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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Kolosser 1<br />

Gericht des großen Tages mit ewigen<br />

Fesseln in Finsternis verwahrt«,<br />

(Judas 6). In Hiob 4,18 spricht Eliphas<br />

davon, daß Gott seine Engel des<br />

Irrtums anklagt.<br />

2. Die Tiere der Schöpfung wurden<br />

durch die Sünde in Mitleidenschaft<br />

gezogen. »Denn das sehnsüchtige<br />

Harren der Schöpfung wartet auf die<br />

Offenbarung der Söhne Gottes. Denn<br />

die Schöpfung ist der Nichtigkeit<br />

unterworfen worden … Denn wir<br />

wissen, daß die ganze Schöpfung zusammen<br />

seufzt und zusammen in Geburtswehen<br />

liegt bis jetzt« (Röm 8,19-<br />

22). Die Tatsache, daß Tiere unter<br />

Krankheit, Schmerz und Tod leiden,<br />

ist ein Beweis dafür, daß die Schöpfung<br />

vom Fluch der Sünde nicht ausgenommen<br />

wurde.<br />

3. Der Erdboden wurde von Gott verflucht,<br />

nachdem Adam gesündigt<br />

hatte (1. Mose 3,17). Das zeigt sich<br />

durch Unkraut, Dornen und Disteln.<br />

4. Im Buch Hiob berichtet uns Bildad,<br />

daß selbst die Sterne in Gottes Augen<br />

nicht rein sind (Hiob 25,5), so daß die<br />

Sünde offenbar auch die Sternenwelt<br />

in Mitleidenschaft gezogen hat.<br />

5. Hebräer 9,23 sagt, daß selbst Dinge<br />

im Himmel gereinigt werden müssen.<br />

Wir wissen nicht, was alles damit<br />

gemeint ist, doch vielleicht geht dieser<br />

Vers davon aus, daß Dinge im<br />

Himmel durch die Gegenwart Satans<br />

verunreinigt worden sind, der zu<br />

Gott als Ankläger der Brüder Zugang<br />

hat (Hiob 1,6.7; Offb 12,10). Einige<br />

Ausleger sind der Ansicht, daß dieser<br />

Abschnitt sich auf den Wohnort Gottes<br />

bezieht, andere denken an den<br />

Sternenhimmel. Die letzteren sind<br />

der Ansicht, daß Satan im Sternenhimmel<br />

Zugang zu Gott hat. Jedenfalls<br />

sind sich alle einig, daß der<br />

Thron Gottes sicherlich nicht durch<br />

Sünde verunreinigt ist.<br />

Einer der Zwecke des Todes Christi<br />

war es, die Versöhnung von Menschen<br />

und Dingen mit Gott zu ermöglichen.<br />

Um das zu erreichen, mußte er die Ursache<br />

von Feindschaft und Entfremdung<br />

996<br />

beseitigen. Das gelang ihm vollständig,<br />

indem er die Sündenfrage zu Gottes völliger<br />

Befriedigung löste.<br />

Die Tragweite der Versöhnung wird<br />

wie folgt in Kolosser 1 ausgeführt:<br />

1. Alle, die an den Herrn Jesus Christus<br />

glauben, sind schon mit Gott versöhnt<br />

(V. 21). Obwohl das Versöhnungswerk<br />

Christi für die gesamte<br />

Menschheit ausreicht, tritt es nur für<br />

die in Kraft, die es für sich in<br />

Anspruch nehmen.<br />

2. Am Ende der Zeiten werden alle Dinge<br />

versöhnt, ob es sich um Irdisches<br />

oder Himmlisches handelt (V. 20).<br />

Das bezieht sich auf die Tiere und auf<br />

alles Unbelebte, das durch die Sünde<br />

verunreinigt ist. Doch bezieht es sich<br />

nicht auf Satan, auf andere gefallene<br />

Engel oder auf ungläubige Menschen.<br />

Ihr ewiges Schicksal wird in<br />

der Schrift unmißverständlich dargestellt.<br />

Versöhnung bezieht sich nach den<br />

Aussagen der Schrift nicht auf »Dinge<br />

unter der Erde«. Es gibt einen Unterschied<br />

zwischen Versöhnung und Unterwerfung.<br />

Die letztere wird in Philipper 2,10 beschrieben:<br />

»Damit in dem Namen Jesu<br />

jedes Knie sich beuge, der Himmlischen<br />

und Irdischen und Unterirdischen.« Oder,<br />

wie Darby es übersetzt, »der himmlischen<br />

und irdischen und höllischen Wesen«.<br />

Alle geschaffenen Wesen, sogar die gefallenen<br />

Engel, werden eines Tages gezwungen<br />

werden, sich vor dem Herrn Jesus zu<br />

verneigen, doch das bedeutet nicht, daß<br />

sie versöhnt werden. Wir betonen das,<br />

weil Kolosser 1,20 benutzt worden ist, die<br />

Irrlehre von der Allversöhnung zu unterstützen<br />

– nämlich, daß Satan selbst, die<br />

gefallenen Engel, und die ungläubigen<br />

Menschen alle eines Tages mit Gott versöhnt<br />

werden. Unser Abschnitt beschränkt<br />

das Ausmaß der Versöhnung auf<br />

Irdisches und Himmlisches. »Dinge unter<br />

der Erde« oder »Höllisches« sind nicht<br />

eingeschlossen.<br />

1,21 Paulus erinnert die Kolosser daran,<br />

daß in ihrem Fall die Versöhnung<br />

schon geschehen ist. Vor ihrer Bekehrung

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