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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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nicht, das Recht zur öffentlichen Gewaltausübung<br />

zu haben. Dies war das Recht<br />

der römischen Verwaltung, und in dieses<br />

Recht wollte er nicht eingreifen. Er verurteilte<br />

sie weder, noch begnadigte er sie.<br />

Zu dieser Zeit war das noch nicht seine<br />

Aufgabe. Doch er äußerte eine Warnung,<br />

daß sie sich vor weiteren Sünden hüten<br />

sollte.<br />

Im ersten Kapitel des Johannesevangeliums<br />

erfuhren wir, daß »die Gnade<br />

und die Wahrheit . . . durch Jesus Christus<br />

geworden« ist. Hier haben wir ein<br />

weiteres Beispiel dafür. In den Worten<br />

»so verurteile auch ich dich nicht« drückt<br />

sich die Gnade aus, in den Worten »geh<br />

hin und sündige nicht mehr!« die Wahrheit.<br />

Er sagte nicht: »Geh hin und sündige<br />

so wenig wie möglich.« Jesus Christus<br />

ist Gott, und sein Maßstab ist die absolute<br />

Vollkommenheit. Er kann auch nicht<br />

die kleinste Sünde billigen. Und so legt er<br />

ihr den Maßstab von Gott selbst vor. 28)<br />

G. Jesus, das Licht der Welt (8,12-20)<br />

8,12 Der Schauplatz wechselt nun <strong>zum</strong><br />

Tempelschatz (s. V. 20). Noch immer<br />

folgt Jesus eine große Menschenmenge<br />

nach. Er wandte sich an die Menschen<br />

und machte wieder eine seiner großen<br />

Aussage zu seiner Sendung als Messias.<br />

Er sagte: »Ich bin das Licht der Welt.«<br />

Normalerweise ist die Welt in der Dunkelheit<br />

der Sünde, der Unwissenheit und<br />

der Ziellosigkeit gefangen. »Das Licht<br />

der Welt« ist Jesus. Ohne ihn gibt es keine<br />

Erlösung von der Finsternis der Sünde.<br />

Ohne ihn gibt es keine Führung auf<br />

dem Lebensweg, kein Wissen über den<br />

Sinn des Lebens und die Ewigkeit. Jesus<br />

versprach, daß jeder, der ihm nachfolgen<br />

würde, »nicht in der Finsternis wandeln,<br />

sondern das Licht des Lebens haben«<br />

würde.<br />

Jesus nachfolgen bedeutet, an ihn zu<br />

glauben. Viele Menschen haben diesen<br />

Gedanken mißverstanden und versuchten,<br />

wie Jesus zu leben, ohne wiedergeboren<br />

zu sein. Jesus nachfolgen bedeutet,<br />

in Buße zu ihm zu kommen, sich ihm als<br />

Herrn und Retter anzuvertrauen und<br />

ihm dann das ganze Leben hinzugeben.<br />

Johannes 8<br />

Wer das tut, hat Leitung für sein Leben<br />

und eine deutliche und strahlende Hoffnung<br />

über das Grab hinaus.<br />

8,13 Die Pharisäer forderten nun<br />

Jesus aufgrund einer Vorschrift des<br />

Gesetzes heraus. Sie erinnerten ihn daran,<br />

daß er von sich selbst Zeugnis ablegte.<br />

Ein eigenes Zeugnis wurde allerdings<br />

nicht als ausreichend angesehen, weil die<br />

Menschen normalerweise sehr von sich<br />

selbst eingenommen sind. Die Pharisäer<br />

hatten keine Hemmungen, Jesu Worte<br />

anzuzweifeln. Sie bezweifelten, daß sie<br />

überhaupt der Wahrheit entsprachen.<br />

8,14 Der Herr erkannte an, daß es<br />

normalerweise notwendig war, zwei<br />

oder drei Zeugen zu haben. Doch in seinem<br />

Falle ist sein Zeugnis absolut wahr,<br />

weil er Gott ist. Er wußte, daß er vom<br />

Himmel gekommen war und dorthin<br />

zurückkehren würde. Doch sie wußten<br />

nicht, wo er hergekommen war und wohin<br />

er gehen würde. Sie waren der Meinung,<br />

er sei ein normaler Mensch wie sie<br />

und wollten nicht glauben, daß er der<br />

ewige Sohn ist, der dem Vater gleich ist.<br />

8,15 Die Pharisäer beurteilten die<br />

Menschen nach der äußeren Erscheinung<br />

und nach ihren rein menschlichen Maßstäben.<br />

Sie sahen auf den Zimmermann<br />

Jesus aus Nazareth herab und glaubten<br />

nicht, daß er anders sei als allen anderen<br />

Menschen. Der Herr Jesus sagte, daß er<br />

»niemanden« richte. Das kann bedeuten,<br />

daß er die Menschen nicht nach weltlichen<br />

Maßstäben wie die Pharisäer richtete.<br />

Wahrscheinlicher ist jedoch, daß es<br />

bedeutet, daß sein Ziel, als er in diese<br />

Welt kam, nicht war, Menschen zu richten,<br />

sondern sie zu erlösen.<br />

8,16 Wenn es jedoch die Aufgabe Jesu<br />

wäre, zu richten, so wäre sein »Gericht<br />

wahr« und gerecht. Er ist Gott, und alles<br />

was er tut, tut er zusammen mit dem<br />

»Vater, der mich gesandt hat«. Immer<br />

wieder betonte der Herr Jesus den Pharisäern<br />

gegenüber seine Gottgleichheit.<br />

Doch gerade das ließ in ihren Herzen den<br />

bittersten Widerstand gegen ihn entstehen.<br />

8,17.18 Der Herr erkannte an, daß das<br />

Gesetz des Mose »das Zeugnis zweier<br />

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