmißverständlich, daß kein wahres<br />

Schaf Christi je verloren geht. Die ewige<br />

Sicherheit des Gläubigen ist eine herrliche<br />

Tatsache. Wer ein echtes Schaf Christi<br />

ist, »hört« seine »Stimme«. Er hörte sie,<br />

wenn das Evangelium gepredigt wird<br />

und reagiert darauf im Glauben an ihn.<br />

Danach hören seine Schafe seine Stimme<br />

jeden Tag und gehorchen seinem Wort.<br />

Der Herr Jesus kennt seine Schafe, und<br />

zwar jedes einzelne mit Namen. Kein einziges<br />

entgeht seiner Aufmerksamkeit.<br />

Kein einziges Schaf kann durch eine<br />

Nachlässigkeit seinerseits verlorengehen.<br />

Die Schafe Christi »folgen« ihm, erstens<br />

indem sie den errettenden Glauben an<br />

ihn haben, und zweitens, indem sie mit<br />

ihm in gehorsamer Gemeinschaft leben.<br />

10,28 Christus gibt seinen Schafen<br />

»ewiges Leben«. Das bedeutet Leben,<br />

das für immer währt. Es ist kein Leben,<br />

das durch das Verhalten der Schafe<br />

bedingt wird. Es ist einerseits ewiges<br />

Leben, d. h. daß es auf ewig andauert.<br />

Aber »ewiges Leben« ist auch eine Lebensqualität.<br />

Es ist das Leben des Herrn<br />

Jesus selbst. Es ist ein Leben, daß die Fähigkeit<br />

beinhaltet, göttliche Gaben schon<br />

hier auf der Erde zu genießen, und ein<br />

Leben, das ebenso für unsere himmlische<br />

Heimat geeignet ist. Man betrachte die<br />

nächsten Worte besonders sorgfältig.<br />

»Sie gehen nicht 31)<br />

verloren in Ewigkeit.«<br />

Wenn je ein Schaf Christi verloren ginge,<br />

dann hätte sich der Herr Jesus des Brechens<br />

seines Versprechens schuldig gemacht,<br />

und das ist nicht möglich. Jesus<br />

Christus ist Gott und er kann nicht irren.<br />

Er hat in diesem Vers versprochen, daß<br />

keines seiner Schafe die Ewigkeit in der<br />

Hölle zubringen wird.<br />

Bedeutet das, daß man gerettet werden<br />

und dann so leben kann, wie es<br />

einem gefällt? Kann man errettet werden,<br />

und dann in den sündigen Vergnügungen<br />

der Welt weiterleben? Nein,<br />

denn das Verlangen danach erlischt. Der<br />

Gläubige will dem Hirten nachfolgen.<br />

Wir führen kein christliches Leben, um<br />

416<br />

Christen zu werden oder unsere Errettung<br />

zu verdienen. Wir führen ein christliches<br />

Leben, weil wir Christen sind. Wir<br />

möchten ein heiliges Leben führen, nicht<br />

aus Angst, unsere Erlösung wieder verlieren<br />

zu können, sondern aus Dankbarkeit<br />

gegenüber dem Einen, der für uns<br />

gestorben ist. Die Lehre von der ewigen<br />

Sicherheit ermutigt nicht zu einem lässigen<br />

Leben, sondern ist eine starke Motivation<br />

für ein geheiligtes Leben.<br />

Niemand kann einen Gläubigen aus<br />

Christi Hand »rauben«. Seine Hand ist<br />

allmächtig. Sie hat die Welt geschaffen<br />

und erhält sie noch jetzt. Es gibt keine<br />

Macht, die ein Schaf aus seinem Griff<br />

»rauben« kann.<br />

10,29 Der Gläubige ist nicht nur in der<br />

Hand Christi, sondern auch in der Hand<br />

des »Vaters«. Das ist eine doppelte<br />

Sicherheitsgarantie. Gott der Vater »ist<br />

größer als alle, und niemand kann« die<br />

Gläubigen »aus der Hand meines Vaters<br />

rauben«.<br />

10,30 Nun fügt der Herr Jesus wieder<br />

die Behauptung an, Gott gleich zu sein:<br />

»Ich und der Vater sind eins.« Hier geht<br />

es wahrscheinlich darum, daß Christus<br />

und »der Vater eins sind« in ihrer Macht.<br />

Jesus hatte gerade über die Macht gesprochen,<br />

die die Schafe Christi beschützt.<br />

Deshalb fügte er als Erklärung<br />

hinzu, daß seine Macht so groß ist wie<br />

die Gottes des Vaters. Das gleiche gilt<br />

natürlich auch für alle anderen Eigenschaften<br />

Gottes. Der Herr Jesus Christus<br />

ist Gott in jeder Hinsicht, und ist auf jede<br />

Weise Gott gleich.<br />

10,31 Es war für die Juden keine Frage,<br />

was der Erlöser mit seiner Aussage<br />

gemeint haben könnte. Sie erkannten,<br />

daß er auf deutlichste Art die Gottessohnschaft<br />

beanspruchte. Deshalb<br />

»hoben die Juden wieder Steine auf, daß<br />

sie ihn steinigten«.<br />

10,32 Bevor sie ihn mit den Steinen<br />

bewerfen konnten, erinnerte Jesus sie<br />

daran, wieviele »gute Werke« er schon<br />

im Auftrag seines Vaters getan hatte. Er<br />

fragte sie dann, welches dieser Werke sie<br />

so aufgebracht habe, daß sie ihn steinigen<br />

wollten.

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