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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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1. Timotheus 6<br />

gen dreht sich um »Nahrung und Kleidung«.<br />

Der Christ sollte zuerst nach dem<br />

Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit<br />

suchen, und Gott wird darauf sehen, daß<br />

ihm das Lebensnotwendige nicht fehlt.<br />

Das Wort, das hier mit »Kleidung«<br />

übersetzt wird, bedeutet »Bedeckung«<br />

und kann sowohl eine Wohnung bezeichnen<br />

als auch die Kleider, die wir tragen.<br />

Wir sollten zufrieden sein, wenn wir<br />

»Nahrung, Kleidung« und eine Wohnung<br />

haben.<br />

6,9 Die Vers 9-16 sprechen direkt von<br />

Menschen, die das unstillbare Verlangen<br />

haben, »reich« zu »werden«. Ihre Sünde<br />

liegt nicht darin begründet, daß sie reich<br />

sind, sondern in dem Verlangen, es zu<br />

sein. »Die … reich werden wollen« sind<br />

Menschen, die mit Nahrung, Kleidung<br />

und Wohnung nicht zufrieden sind, sondern<br />

mehr haben wollen.<br />

Das Verlangen »reich« zu sein, führt<br />

den Menschen »in Versuchung«. Um sein<br />

Ziel zu erreichen, ist er geneigt, unehrliche<br />

und oftmals sogar gewalttätige Methoden<br />

zu benutzen. Zu diesen Methoden<br />

gehört Spielen, Spekulation, Betrug,<br />

Meineid, Diebstahl und sogar Mord.<br />

Solch ein Mensch gerät in einen »Fallstrick«<br />

oder eine Falle. Das Verlangen<br />

wird so stark, daß er sich von ihm nicht<br />

mehr befreien kann. Vielleicht verspricht<br />

er sich selbst, daß er aufhören wird, wenn<br />

er einen bestimmten Betrag auf seinem<br />

Bankkonto verbuchen kann. Doch er kann<br />

nicht aufhören. Wenn er dieses Ziel erreicht<br />

hat, dann verlangt ihn nach mehr.<br />

Das Verlangen nach Geld bringt auch Sorgen<br />

und Ängste mit sich, die die Seele<br />

umgarnen. Menschen, die entschlossen<br />

sind, reich zu werden, »fallen … in viele<br />

unvernünftige … Begierden«. Da haben<br />

wir z. B. das Verlangen, »mit den Meiers<br />

mitzuhalten«. Um eine bestimmte soziale<br />

Stellung im Wohnort einzunehmen, werden<br />

sie oftmals dazu getrieben, die wirklichen<br />

Werte des Lebens zu opfern.<br />

Sie »fallen« auch in »schädliche Begierden«.<br />

Habsucht führt Menschen dazu,<br />

ihre Gesundheit aufs Spiel zu setzen<br />

und ihre Seelen zu gefährden. Das ist oft<br />

das Ziel, auf das sie hinsteuern. Sie sind<br />

1124<br />

so sehr mit dem Materiellen beschäftigt,<br />

daß sie »in Verderben und Untergang«<br />

ertrinken. In ihrer unaufhörlichen Sucht<br />

nach Gold vernachlässigen sie ihre unsterbliche<br />

Seele. Barnes warnt:<br />

Die Zerstörung ist vollständig. Oft wird<br />

das Lebensglück, die Tugend, der Ruf und die<br />

Seele dazu ruiniert. Das Verlangen nach<br />

Reichtum führt auf einen Weg der Torheit,<br />

die alles hier auf Erden und in der kommenden<br />

Welt zerstört. Wie viele menschliche<br />

Familien sind schon auf diese Weise zerstört<br />

worden! 21)<br />

6,10 »Denn eine Wurzel alles Bösen<br />

ist die Geldliebe.« Nicht alles Böse im<br />

Universum entspringt der »Geldliebe«.<br />

Doch ist sie sicherlich eine der größten<br />

Ursachen für viele verschiedene Übel.<br />

Sie führt z. B. zu Neid, Eifersucht, Diebstahl,<br />

Unehrlichkeit, Trunkenheit, Vergessen<br />

von Gott, Selbstsucht, Unterschlagung<br />

usw.<br />

Es geht hier nicht um Geld an sich,<br />

sondern um die »Geldliebe«. Geld darf<br />

für den Dienst des Herrn auf verschiedene<br />

Weise benutzt werden, wenn nur<br />

Gutes daraus folgt. Doch hier ist es das<br />

außerordentliche Verlangen nach »Geld«,<br />

das zu Sünde und Schande führt.<br />

Ein besonderes Übel der Geldliebe<br />

wird nun erwähnt, nämlich ein Abweichen<br />

vom christlichen »Glauben«. In<br />

ihrem verrückten Streben nach Geld vernachlässigen<br />

die Menschen den geistlichen<br />

Bereich und es wird schwierig zu<br />

sagen, ob sie überhaupt jemals errettet<br />

worden sind.<br />

Sie verlieren nicht nur ihre geistlichen<br />

Werte, sondern sie haben »sich selbst mit<br />

vielen Schmerzen durchbohrt«. Man denke<br />

an die Sorgen, die mit der Sucht nach<br />

Reichtum verbunden sind! Da haben wir<br />

die Tragödie eines verschwendeten<br />

Lebens. Da ist der Schmerz, seine Kinder<br />

an die Welt zu verlieren. Da ist die Trauer,<br />

den Reichtum über Nacht dahinschwinden<br />

zu sehen. Das ist die Angst, Gott zu<br />

begegnen, ob man nun unerrettet oder<br />

aber mit leeren Händen kommt.<br />

Bischof J. C. Ryle faßt zusammen:<br />

Geld ist in Wirklichkeit eines der am<br />

wenigsten befriedigenden Besitztümer. Es

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