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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Ehre bei Gott und den Menschen durch<br />

ein geheiligtes Leben. Diejenigen, die<br />

nach Gerechtigkeit, Frieden und Freude<br />

streben, dienen »Christus«, indem sie<br />

seinen Lehren gehorchen.<br />

14,19 Auf diese Weise ergibt sich<br />

noch ein weiteres Prinzip. Statt uns über<br />

ziemlich folgenlose Angelegenheiten<br />

aufzuregen, sollten wir alles unternehmen,<br />

um den »Frieden« in der christlichen<br />

Gemeinschaft aufrecht zu erhalten.<br />

Statt andere zu Fall zu bringen,<br />

indem wir auf unseren Rechten bestehen,<br />

sollten wir danach streben, die<br />

anderen in ihrem allerheiligsten Glauben<br />

aufzuerbauen.<br />

14,20 »Gott« tut sein »Werk« an<br />

jedem seiner Kinder. Es ist erschreckend,<br />

wenn wir daran denken, daß wir dieses<br />

Werk im Leben eines schwächeren Bruders<br />

behindern können, wenn wir über<br />

so nebensächliche Angelegenheiten wie<br />

»Speise«, Getränke oder Tage streiten.<br />

Für ein Kind Gottes sind heute alle Speisen<br />

rein. Doch wäre es auf jeden Fall<br />

falsch, etwas Bestimmtes zu essen, wenn<br />

man dadurch bei einem Bruder Anstoß<br />

erweckt oder ihn in seinem christlichen<br />

Wandel zu Fall bringt.<br />

14,21 Es ist tausendmal besser, sich<br />

von »Fleisch« oder »Wein« oder irgend<br />

etwas zu enthalten, als einen Bruder zu<br />

verärgern oder der Anlaß für seinen<br />

geistlichen Rückfall zu sein. Wenn wir<br />

unsere Rechte aufgeben, so ist das nur<br />

ein geringer Preis, den wir um eines<br />

schwachen Bruders willen zahlen.<br />

14,22 Ich darf die volle Freiheit haben,<br />

alles zu essen, weil ich weiß, daß Gott es<br />

uns gegeben hat, damit wir dafür danken.<br />

Doch ich darf meine Freiheit nicht<br />

vor anderen, die vielleicht schwach sind,<br />

überflüssig zur Schau stellen. Besser ist,<br />

diese Freiheit nur im Privaten zu genießen,<br />

wenn niemand daran Anstoß<br />

nehmen kann.<br />

Es ist gut, wenn man sich an seiner<br />

christlichen Freiheit freut und nicht<br />

durch unbegründete Skrupel gehindert<br />

ist. Doch es ist besser, die eigenen Rechte<br />

aufzugeben, statt sich selbst verurteilen<br />

zu müssen, anderen ein Anstoß gewesen<br />

Römer 14 und 15<br />

zu sein. Wer es vermeidet, andere zu Fall<br />

zu bringen, ist wirklich »glückselig«.<br />

14,23 Soweit es den schwachen Bruder<br />

angeht, so ist es für ihn falsch, etwas<br />

zu essen, das sein Gewissen ihm verbietet.<br />

Wenn er es dennoch ißt, dann handelt<br />

er nicht »aus Glauben«, d. h. er hat ein<br />

schlechtes Gewissen dabei und deshalb<br />

ist es eine »Sünde«, sein Gewissen zu<br />

vergewaltigen.<br />

Sehr wahr ist, daß das Gewissen eines<br />

Menschen kein unfehlbarer Maßstab ist<br />

und am Wort Gottes orientiert werden<br />

muß. »Doch«, so schreibt Merrill Unger,<br />

»Paulus legt hier die Regel nieder, daß<br />

der Mensch seinem Gewissen folgen sollte,<br />

auch wenn es schwach ist, sonst würde<br />

seine sittliche Persönlichkeitsstruktur<br />

zerstört.« 55)<br />

15,1 Die ersten dreizehn Verse des<br />

15. Kapitels führen das Thema des vorhergehenden<br />

Kapitels fort und behandeln<br />

Fragen, die nicht sittlicher Art sind. Es<br />

hatten sich Spannungen zwischen Bekehrten<br />

aus dem Judentum und aus den<br />

Heiden ergeben, deshalb plädiert Paulus<br />

hier für harmonische Beziehungen zwischen<br />

Juden- und Heidenchristen.<br />

»Die Starken« (d. h. diejenigen, die in<br />

ihrem Verhalten in moralisch neutralen<br />

Angelegenheiten völlig frei sind) sollen<br />

nicht sich »selbst . . . gefallen«, indem sie<br />

selbstsüchtig auf ihre Rechte pochen. Sie<br />

sollten lieber ihre »kraftlosen« Brüder<br />

mit Liebe und Umsicht behandeln und<br />

ihre »Schwachheiten« des Gewissens<br />

tolerieren.<br />

15,2 Hier gilt das Prinzip: Lebe nicht,<br />

um dir selbst zu gefallen. Wir sollen<br />

»dem Nächsten« gefallen, ihm »Gutes«<br />

tun und ihn unterstützen. Das ist der<br />

christliche Ansatz.<br />

15,3 »Christus« ist unser Vorbild<br />

geworden. Er lebte, um seinem Vater zu<br />

gefallen, nicht sich selbst. Er sagte: »Die<br />

Schmähungen derer, die dich schmähen,<br />

sind auf mich gefallen« (Ps 69,9). Das<br />

bedeutet, daß er sich so für Gottes Ehre<br />

einsetzte, daß er es als persönliche Beleidigung<br />

nahm, als man Gott schmähte.<br />

15,4 Dieses Zitat aus den Psalmen<br />

erinnert uns daran, daß die Schriften des<br />

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