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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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11,10 Paulus ist entschlossen, daß<br />

ihm niemand den Grund für »dieses<br />

Rühmen für mich in den Gegenden von<br />

Achaja« nehmen kann, wo Korinth liegt.<br />

Er bezieht sich hier zweifellos auf seine<br />

Kritiker, die seine Zurückhaltung als<br />

Argument gegen ihn angeführt haben.<br />

Sie sagten, daß er erkannt hat, kein echter<br />

Apostel zu sein, und deshalb habe er<br />

nicht darauf bestanden, von den Christen<br />

unterstützt zu werden (1. Kor 9).<br />

Trotz der Anklagen seiner Kritiker will er<br />

sich weiter rühmen, daß er den Korinthern<br />

gedient hat, ohne Geld von<br />

ihnen zu verlangen.<br />

11,11 »Warum« will er sich so rühmen?<br />

»Weil« er etwa die Korinther »nicht<br />

liebt«? »Gott weiß«, daß dem nicht so ist.<br />

Sein Herz war von tiefster Zuneigung zu<br />

ihnen erfüllt. Es scheint so gewesen zu<br />

sein, daß der Apostel kritisiert wurde,<br />

ganz gleich, wie er sich verhielt. Hätte er<br />

Geld von den Korinthern genommen,<br />

dann hätten seine Gegner gesagt, er habe<br />

nur um des Geldes willen gepredigt.<br />

Indem er kein Geld von ihnen nahm,<br />

setzte er sich der Anschuldigung aus,<br />

daß er sie nicht wirklich »liebe«. Doch<br />

»Gott weiß«, was hier wahr ist, und Paulus<br />

begnügt sich damit, es ihm zu überlassen.<br />

11,12 Es scheint eindeutig zu sein,<br />

daß die Irrlehrer von den Korinthern<br />

Geld erwartet, verlangt und auch erhalten<br />

hatten. Wie die meisten Sektenprediger<br />

hätten sie nicht gedient, hätte es sich<br />

finanziell nicht für sie gelohnt. Paulus<br />

war entschlossen, sein Prinzip weiter<br />

aufrecht zu erhalten, von den Gläubigen<br />

in Korinth kein Geld anzunehmen. Wenn<br />

die Irrlehrer sich im Rühmen mit ihm<br />

anlegen wollten, so sollten sie erst einmal<br />

seiner Praxis folgen. Doch er wußte, daß<br />

sie nie in der Lage sein würden, sich<br />

damit aufzuspielen, daß sie dienten,<br />

ohne daß sie dafür geldlich entschädigt<br />

würden. So nahm er ihnen die Grundlage<br />

für ihre Aufschneiderei.<br />

11,13 Und nun macht sich die wirkliche<br />

Ansicht des Paulus über diese Männer<br />

Luft, die er bisher im Brief noch zurückgehalten<br />

hatte. Er kann sich nicht<br />

2. Korinther 11<br />

mehr länger zurückhalten! Er muß sie<br />

mit Namen nennen. »Solche sind falsche<br />

Apostel« in dem Sinne, daß sie nie vom<br />

Herrn Jesus Christus ausgesandt wurden.<br />

Sie haben sich das Amt entweder<br />

angemaßt oder haben es durch andere<br />

übertragen bekommen. Sie sind »betrügerische<br />

Arbeiter«, und damit beschreibt<br />

er die Methoden, mit denen sie von<br />

Gemeinde zu Gemeinde gingen, um sich<br />

eine Anhängerschaft für ihre Irrlehren zu<br />

sichern. Indem sie »die Gestalt von Aposteln<br />

Christi annehmen«, geben sie vor,<br />

Jesus hier auf Erden zu vertreten. Paulus<br />

hatte nicht die Absicht, sich mit »solchen«<br />

auf die gleiche Stufe zu stellen.<br />

Was für die Irrlehrer damals galt, gilt<br />

auch noch heute für sie. »Das Böse könnte<br />

uns nie verführen, wie wir alle wissen,<br />

wenn wir es einfach sehen könnten, wie<br />

es ist. Verstellung ist für seine Machterhaltung<br />

wichtig und es spricht den Menschen<br />

mittels Ideen und Hoffnungen an,<br />

die nicht gerade gut genannt werden<br />

können« (sinngemäß).<br />

11,14 Der Apostel hat soeben ausgesagt,<br />

daß seine Kritiker sich in Korinth<br />

fälschlich als Apostel Christi hingestellt<br />

hätten. Doch er ist nicht erstaunt, daß sie<br />

so handeln, wenn er an die Taktik ihres<br />

Herren denkt: »Und kein Wunder, denn<br />

der Satan selbst nimmt die Gestalt eines<br />

Engels des Lichts an.«<br />

Satan wird heute meist als gehörntes,<br />

böse aussehendes Geschöpf mit roter<br />

Haut und einem Schwanz dargestellt.<br />

Doch das ist weit von dem entfernt, wie<br />

er sich den Menschen heute zeigt.<br />

Andere denken, daß Satan ein armer<br />

Betrunkener ist, der sich in der Gosse<br />

wälzt. Doch all das ist eine völlig falsche<br />

Vorstellung davon, wie Satan wirklich<br />

aussieht.<br />

Dieser Vers erklärt, daß er sich als<br />

»Engel des Lichts« verkleidet. Vielleicht<br />

können wir mit einem Bild sagen, daß er<br />

als Diener des Evangeliums auftritt, klerikale<br />

Kleidung trägt und auf der Kanzel<br />

einer modischen Kirchengemeinde steht.<br />

Er benutzt einen frommen Wortschatz<br />

wie Gott, Jesus und die Bibel sagt. Doch er<br />

täuscht sein Zuhörer und lehrt, daß man<br />

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