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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Johannes 14<br />

haft, ob das hier gemeint ist. In einem<br />

anderen Sinne kam er an Pfingsten zu<br />

ihnen in der Gestalt des Heiligen Geistes.<br />

Dieses geistliche Kommen ist hier<br />

gemeint. »Pfingsten war gewissermaßen<br />

ein Kommen Jesu.« In einem dritten Sinne<br />

wird er am Ende dieses Zeitalters wieder<br />

zu seinen Jüngern kommen, wenn er<br />

seine Auserwählten nach Hause in den<br />

Himmel holen wird.<br />

14,19 Kein Ungläubiger sah den<br />

Herrn Jesus nach seinem Begräbnis.<br />

Nachdem er auferstanden war, wurde er<br />

nur von denen gesehen, die ihn liebten.<br />

Doch sogar nach seiner Himmelfahrt<br />

sahen ihn die Jünger noch immer im<br />

Glauben. Das ist zweifellos mit den Worten<br />

gemeint: »ihr aber seht mich.« Nachdem<br />

die Welt ihn nicht mehr sehen konnte,<br />

sollten seine Jünger ihn weiterhin sehen<br />

können. »Weil ich lebe, werdet auch<br />

ihr leben.« Hier schaut Jesus in die Zukunft<br />

auf den Tag der Auferstehung <strong>zum</strong><br />

Leben. Das war das Versprechen des<br />

Lebens für alle, die auf ihn vertrauen.<br />

Sogar wenn sie sterben sollten, würden<br />

sie auferweckt werden, um nie wieder zu<br />

sterben.<br />

14,20 »An jenem Tag« bezieht sich<br />

wahrscheinlich auf das Kommen des<br />

Heiligen Geistes. Er sollte die Gläubigen<br />

in der Wahrheit unterrichten, damit es so,<br />

wie es ein besonderes Band zwischen<br />

dem Sohn und dem Vater gibt, auch eine<br />

wunderbare Einheit des Lebens und der<br />

Interessen zwischen Christus und seinen<br />

Heiligen geben soll. Es ist schwierig zu<br />

erklären, wie Christus in einem Gläubigen<br />

wohnt, und gleichzeitig der Gläubige<br />

in Christus ist. Das übliche Bild dafür ist<br />

ein Scheit im Feuer. Das Scheit ist im Feuer,<br />

doch das Feuer ist auch im Scheit. 42)<br />

Doch dieses Bild gibt die Wahrheit nur<br />

unvollkommen wider. Christus wohnt im<br />

Gläubigen in dem Sinne, daß Jesu Leben<br />

auf ihn übertragen wird. Er wohnt durch<br />

den Heiligen Geist in uns. Der Gläubige<br />

ist in Christus in dem Sinne, daß er vor<br />

Gott in alle Verdienste der Person und<br />

des Werkes Jesu Christi eingehüllt steht.<br />

14,21 Der wirkliche Beweis der Liebe<br />

<strong>zum</strong> Herrn ist Gehorsam gegenüber sei-<br />

440<br />

nen »Geboten«. Es ist nutzlos, von Liebe<br />

zu Gott zu reden, wenn wir ihm nicht<br />

gehorchen wollen. In gewisser Weise<br />

liebt der Vater die gesamte Welt. Doch er<br />

hat eine besondere Liebe für diejenigen,<br />

die seinen Sohn lieben. Je mehr wir den<br />

Erlöser lieben, desto besser lernen wir<br />

ihn kennen.<br />

14,22 Der Judas, der hier erwähnt<br />

wird, hatte das Unglück, denselben<br />

Namen zu tragen wie der Verräter. Doch<br />

der Geist Gottes war so freundlich, ihn<br />

vom »Ischarioth« zu unterscheiden. Er<br />

konnte nicht verstehen, wie der Herr den<br />

Jüngern erscheinen könnte, ohne auch<br />

von »der Welt« gesehen zu werden.<br />

Zweifellos dachte er, daß Christus als<br />

erobernder König oder Volksheld wiederkommen<br />

würde. Er verstand nicht,<br />

daß der Herr sich den Seinen auf geistliche<br />

Weise »offenbaren« würde. Sie würden<br />

ihn im Wort Gottes durch den Glauben<br />

sehen können.<br />

Durch den Geist Gottes können wir<br />

Christus heute sogar besser kennenlernen,<br />

als die Jünger es konnten, als er noch<br />

auf der Erde lebte. Als er hier war, war er<br />

denen in der ersten Reihe der Volksmenge<br />

näher als denen, die weiter hinten<br />

standen. Doch heute kann jeder von uns<br />

im Glauben die engste Gemeinschaft mit<br />

Jesus haben. Die Antwort Jesu auf die<br />

Frage des Judas zeigt, daß die verheißene<br />

Offenbarung seinen Jüngern gegenüber<br />

in Verbindung mit dem Wort Gottes<br />

geschieht. Gehorsam gegen das Wort<br />

führt <strong>zum</strong> Kommen und Bleiben des<br />

Sohnes und des Vaters.<br />

14,23 Wenn ein Mensch wirklich den<br />

Herrn »liebt«, wird er alle seine Lehren<br />

»halten« wollen, nicht nur einzelne<br />

Gebote. Der Vater liebt diejenigen, die<br />

gewillt sind, seinem Sohn ohne Rückfragen<br />

oder Vorbehalte zu gehorchen. Vater<br />

und Sohn sind beide solchen liebenden<br />

und gehorsamen Herzen besonders<br />

nahe.<br />

14,24 Auf der anderen Seite werden<br />

diejenigen, die ihn nicht lieben, seine<br />

Worte »nicht halten«. Und sie werden<br />

nicht nur die Worte Christi ablehnen,<br />

sondern damit auch den Vater.

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