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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Markus 13 und 14<br />

Jesus nicht gegeben, die Zeit seiner Wiederkunft<br />

zu wissen. Als Gott kannte er<br />

sie selbstverständlich. Aber als Knecht<br />

war es ihm nicht gegeben, um es anderen<br />

zu offenbaren. H. Brookes erklärt das so:<br />

Das ist nicht die Bestreitung der göttlichen<br />

Allwissenheit unseres Herrn, sondern<br />

einfach die Feststellung, daß im Zeitalter der<br />

Errettung der Menschheit es ihm nicht gegeben<br />

war »Zeiten oder Zeitpunkte zu wissen,<br />

die der Vater in seiner eigenen Vollmacht<br />

festgesetzt hat« (Apg 1,7). Jesus wußte, daß<br />

er wiederkommen würde, und sprach auch oft<br />

von dieser Wiederkunft, aber er verließ seinen<br />

Weg als Sohn nicht so weit, um das<br />

Datum seiner Wiederkunft festzulegen, und<br />

daher konnte er ihn für seine Nachfolger als<br />

Ziel ständiger Erwartung und Sehnsucht<br />

aufrecht erhalten. 19)<br />

13,33-37 Das Kapitel endet hinsichtlich<br />

der Wiederkunft des Herrn mit der<br />

Ermahnung zu Wachsamkeit und Gebet.<br />

Die Tatsache, daß wir die festgelegte Zeit<br />

nicht kennen, sollte unsere Aufmerksamkeit<br />

aufrecht erhalten.<br />

Eine ähnliche Situation gibt es im alltäglichen<br />

Leben. Ein Mann geht auf eine<br />

große Reise. Er hinterläßt Anweisungen<br />

an seinen Knecht und sagt dem Wächter,<br />

er solle auf seine Wiederkehr warten.<br />

Jesus vergleicht sich mit dem Reisenden.<br />

Er kann zu jeder Tag- und Nachtzeit wiederkommen.<br />

Seine Leute, die als Türhüter<br />

dienen, sollten nicht schlafend gefunden<br />

werden. So hinterließ er uns dieses<br />

Wort an alle Menschen: »Wacht!«<br />

VII. Der Knecht leidet und stirbt<br />

(Kap. 14-15)<br />

A. Der Plan zur Ermordung Jesu<br />

(14,1.2)<br />

14,1.2 Nun war es Mittwoch dieser<br />

schicksalhaften Woche. In zwei Tagen<br />

sollte das Passah gehalten werden, an<br />

das sich die sieben Tage des Festes der<br />

ungesäuerten Brote anschlossen. Die religiösen<br />

Führer waren entschlossen, den<br />

Herrn Jesus umzubringen, aber sie wollten<br />

es nicht während der Feiertage<br />

machen, weil viele Menschen Jesus noch<br />

immer für einen Propheten hielten.<br />

210<br />

Obwohl die Hohenpriester und die<br />

Schriftgelehrten entschlossen waren, ihn<br />

»nicht an dem Fest« zu töten, waren sie<br />

gegen die göttliche Vorsehung machtlos,<br />

und das Passahlamm wurde genau zur<br />

richtigen Zeit geschlachtet (s. Matth<br />

26,2).<br />

B. Jesus wird in Bethanien gesalbt<br />

(14,3-9)<br />

Wie ein Juwelier seine Diamanten auf<br />

schwarzem Samt präsentiert, plazieren<br />

der Heilige Geist und sein menschlicher<br />

Schreiber Markus den Glanz der Liebe<br />

einer Frau zu unserem Herrn zwischen<br />

den dunklen Machenschaften der religiösen<br />

Hierarchie und des Judas.<br />

14,3 Simon der Aussätzige gab Jesus<br />

zu Ehren ein Fest, vielleicht aus Dankbarkeit<br />

für seine Heilung. Eine nicht weiter<br />

genannte Frau (wahrscheinlich Maria<br />

aus Bethanien, Joh 12,3) salbte Jesu<br />

Haupt großzügig mit einem kostbaren<br />

Parfüm. Ihre Liebe zu ihm war groß.<br />

14,4.5 Einige der Gäste hielten dies<br />

für eine außerordentliche Verschwendung.<br />

Sie argumentierten, daß die Frau<br />

rücksichtslos und verschwenderisch sei.<br />

Warum hatte sie das Parfüm nicht verkauft<br />

und das Geld »den Armen gegeben?«<br />

(Dreihundert Denare war etwa der<br />

Jahreslohn eines Arbeiters.) Die Menschen<br />

glauben heute immer noch, daß es<br />

Verschwendung ist, wenn jemand nur<br />

ein Jahr seines Lebens für Gott investiert.<br />

Wieviel mehr sehen sie es als Verschwendung<br />

an, wenn jemand sein ganzes<br />

Leben dem Herrn gibt!<br />

14,6-8 Jesus tadelte ihr Murren. Die<br />

Frau hatte ihre einmalige Gelegenheit<br />

erkannt, dem Herrn diese Ehrung zu<br />

erzeigen. Wenn die anderen so für die<br />

Armen engagiert waren, konnten sie<br />

ihnen immer helfen, »denn die Armen<br />

habt ihr allezeit bei euch«. Aber er würde<br />

bald sterben und begraben werden. Diese<br />

Frau wollte ihre Freundlichkeit zeigen,<br />

solange es noch möglich war. Es<br />

konnte sein, daß sie nicht mehr in der<br />

Lage war, für seinen Leib im Tod zu sorgen,<br />

deshalb wollte sie ihm ihre Liebe<br />

erzeigen, solange er noch lebte.

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