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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Markus 6<br />

Unglaube war es auch, der das Werk des<br />

Herrn in Nazareth behinderte. Jesus heilte<br />

nur »wenige Schwache«. »Er wunderte<br />

sich über ihren Unglauben.«<br />

J. G. Miller warnt uns:<br />

Solcher Unglaube hat außerordentlich<br />

schlimme Konsequenzen. Er verschließt die<br />

Kanäle der Gnade und Barmherzigkeit, so<br />

daß nur ein kleines Rinnsal zu den Menschen<br />

gelangt, die in Not sind. 6)<br />

Und wieder erfuhr Jesus die Einsamkeit,<br />

die der Mißverstandene und Unbeachtete<br />

empfindet. Viele seiner Nachfolger<br />

haben diesen Schmerz geteilt. Oft<br />

haben Knechte des Herrn ein bescheidenes<br />

Äußeres. Sind wir in der Lage, hinter<br />

das Äußere zu blicken und echten geistlichen<br />

Wert zu erkennen? Unverzagt<br />

durch seine Ablehnung in Nazareth zog<br />

der Herr »durch die Dörfer ringsum und<br />

lehrte« das Wort.<br />

L. Der Knecht sendet seine Jünger aus<br />

(6,7-13)<br />

6,7 Nun war für die Zwölf die Zeit<br />

gekommen hinauszugehen. Sie hatten<br />

unter der unvergleichlichen Lehre des<br />

Retters gelebt, und nun sollten sie als<br />

Verkündiger einer wunderbaren Botschaft<br />

hinausgehen. Er sandte sie »zwei<br />

zu zwei« aus. Die Predigt würde so<br />

durch den Mund von zwei Zeugen<br />

bestätigt werden. Auch könnten sie sich<br />

auf der gemeinsamen Reise gegenseitig<br />

stärken und helfen. Außerdem war es<br />

sicher hilfreich, zu zweit zu sein, wenn<br />

man in eine Gegend geriet, in der die<br />

Moral nicht sehr angesehen war. Außerdem<br />

gab Jesus »ihnen Vollmacht über die<br />

unreinen Geister«. Das sollte man beachten.<br />

Es war eine große Sache, Dämonen<br />

auszutreiben, doch nur Gott konnte<br />

Menschen diese Gabe verleihen.<br />

6,8 Wenn das Reich unseres Herrn<br />

von dieser Welt wäre, hätte er niemals die<br />

Anweisungen gegeben, die wir in den<br />

folgenden Versen (V. 8-11) finden. Sie<br />

sind das genaue Gegenteil von dem, was<br />

ein durchschnittlicher weltlicher Leiter<br />

an Anweisungen geben würde. Die Jünger<br />

sollten ohne Vorräte hinausgehen:<br />

»Kein Brot, keine Tasche, keine Münze im<br />

182<br />

Gürtel.« Sie sollten vertrauen, daß er für<br />

ihre Bedürfnisse sorgen würde.<br />

6,9 Sie durften einen Stab und Sandalen<br />

mitnehmen, die letzteren waren<br />

sicher als Schutz vor Tieren gedacht. Sie<br />

sollten nur ein Unterkleid haben. Sicherlich<br />

würde niemand die Jünger um ihre<br />

Besitztümer beneiden. Auch würde keiner<br />

<strong>zum</strong> Christentum hingezogen, weil<br />

er sich Hoffnungen machte, dadurch<br />

reich zu werden! Und was immer für<br />

Macht die Jünger haben würden – sie<br />

würde ausschließlich von Gott kommen.<br />

So waren sie ganz auf ihn geworfen. Sie<br />

wurden unter den kärglichsten Umständen<br />

ausgesandt, und doch waren sie Vertreter<br />

des Sohnes Gottes, die mit seiner<br />

Macht ausgestattet waren.<br />

6,10 Sie sollten Gastfreundschaft annehmen,<br />

wann immer sie ihnen angeboten<br />

wurde, und sie sollten bei ihren Gastgebern<br />

bleiben, solange sie sich in der<br />

Gegend aufhielten. Diese Anweisung<br />

sollte verhindern, daß sie ihre Zeit damit<br />

verbrachten, eine bequemere Unterkunft<br />

zu finden. Ihre Aufgabe war es, die Botschaft<br />

des Einen zu predigen, der nicht<br />

gekommen war, sich bedienen zu lassen,<br />

der nicht selbstsüchtig war. Sie sollten<br />

ihre Botschaft nicht dadurch in Mißkredit<br />

bringen, indem sie für sich selbst nach<br />

Luxus, Bequemlichkeit und Gemütlichkeit<br />

strebten.<br />

6,11 Wenn ein Ort die Jünger und ihre<br />

Botschaft ablehnen würde, brauchten sie<br />

nicht dort zu bleiben. Hätten sie das getan,<br />

hätten sie Perlen vor die Säue geworfen.<br />

Wenn sie gingen, sollten sie den Staub<br />

unter ihren Füßen abschütteln und damit<br />

zeigen, daß Gott die ablehnt, die seinen<br />

geliebten Sohn nicht haben wollen.<br />

Obwohl einige der Anweisungen nur<br />

einen zeitweisen Charakter haben und<br />

später vom Herrn Jesus wieder zurückgenommen<br />

wurden (Lk 22,35.36), zeigen<br />

sie uns doch bleibende Prinzipien für die<br />

Diener Christi in jedem Zeitalter.<br />

6,12.13 Die Jünger zogen nun aus und<br />

predigten Umkehr und »trieben viele<br />

Dämonen aus und salbten viele Schwache<br />

mit Öl und heilten sie«. Die Salbung<br />

mit Öl ist unserer Meinung nach eine

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