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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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auszufinden. Wenn jemand wirklich<br />

Gottes »Willen tun will«, dann wird Gott<br />

ihm offenbaren, ob die Lehren Christi<br />

göttlich sind, oder ob der Herr nur einfach<br />

lehrte, was ihm gefiel. Hier haben<br />

wir eine wunderbare Verheißung für alle,<br />

die ernsthaft nach der Wahrheit suchen.<br />

Wenn man ehrlich ist und wirklich die<br />

Wahrheit wissen will, dann wird Gott sie<br />

auch offenbaren. »Gehorsam ist der Weg<br />

zu geistlicher Erkenntnis.«<br />

7,18 Jeder, der »aus sich selbst redet«,<br />

d. h. der nach seinem eigenen Willen<br />

spricht, »sucht seine eigene Ehre.« Aber<br />

das gilt nicht für den Herrn Jesus. Er<br />

suchte »die Ehre« des Vater, »der ihn<br />

gesandt hat«. Weil seine Motive völlig<br />

rein waren, war seine Botschaft absolut<br />

»wahrhaftig.« »Keine Ungerechtigkeit«<br />

war »in ihm«.<br />

Jesus war der Einzige, von dem man<br />

so etwas sagen kann. Bei jedem anderen<br />

Lehrer ist auch Selbstsucht unter den<br />

Motiven seiner Tätigkeit. Es sollte das<br />

Ziel jedes Dieners Gottes sein, Gott und<br />

nicht sich selbst zu verherrlichen.<br />

7,19 Der Herr brachte dann eine<br />

direkte Anklage gegen die Juden vor. Er<br />

erinnerte sie daran, daß Mose ihnen das<br />

Gesetz gegeben habe. Sie rühmten sich<br />

der Tatsache, daß sie das Gesetz hatten.<br />

Sie vergaßen jedoch, daß darin kein Vorteil<br />

liegt, das Gesetz einfach nur zu besitzen.<br />

Das Gesetz verlangte Gehorsam<br />

gegenüber seinen Bestimmungen oder<br />

Geboten. Obwohl sie sich des Gesetzes<br />

rühmten, hielt sich offensichtlich keiner<br />

von ihnen daran, denn sie planten sogar,<br />

den Herrn Jesus umzubringen. Das<br />

Gesetz aber verbietet Mord ausdrücklich.<br />

Sie brachen das Gesetz durch ihre<br />

Pläne gegen den Herrn Jesus.<br />

7,20 Die Menschen fühlten die Schärfe<br />

der Anklage Jesu, doch anstatt zuzugeben<br />

daß er recht hatte, fingen sie an,<br />

ihn zu beschimpfen. Sie behaupteten, er<br />

sei von »einem Dämon« besessen. Sie<br />

bestritten auch ihren Plan, ihn »zu<br />

töten«.<br />

7,21 Jesus ging nun, um den Lahmen<br />

am Teich Bethesda zu heilen. Dieses<br />

Wunder erregte den Haß der jüdischen<br />

Johannes 7<br />

Führerschaft gegen ihn. An diesem<br />

Punkt fingen sie an, ihren hinterhältigen<br />

Anschlag auf Jesus zu planen. Der Herr<br />

erinnerte sie, daß er »ein Werk . . . getan«<br />

habe, und alle wunderten sich deswegen.<br />

Nicht daß sie ihn bewundert hätten, sondern<br />

sie waren schockiert, daß er so<br />

etwas am Sabbat getan hatte.<br />

7,22 Das Gesetz des Mose schrieb vor,<br />

daß männliche Säuglinge acht Tage nach<br />

der Geburt beschnitten werden sollten.<br />

(In Wirklichkeit hatte nicht Mose die<br />

Beschneidung eingesetzt, sondern war<br />

schon von den »Vätern« praktiziert worden,<br />

d. h. von Abraham, Isaak und<br />

Jakob.) Auch wenn der achte Tag auf<br />

einen Sabbat fiel, hielten es die Juden für<br />

richtig, das Kind zu beschneiden. Sie<br />

dachten, daß dies eine notwendige<br />

Handlung war, und der Herr erlaubte<br />

eine solche »Arbeit«.<br />

7,23 Wenn sie jedoch ein Kind »am<br />

Sabbat« beschneiden konnten, um »das<br />

Gesetz des Mose« über die Beschneidung<br />

nicht zu brechen, warum sollten sie dann<br />

Jesus tadeln, der am Sabbat »den ganzen<br />

Menschen gesund gemacht« hatte?<br />

Wenn das Gesetz notwendige Arbeiten<br />

erlaubte, warum dann keine Werke der<br />

Barmherzigkeit?<br />

Die Beschneidung ist ein kleiner, chirurgischer<br />

Eingriff an einem männlichen<br />

Säugling. Natürlich tut solch ein Eingriff<br />

weh, und die physischen Vorteile davon<br />

sind, wenn es sie überhaupt gibt, gering.<br />

Im Gegensatz dazu heilte der Herr Jesus<br />

am Sabbat einen Mensch ganz. Und daran<br />

nahmen die Juden Anstoß.<br />

7,24 Das Problem der Juden war, daß<br />

sie alles »nach dem Schein« beurteilten,<br />

nicht nach der inneren Realität. Ihr<br />

Gericht war deshalb nicht gerecht. Arbeiten,<br />

die sie selbst ausführten, und ihnen<br />

dann nicht unrecht erschienen, schienen<br />

ihnen ganz verkehrt zu sein, wenn der<br />

Herr Jesus sie tat. Die menschliche Natur<br />

neigt dazu, nach dem äußeren Anschein<br />

zu urteilen statt nach den Realitäten. Der<br />

Herr Jesus hatte das Gesetz des Mose<br />

nicht gebrochen. Die Juden waren es, die<br />

das Gesetz durch ihren unsinnigen Haß<br />

auf den Herrn Jesus brachen.<br />

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