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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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2. Korinther 8<br />

fern. Und deshalb sagt er, daß er »Titus<br />

zugeredet« habe, das Werk zu »vollenden«,<br />

das er in Korinth begonnen hatte.<br />

Mit anderen Worten, als Titus das erste<br />

Mal die Korinther besucht hatte, hatte er<br />

ihnen die Angelegenheit mit der Sammlung<br />

vorgelegt. Nun, wenn er zurückkehrt,<br />

soll er darauf hinarbeiten, daß die<br />

guten Absichten sich in Taten äußern.<br />

8,7 Weil die Korinther auf so vielfache<br />

Weise hervorragend waren, (und das<br />

war wirklich der Fall), möchte Paulus<br />

nun, daß sie sich auch auf dem Gebiet<br />

des Gebens hervortun. Er lobt sie für<br />

alles, in dem sie »überströmend« sind:<br />

im »Glauben und Wort und Erkenntnis<br />

und allem Eifer (Ernsthaftigkeit) und« in<br />

ihrer »Liebe« zu ihm. Im ersten Brief hatte<br />

Paulus sie für ihre Erkenntnis und<br />

Beredtheit gelobt. Hier fügt er noch einige<br />

andere Tugenden hinzu, zweifellos als<br />

Ergebnis des Besuches des Titus.<br />

Der Ausdruck »in Glauben« könnte<br />

den festen Glauben an Gott bedeuten, die<br />

Gabe des Glaubens, oder ihre Treue in<br />

ihrem Verhalten gegenüber ihren Mitmenschen.<br />

»Im Wort« bezieht sich zweifellos auf<br />

ihre Fähigkeiten, sich auszudrücken, ein<br />

Thema, das im ersten Brief sehr viel<br />

Raum eingenommen hat.<br />

»In Erkenntnis« kann sich auf die entsprechende<br />

Geistesgabe oder auf ihre<br />

weitläufige Einsicht in die göttlichen<br />

Wahrheiten beziehen.<br />

»In allem Eifer« beschreibt ihre Ernsthaftigkeit,<br />

mit der sie in göttlichen Angelegenheiten<br />

handelten.<br />

Schließlich wird noch ihre »Liebe« zu<br />

Paulus erwähnt, weil sie lobenswürdig<br />

ist. Nun wäre Paulus froh, wenn er noch<br />

einen weiteren Ausdruck dieser Liste<br />

zufügen könnte, nämlich »in aller<br />

Großzügigkeit«. Denney warnt vor<br />

… dem Menschen, der großartige geistliche<br />

Interessen hat, der brennt, viel betet, liebevoll<br />

ist, vor der Gemeinde sprechen kann,<br />

doch nicht in der Lage ist, sich von seinem<br />

Geld zu trennen. 36)<br />

8,8 Paulus befiehlt dies nicht auf harte<br />

oder gesetzliche Weise, sondern würde<br />

gerne die »Echtheit« ihrer »Liebe … prü-<br />

818<br />

fen«, insbesondere im Licht des Eifers<br />

und der Ernsthaftigkeit der mazedonischen<br />

Christen in dieser Hinsicht. Als<br />

Paulus aussagt, daß er dies »befehlsweise«<br />

gesagt habe, meint er damit nicht,<br />

daß diese Anweisung nicht inspiriert sei.<br />

Er meint einfach, daß man von Herzen<br />

geben solle, »denn einen fröhlichen<br />

Geber liebt Gott«.<br />

8,9 An diesem Punkt fügt nun der<br />

Apostel einen der großartigsten Verse in<br />

diesem wunderbaren Brief ein. Vor dem<br />

Hintergrund der belanglosen Lebensumstände<br />

in Mazedonien und Korinth malt<br />

er ein wunderschönes Porträt des<br />

großzügigsten Menschen, der je auf der<br />

Erde gelebt hat.<br />

Das Wort »Gnade« wird auf verschiedene<br />

Weise im NT benutzt, doch hier ist<br />

unmißverständlich Großzügigkeit gemeint.<br />

Wie großzügig war der Herr<br />

Jesus? Er war so großzügig, daß er um<br />

unseretwillen alles gab, was er hatte, »damit«<br />

wir »durch seine Armut« auf ewig<br />

»reich« würden.<br />

Moorehead kommentiert:<br />

Er war reich an Besitz, Macht, Ehre,<br />

Gemeinschaft und Glück. Er wurde jedoch<br />

arm an Stellung, Umständen und in seinen<br />

Beziehungen zu Menschen. Wir werden aufgefordert,<br />

etwas Geld, Kleidung oder Essen<br />

zu geben. Er gab sich selbst. 37)<br />

Dieser Vers lehrt, daß der Herr Jesus<br />

schon vor Grundlegung der Welt existiert<br />

hat. Wann war er »reich«? Sicherlich<br />

nicht als Kind in der Krippe von<br />

Bethlehem! Und sicherlich auch nicht<br />

während seiner dreiunddreißig Jahre<br />

währenden Wanderung »als heimatloser<br />

Fremdling in der Welt, die seine eigenen<br />

Hände bereitet hatten«. Er war vorher in<br />

der Ewigkeit reich, als er mit dem Vater<br />

in den Höfen des Himmels lebte. Doch<br />

»er wurde arm«. Das bezieht sich nicht<br />

nur auf Bethlehem, sondern auch auf Nazareth,<br />

Gethsemane, Gabbatha und Golgatha.<br />

Und all das geschah um unseretwillen,<br />

»damit« wir »durch seine Armut<br />

reich« würden.<br />

Wenn das wahr ist, und es ist ganz<br />

bestimmt wahr, dann sollte es unsere<br />

größte Freude sein, alles, was wir sind

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