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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Philipper 4<br />

bestimmten Zeiten <strong>zum</strong> Herrn und bringen<br />

ihm bestimmte Anliegen. Doch es ist<br />

auch möglich, in einer Atmosphäre des<br />

Gebets zu leben. Es ist möglich, daß<br />

unsere Lebenshaltung die des Gebets ist.<br />

Vielleicht steht das Wort Gebet in diesem<br />

Vers für das Wesen unseres Lebens,<br />

während »Flehen« für bestimmte »Anliegen«<br />

steht, die wir dem Herrn bringen.<br />

Doch sollten wir weiter festhalten,<br />

daß unsere »Anliegen« Gott »mit Danksagung<br />

… kund werden« sollen. Jemand<br />

hat diesen Vers einmal zusammengefaßt,<br />

indem er sagte, daß wir »uns um nichts<br />

sorgen sollen, immer im Gebet leben sollten<br />

und für alles dankbar sein sollten«.<br />

4,7 Wenn diese Haltungen unser<br />

Leben bestimmen, dann wird »der Friede<br />

Gottes, der allen Verstand übersteigt«<br />

unsere »Herzen und« unsere »Gedanken<br />

bewahren in Christus Jesus«. Der Friede<br />

Gottes ist das Gefühl heiliger Ruhe und<br />

Zufriedenheit, das die Seele des Gläubigen<br />

durchströmt, wenn er sich auf den<br />

Herrn stützt.<br />

Beim Herrn bleibend,<br />

die Herzen überschwenglich gesegnet<br />

finden wir, wie versprochen,<br />

vollkommenen Frieden und Ruhe.<br />

Frances Redley Havergal<br />

Dieser »Friede … übersteigt … allen<br />

Verstand«. Die Weltmenschen können<br />

das nicht verstehen, und sogar Christen,<br />

die ihn haben, sehen darin ein wunderbares<br />

Geheimnis. Sie sind von ihrer eigenen<br />

Furchtlosigkeit angesichts Tragödien<br />

oder hinderlicher Umstände erstaunt.<br />

Dieser Friede bewacht das Herz und<br />

das Gedankenleben. Welch ein notwendiges<br />

Tonikum ist er in unserer Zeit der<br />

Neurosen, der nervösen Zusammenbrüche,<br />

der Beruhigungsmittel und psychischem<br />

Unglück.<br />

4,8 Nun gibt der Apostel noch einen<br />

abschließenden Rat <strong>zum</strong> Gedankenleben.<br />

Die Bibel lehrt uns überall, daß wir<br />

kontrollieren können, was wir denken.<br />

Es ist sinnlos, eine herunterspielende<br />

Haltung einzunehmen und zu sagen,<br />

daß wir einfach nichts dafür können,<br />

wenn unser Geist mit unwillkommenen<br />

Gedanken erfüllt ist. Die Tatsache bleibt,<br />

976<br />

daß wir etwas dafür können. Das Geheimnis<br />

liegt darin, unsere Gedanken<br />

aktiv zu steuern. Man kann keine bösen<br />

Gedanken hegen und gleichzeitig an den<br />

Herrn Jesus denken. Wenn also jemand<br />

von bösen Gedanken gequält wird, sollte<br />

er sie so schnell wie möglich loswerden,<br />

indem er über die Person und das Werk<br />

Christi nachdenkt. Die einsichtigeren<br />

Psychologen und Psychoanalytiker unserer<br />

Tage sind sich mit Paulus in dieser<br />

Angelegenheit einig. Sie betonen die<br />

Gefahren negativen Denkens.<br />

Man braucht nicht sehr genau hinschauen,<br />

um den Herrn Jesus Christus in<br />

Vers 8 zu entdecken. »Alles, was wahr,<br />

alles, was ehrbar, alles, was gerecht, alles,<br />

was rein, alles, was liebenswert, alles,<br />

was wohllautend ist, wenn es irgendeine<br />

Tugend und wenn es irgendein Lob<br />

gibt«, dann findet es sich in ihm. »Wahr«<br />

bedeutet hier das Gegenteil von unzuverlässig,<br />

es bedeutet echt und wahrhaftig.<br />

»Ehrbar« bedeutet ehrlich oder sittlich<br />

anziehend. »Gerecht« bedeutet gerecht<br />

vor Gott und vor Menschen. »Rein«<br />

bezieht sich auf den hohen sittlichen<br />

Standard im Leben eines Menschen.<br />

»Liebenswert« bedeutet alles Bewunderungswürdige<br />

oder was man gern betrachtet<br />

oder bedenkt. »Wohllautend« ist<br />

auch mit »gutem Ruf« übersetzt worden.<br />

»Tugend« redet natürlich von sittlicher<br />

Größe und mit »Lob« wird alles bedacht,<br />

was empfehlenswert ist.<br />

In Vers 7 hat Paulus den Heiligen versichert,<br />

daß Gott ihre Herzen und Gedanken<br />

in Christus bewahren würde.<br />

Doch er vergißt nicht, sie daran zu erinnern,<br />

daß auch sie in dieser Angelegenheit<br />

Verantwortung tragen. Gott wird<br />

das Gedankenleben eines Menschen, der<br />

sich nicht wünscht, daß sein Gedankenleben<br />

rein bleibt, nicht bewahren.<br />

4,9 Und wieder weist der Apostel<br />

Paulus auf sein eigenes Vorbild hin. Er<br />

ermahnt die Gläubigen, das umzusetzen,<br />

was sie von ihm »gelernt und empfangen<br />

… und an« seinem Leben »gesehen«<br />

haben.<br />

Die Tatsache, daß diese Ermahnung<br />

so eng auf Vers 8 folgt, ist bedeutsam.

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