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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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4,10 Das Leben eines Knechtes Gottes<br />

besteht im ständigen »Sterben«. Genauso<br />

wie der Herr Jesus selbst zu seiner Zeit auf<br />

der Erde ständig der Gewalt und der Verfolgung<br />

ausgesetzt war, so werden diejenigen,<br />

die in seine Fußstapfen treten, dieselbe<br />

Behandlung erfahren. Doch das bedeutet<br />

keine Niederlage. Das ist der Weg<br />

des Siegers. Andere Menschen werden<br />

durch unser tägliches »Sterben« gesegnet.<br />

Nur auf diese Weise kann das »Leben<br />

Jesu« an unseren Leibern offenbar werden.<br />

»Das Leben Jesu« bedeutet hier<br />

nicht in erster Linie sein Leben als<br />

Mensch auf Erden, sondern sein gegenwärtiges<br />

Leben als der erhöhte Sohn Gottes<br />

im Himmel. Wie kann die Welt das<br />

Leben Christi sehen, wenn er heute nicht<br />

mehr persönlich oder leiblich in dieser<br />

Welt zugegen ist? Die Antwort lautet,<br />

daß sein Leben, wenn wir als Christen im<br />

Dienst des Herrn leiden, »an unserem<br />

Leibe offenbar« wird.<br />

4,11 Dieser Gedanke des Lebens, das<br />

aus dem »Tod« entspringt, wird in Vers 11<br />

nun weitergeführt. Das ist eines der tiefgründigsten<br />

Prinzipien unserer Existenz.<br />

Das Fleisch, das wir essen und von dem<br />

wir leben, erhalten wir durch den Tod<br />

von Tieren. Genauso ist es auf geistlichem<br />

Gebiet. »Das Blut der Märtyrer ist der<br />

Same der Kirche.« Je mehr eine Gemeinde<br />

verfolgt und angefochten wird, desto<br />

mehr verbreitet sich das Evangelium.<br />

Und doch ist diese Wahrheit für uns<br />

nur schwer anzunehmen. Wenn ein Diener<br />

des Herrn angegriffen wird, dann<br />

denken wir meist, daß es sich um eine<br />

Tragödie handelt. In Wirklichkeit ist das<br />

Gottes normale Handlungsweise. Es ist<br />

keine Ausnahme. Wir werden von Gott<br />

ständig »dem Tod … um Jesu willen«<br />

ausgesetzt, weil er auf diese Weise »das<br />

Leben Jesu an unserem sterblichen<br />

Fleisch« offenbart.<br />

4,12 Hier faßt der Apostel alles zusammen,<br />

was er darüber gesagt hat, daß<br />

durch sein ständiges Leiden »das Leben«<br />

zu den Korinthern gekommen ist. Damit<br />

Paulus überhaupt das Evangelium nach<br />

Korinth bringen konnte, mußte er unzählige<br />

Leiden auf sich nehmen. Doch er er-<br />

2. Korinther 4<br />

trug es, weil die Korinther ihr Leben dem<br />

Herrn Jesus anvertraut hatten und nun<br />

ewiges Leben besaßen. Alle körperlichen<br />

Leiden und Verluste des Paulus bedeuteten<br />

geistlichen Gewinn für andere. Robertson<br />

sagt. »Sein Sterben wirkte sich<br />

<strong>zum</strong> Guten derer aus, denen sein Dienst<br />

galt.« 20)<br />

Oftmals tendieren wir dazu, den<br />

Herrn in Krankheit anzurufen, ihn zu<br />

bitten, uns von der Krankheit zu befreien,<br />

damit wir ihm besser dienen können.<br />

Vielleicht sollten wir Gott manchmal<br />

für solche Anfechtungen in unserem<br />

Leben danken und uns unserer Schwachheit<br />

rühmen, damit die Kraft Christi auf<br />

uns ruhen kann.<br />

4,13 Der Apostel hat von der dauernden<br />

Zerbrechlichkeit und Schwäche des<br />

menschlichen Gefäßes gesprochen, dem<br />

das Evangelium anvertraut ist. Welche<br />

Haltung nimmt er nun dazu ein? Ist er<br />

besiegt, entmutigt oder verzweifelt? Die<br />

Antwort lautet nein. Der Glaube ermöglicht<br />

es ihm, weiter das Evangelium zu<br />

predigen, weil er weiß, daß hinter den<br />

Leiden seines Lebens unaussprechliche<br />

Herrlichkeit für ihn bereitliegt.<br />

In Psalm 116,10 sagt der Psalmist:<br />

»Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet.«<br />

Er hat auf den Herrn vertraut, und<br />

deshalb war das, was er sagte, das Ergebnis<br />

eines tiefgegründeten Glaubens. Paulus<br />

sagt hier nun, daß dasselbe für ihn<br />

gilt. Er hat denselben Geist des Glaubens<br />

wie der Psalmist, als er diese Worte<br />

sprach. Paulus sagt: »So glauben auch<br />

wir, darum reden wir auch.«<br />

Die Anfechtungen und Verfolgungen<br />

im Leben des Paulus versiegelten seine<br />

Lippen nicht. Wo immer wir echten<br />

Glauben finden, muß er sich ausdrücken.<br />

Er kann nicht schweigen.<br />

Wenn du auf Jesus Christus vertraust<br />

mußt du ganz gewiß von ihm reden,<br />

auch wenn es dich bis in den Staub<br />

demütigt,<br />

wenn du ihn liebst, dann sage es auch.<br />

Wenn du an Jesus glaubst,<br />

und den Erlöser angenommen hast,<br />

dann zög’re nicht, sondern sag es,<br />

sonst wirst du den Geist betrüben.<br />

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