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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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ei den heidnischen »vornehmen Frauen<br />

und Männern«.<br />

17,13.14. Als diese Nachricht nach<br />

Thessalonich gelangte, daß »Paulus« und<br />

Silas in »Beröa« ihren Dienst weiterführten,<br />

machten sich »die Juden von Thessalonich«<br />

auf den Weg nach »Beröa . . . und<br />

erregten die Volksmengen«. »Die Brüder«<br />

sandten daraufhin »Paulus« an die<br />

Küste, wobei er von einer Eskorte der<br />

Gläubigen begleitet wurde. Sie reisten<br />

wahrscheinlich bis nach Dium und segelten<br />

von dort aus nach Piräus, der Hafenstadt<br />

von Athen. »Silas und Timotheus«<br />

blieben in Beröa.<br />

17,15 Von Beröa bis »Athen« war es<br />

eine lange Reise. Es zeigte die wahre Hingabe<br />

der Christen dort, daß einige der<br />

Brüder bereit waren, »Paulus« auf dem<br />

ganzen Weg zu begleiten. Als nun die<br />

Zeit gekommen war, ihn in »Athen« zu<br />

verlassen, sandte er durch sie an »Silas<br />

und Timotheus Befehl . . ., daß sie sobald<br />

wie möglich zu ihm kommen sollten«.<br />

17,16 »Während aber Paulus sie in<br />

Athen erwartete«, bedrückte ihn der<br />

Götzendienst der »Stadt« sehr. Obwohl<br />

Athen als Zentrum der Kultur, der Bildung<br />

und der Kunst galt, war Paulus<br />

daran nicht im geringsten interessiert. Er<br />

verschwendete keine Zeit an Besichtigungstouren.<br />

Arnot kommentiert:<br />

Es ging nicht darum, daß ihm marmorne<br />

Statuen weniger wert gewesen wären, und<br />

lebende Menschen mehr . . . Er ist nicht der<br />

Schwache, sondern der starke Mensch, der<br />

unsterblichen Seelen mehr Ewigkeitswert<br />

beimißt als den Kunstwerken . . . Paulus fand<br />

malerischen Götzendienst nicht schön und<br />

harmlos, sondern äußerst betrüblich. 68)<br />

17,17.18 »Er unterredete sich nun in<br />

der Synagoge mit den Juden und mit den<br />

Anbetern«, während er »auf dem Markt«<br />

allen predigte, die gerade zuhören wollten.<br />

Auf diese Weise kam er mit einigen<br />

»epikuräischen und stoischen Philosophen«<br />

in Kontakt. Die Epikuräer waren<br />

Anhänger eines Philosophen namens<br />

Epikur, der lehrte, daß sinnliches Vergnügen<br />

und nicht das Erlangen von Wissen<br />

das Ziel des Lebens ist. Die Stoiker<br />

waren Pantheisten, die glaubten, Weis-<br />

Apostelgeschichte 17<br />

heit sei darin zu finden, daß man sich<br />

aller extremen Gefühle enthalte und<br />

unbewegt von Freude oder Trauer sich<br />

willentlich dem Naturgesetz unterordne.<br />

Als die Anhänger dieser beiden Philosophenschulen<br />

Paulus hörten, meinten sie,<br />

er sein ein »Schwätzer« und »ein Verkündiger<br />

fremder Götter . . . weil er das<br />

Evangelium von Jesus und der Auferstehung«<br />

verkündigte.<br />

17,19-21 »Sie ergriffen ihn« und<br />

»führten ihn <strong>zum</strong> Areopag«, einer<br />

gerichtlichen Einrichtung ähnlich einem<br />

obersten Gerichtshof, der auf dem Marshügel<br />

tagte. In diesem besonderen Fall<br />

ging es jedoch nicht direkt um eine Verhandlung,<br />

sondern um eine Anhörung,<br />

in der Paulus die Gelegenheit gegeben<br />

werden sollte, seine Lehre vor den Mitgliedern<br />

des Gerichts und der Volksmenge<br />

vorzustellen. Das wird in Vers 21 ein<br />

wenig erläutert. »Alle Athener« standen<br />

gerne auf den Straßen umher und führten<br />

gelehrte Gespräche und hörten auch<br />

gerne anderen zu. Sie schienen unbegrenzte<br />

Zeit dafür zu haben.<br />

17,22 Als »Paulus« nun »mitten auf<br />

dem Areopag . . . stand«, hielt er seine<br />

berühmte Predigt. Man muß sich daran<br />

erinnern, wenn man diese liest, daß er<br />

zu Heiden sprach, nicht zu Juden. Sie<br />

hatten keinerlei Kenntnisse des AT, deshalb<br />

mußte er ein Thema finden, das sie<br />

interessieren könnte, mit dem er seine<br />

Predigt beginnen konnte. Er begann mit<br />

der Beobachtung, daß die Athener »in<br />

jeder Beziehung den Göttern sehr ergeben«<br />

waren. Wie sehr die Athener wirklich<br />

ihre Götter verehrten, zeigte sich<br />

daran, daß man von dieser Stadt sagte,<br />

es gebe in ihr mehr Götzenbilder als<br />

Menschen!<br />

17,23 Als Paulus an die Götzen dachte,<br />

die er gesehen hatte, wurde er an<br />

»einen Altar« erinnert, »an dem die Aufschrift<br />

war: Einem unbekannten Gott«.<br />

Er nahm diese Inschrift als Ausgangspunkt<br />

für seine Rede. Der Apostel sah in<br />

der Inschrift die Anerkennung zweier<br />

wichtiger Tatsachen: Erstens, die Tatsache<br />

der Existenz Gottes, und zweitens<br />

die Tatsache, daß die Athener ihn nicht<br />

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