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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Bäumen besteht – dem alten Baum des Fleisches,<br />

und dem neuen Baum der göttlichen<br />

Natur, welche durch die Wiedergeburt eingepfropft<br />

wurde. Das Problem ist nun, wie man<br />

den alten Baum unfruchtbar hält und den<br />

neuen fruchtbar. Das Problem wird durch<br />

einen Wandel im Geist gelöst. 21)<br />

Dieser Vers und die folgenden zeigen,<br />

daß das »Fleisch« im Christen noch<br />

besteht. Deshalb ist die Vorstellung abzulehnen,<br />

die Sündennatur könne ausgerottet<br />

werden.<br />

5,17 »Der Geist« und »das Fleisch«<br />

stehen im ständigen Konflikt. Gott hätte<br />

den Gläubigen ihre Fleischesnatur zur<br />

Zeit der Bekehrung nehmen können,<br />

doch es gefiel ihm, es nicht zu tun. Warum?<br />

Er wollte die Gläubigen ständig an<br />

ihre Schwachheit erinnern, sie sollten<br />

immer von Christus, ihrem Priester und<br />

Fürsprecher abhängig sein, und sie sollten<br />

unaufhörlich Gott preisen, der solche<br />

Würmer wie sie errettet hat. Statt die alte<br />

Natur wegzunehmen, hat Gott uns den<br />

Heiligen Geist gegeben, damit er in uns<br />

wohnt. Gottes Geist und unser Fleisch<br />

führen einen ständigen Kampf, und der<br />

Krieg wird andauern, bis wir beim Herrn<br />

sind. Die Aufgabe des Gläubigen im<br />

Kampf ist es, sich dem Geist hinzugeben.<br />

5,18 Wer vom Geist geleitet wird, ist<br />

»nicht unter Gesetz«. Diesen Vers kann<br />

man auf zweierlei Weise verstehen:<br />

»Durch den Geist geleitet« ist eine Beschreibung<br />

aller Christen. Deshalb steht<br />

kein Christ »unter Gesetz«, d. h. sie sind<br />

nicht von eigenen Bemühungen abhängig.<br />

Der Geist stellt sich den bösen Regungen<br />

in ihnen entgegen. Auch bedeutet<br />

»durch den Geist geleitet«, daß man<br />

über das Fleisch hinausgehoben wird<br />

und mit dem Herrn beschäftigt ist. Wer<br />

auf diese Weise beschäftigt ist, kann<br />

weder ans Gesetz noch ans Fleisch denken.<br />

Der Geist Gottes führt die Menschen<br />

nicht dazu, das Gesetz als Mittel ihrer<br />

Rechtfertigung anzusehen, sondern er<br />

weist sie auf den Auferstandenen hin,<br />

der die einzige Grundlage ist, auf dem<br />

sie vor Gott angenommen sind.<br />

5,19-21 Wir haben schon vorher erwähnt,<br />

daß das Gesetz die Kraft des Flei-<br />

Galater 5<br />

sches anspricht. Welche Art von »Werken«<br />

bringt nun die gefallene menschliche<br />

Natur hervor? Es ist nicht schwierig,<br />

»die Werke des Fleisches« zu erkennen.<br />

Sie sind allen »offenbar«. »Ehebruch«<br />

(LU1912) 22)<br />

ist eheliche Untreue.<br />

»Unzucht« ist verbotene sexuelle Betätigung.<br />

»Unreinheit« ist sittliche Bosheit<br />

und verbotene Sinnlichkeit. »Ausschweifung«<br />

ist schamloses Verhalten ohne<br />

Maß. »Götzendienst« bezeichnet nicht<br />

nur Bilderverehrung, sondern auch die<br />

Sittenlosigkeit, die mit Dämonenverehrung<br />

einhergeht. »Zauberei« ist Okkultismus,<br />

doch das griechische Wort bedeutet<br />

auch soviel wie »Drogen«. Weil<br />

bei der Zauberei Drogen benutzt wurden,<br />

wurde das Wort bald für die Gemeinschaft<br />

mit bösen Geistern und für<br />

Zaubersprüche verwendet. Es kann auch<br />

Aberglaube und den Glauben an das<br />

»Glück« bedeuten. »Feindschaften« bedeutet<br />

Haßgefühle, die sich auf einzelne<br />

Personen beziehen. Zu »Hader« gehören<br />

Streiterei, Zankerei und Zwietracht.<br />

»Eifersucht« ist Mißtrauen, auch Verdächtigungen<br />

gehören dazu. »Zornesausbrüche«<br />

sind plötzliche starke Anfälle<br />

von Ärger und Haß. »Selbstsüchteleien«<br />

bezeichnen das um sich selbst<br />

kreisende Bestreben, immer »die erste<br />

Geige zu spielen«, auch auf Kosten anderer.<br />

»Zwistigkeiten« sind Spaltungen,<br />

die durch Uneinigkeit verursacht werden.<br />

»Parteiungen« sind Sekten, die sich<br />

durch eigenwillige Ansichten bilden.<br />

»Neid« ist das Mißfallen am Erfolg oder<br />

Reichtum anderer. »Mord« (LU1912) 23)<br />

ist<br />

das widerrechtliche Töten anderer.<br />

»Trinkgelage« bezieht sich auf exzessiven<br />

Alkoholmißbrauch. »Völlereien«<br />

sind laute Zusammenkünfte zur Unterhaltung,<br />

die mit Trinkerei und übermäßigen<br />

Essen einhergehen.<br />

Paulus warnt seine Leser, wie er<br />

ihnen schon vorher gesagt hat, »daß die,<br />

die so etwas tun, das Reich Gottes nicht<br />

erben werden«. Der Abschnitt lehrt keineswegs,<br />

daß ein Trinker nicht gerettet<br />

werden könnte, sondern sagt aus, daß<br />

derjenige, dessen Leben von diesen Dingen<br />

geprägt wird, nicht erlöst ist. 24)<br />

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