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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Apostelgeschichte 6<br />

volle Konzession an die Gruppe der<br />

Gläubigen, die sich beklagt hatte. Danach<br />

konnte aus dieser Gruppe kein Vorwurf<br />

der Übervorteilung mehr kommen.<br />

Wenn die Liebe Gottes die Herzen der<br />

Menschen erfüllt, dann siegt sie über<br />

Selbstsucht und Kleinlichkeit.<br />

Nur zwei dieser Diakone sind uns<br />

wohlbekannt: Stephanus, der der erste<br />

Märtyrer der Kirche wurde, und Philippus,<br />

der Evangelist, der später das<br />

Evangelium nach Samaria brachte, den<br />

»Kämmerer aus Äthiopien« zu Christus<br />

führte, und Paulus in Cäsarea beherbergte.<br />

Nach dem Gebet drückten die Apostel<br />

ihre Gemeinschaft mit den Gewählten<br />

aus, indem sie ihnen »die Hände auflegten«.<br />

6,7 Wenn wir diesen Vers zusammen<br />

mit den vorhergehenden Versen sehen,<br />

dann scheint hier angedeutet zu sein,<br />

daß das Ergebnis der Diakonenwahl<br />

dazu führte, daß das Evangelium sehr<br />

gefördert wurde. Als »das Wort Gottes<br />

wuchs«, wurden viele »Jünger« zur Gemeinschaft<br />

in Jerusalem hinzugetan,<br />

»und eine große Menge« der jüdischen<br />

Priester wurde zu Nachfolgern des<br />

Herrn Jesus.<br />

6,8 Die Erzählung berichtet nun aus-<br />

führlicher von Stephanus, 27)<br />

einem Dia-<br />

kon, der von Gott wunderbar gebraucht<br />

wurde, um Wunder zu tun und das Wort<br />

zu predigen. Er ist in der Apostelgeschichte<br />

der erste, der außer den Aposteln<br />

Wunder tut. War diese »Beförderung« zu<br />

einem höheren Dienst eine Folge seiner<br />

Treue als Diakon? Oder war dies einfach<br />

nur ein weiterer Dienst, den er zur selben<br />

Zeit tat? Vom Text her können wir die Frage<br />

unmöglich beantworten.<br />

6,9 Der Widerstand gegen den vollmächtigen<br />

Dienst des Stephanus kam<br />

diesmal aus der Synagoge. Das waren<br />

die Orte, an denen sich die Juden am Sabbat<br />

versammelten, um im Gesetz unterwiesen<br />

zu werden. Die Synagogen wurden<br />

nach den Menschen genannt, die<br />

sich dort versammelten.<br />

Die »Libertiner« waren vielleicht<br />

Juden, die aus der Sklaverei bei den<br />

508<br />

Römern befreit wurden. Kyrene war ein<br />

Stadt in Afrika, aus der einige Juden sich<br />

offensichtlich in Jerusalem angesiedelt<br />

hatten. Die alexandrinischen Juden waren<br />

aus dem ägyptischen Hafen gleichen<br />

Namens gekommen. Cilicien war<br />

die südöstliche Provinz von Kleinasien,<br />

und Asia war eine Provinz Kleinasiens<br />

und bestand aus drei Gebieten. Offensichtlich<br />

gab es in Jerusalem und Umgebung<br />

Gemeinschaften von Juden, die<br />

aus diesen verschiedenen Orten stammten.<br />

6,10-14 Es erwies sich, daß diese eifrigen<br />

Juden Stephanus nicht gewachsen<br />

waren, als sie mit ihm diskutierten. Seine<br />

Worte und seine Vollmacht beim Sprechen<br />

waren einfach unwiderstehlich. In<br />

einem verzweifelten Versuch, ihn <strong>zum</strong><br />

Schweigen zu bringen, »stellten sie<br />

falsche Zeugen auf«, um Stephanus der<br />

Lästerung gegen »Mose und Gott« anzuklagen.<br />

28)<br />

Schon bald stand er vor dem Sanhedrin,<br />

angeklagt, gegen den Tempel »und<br />

das Gesetz« zu reden. Fälschlicherweise<br />

unterstellten sie ihm, gesagt zu haben,<br />

daß Jesus den Tempel »zerstören« werde<br />

und und das gesamte Rechtssystem<br />

»verändern« wolle, das Mose Israel<br />

»überliefert hat«.<br />

6,15 Der Sanhedrin hörte sich die Klagen<br />

an, doch als die Mitglieder Stephanus<br />

betrachteten, sahen sich nicht das<br />

Gesicht eines Dämonen, sondern »eines<br />

Engels Angesicht«. Sie sahen die geheimnisvolle<br />

Schönheit eines Lebens, das vollkommen<br />

dem Herrn hingegeben ist. Aus<br />

ihm strahlte die Entschlossenheit, die<br />

Wahrheit zu verkünden. Er war ein<br />

Mensch, dem es mehr darum geht, was<br />

Gott sagt, als was Menschen sagen werden.<br />

Sie sahen in dem strahlenden<br />

Gesicht seines hingegebenen Anhängers<br />

etwas von der Herrlichkeit Christi<br />

widergespiegelt.<br />

In Kapitel 7 finden wir die gewaltige<br />

Verteidigungsrede des Stephanus. Er<br />

beginnt ganz ruhig mit einem Rückblick<br />

auf die jüdische Geschichte. Als er<br />

jedoch fortschreitet, konzentriert er sich<br />

auf zwei Personen, Joseph und Mose,

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