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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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führung zu befreien. Wenn wir in die<br />

Welt zurückkehren wollen, dann gehen<br />

wir zurück über die große Kluft. Über<br />

diese Kluft hat Jesus die Brücke teuer<br />

erkauft. Doch noch viel mehr – es wäre<br />

ausgesprochene Untreue gegenüber dem<br />

Heiland.<br />

»Wir sollten von der Größe des<br />

Opfers auf die Größe der Sünde zurückschließen.<br />

Dann sollten wir uns entschließen,<br />

nichts mehr mit dem zu tun zu<br />

haben, das das Leben des Sohnes Gottes<br />

gekostet hat.«<br />

1,20 Das Werk Christi war keine spätere<br />

Verlegenheitslösung Gottes. Der Erlöser<br />

war schon »vor Grundlegung der<br />

Welt« dazu bestimmt, für uns zu sterben.<br />

»Aber am Ende der Zeiten«, d. h. am<br />

Ende des Zeitalters des Gesetzes, kam er<br />

vom Himmel, um uns von unserem früheren<br />

Lebenswandel zu erretten. Lincoln<br />

kommentiert: »In diesen letzten Zeiten –<br />

wurde die moralische Geschichte der<br />

Welt am Kreuz Christi beendet. Sie hatte<br />

sie selbst ganz offenbart und kam vor<br />

Gott <strong>zum</strong> Abschluß.« 7)<br />

Petrus fügt diese Überlegungen hier<br />

hinzu, um uns noch eindrücklicher davon<br />

zu überzeugen, wie wichtig es ist,<br />

sich sauber vom System dieser Welt zu<br />

trennen, von dem Christus uns erlöst hat,<br />

indem er starb. Wir dürfen uns zwar<br />

nicht von den unerlösten Menschen isolieren,<br />

sondern müssen ihnen das Evangelium<br />

bringen. Doch in all unserem<br />

Handeln und unserer Beziehung zu<br />

ihnen dürfen wir niemals ihre Sünden<br />

teilen oder gutheißen. Wir sollen durch<br />

unser Leben zeigen, daß wir Kinder Gottes<br />

sind. In dem Augenblick, in dem wir<br />

wie die Welt werden, wird unser Zeugnis<br />

geschwächt. Es gibt keinen Anreiz für<br />

Außenstehende sich zu bekehren, wenn<br />

sie keinen Unterschied wahrnehmen –<br />

eine Veränderung <strong>zum</strong> Guten in unserem<br />

Leben.<br />

1,21 Treue gegenüber dem Herrn<br />

Jesus wird weiter durch die Tatsache verlangt,<br />

daß wir »durch ihn« <strong>zum</strong> Glauben<br />

»an Gott« gekommen sind. Er ist der<br />

Eine, der uns das Herz des Vaters offenbart<br />

hat. Wie W. T. P. Wolston sagt: »Nicht<br />

1. Petrus 1<br />

durch die Schöpfung oder eine Vorkehrung<br />

des Gesetzes erkennt der Mensch<br />

Gott, sondern durch Christus.« 8) Der<br />

Vater zeigte seine völlige Zufriedenheit<br />

mit dem Erlösungswerk Christi, indem<br />

er ihn »aus den Toten auferweckt« und<br />

ihm die höchste Ehrenstellung im Himmel<br />

gegeben hat. Das Ergebnis alles dessen<br />

ist, daß unser »Glaube und« unsere<br />

»Hoffnung auf Gott gerichtet« sind. Wir<br />

glauben und leben in ihm, nicht in dem<br />

gegenwärtigen bösen Weltsystem.<br />

1,22 Nun ermahnt der Apostel Petrus<br />

seine Leser, Liebe zu üben (1,22-2,3).<br />

Zunächst beschreibt er die Wiedergeburt<br />

und weist darauf hin, daß eine der Veränderungen,<br />

die sie mit sich bringt, die<br />

»Bruderliebe« ist (1,22a). Als nächstes betont<br />

er die Verpflichtung zur Liebe<br />

(1,22b). Und wieder kehrt er zur Wiedergeburt<br />

zurück und besonders zur Saat,<br />

aus der das neue Leben gewachsen ist –<br />

dem Wort Gottes (1,23-25). Noch einmal<br />

betont er die Verpflichtung, die diejenigen<br />

haben, die das Wort empfangen<br />

haben (2,1-3).<br />

In Vers 22a beschreibt Petrus zunächst<br />

die Wiedergeburt: »Da ihr eure<br />

Seelen … gereinigt habt.« Wir verstehen<br />

darunter natürlich, daß Gott unsere Seele<br />

bei unserer Errettung gereinigt hat. Im<br />

engeren Sinne haben wir keine Kraft, um<br />

uns persönlich zu reinigen. Doch in diesem<br />

Wortbild werden diejenigen von<br />

uns, die die Reinigung erfahren haben,<br />

so dargestellt, daß sie sie durch den<br />

Glauben erlangt haben.<br />

Das Mittel zur Reinigung ist »Gehorsam<br />

gegen die Wahrheit«. Dies ist das<br />

zweite Mal, daß Petrus den errettenden<br />

Glauben als einen Gehorsamsakt beschreibt<br />

(s. 1,2). Im Römerbrief verwendet<br />

Paulus zweimal den Ausdruck<br />

»Glaubensgehorsam«. Wir dürfen in<br />

unserem Denken den Gehorsam nicht<br />

vom Glauben trennen. Echter Glaube ist<br />

gehorsamer Glaube. Er kann nur »durch<br />

den Geist« 9) (LU1912) entstehen.<br />

Eines der Ziele der Wiedergeburt ist<br />

»ungeheuchelte Bruderliebe«. In einem<br />

sehr realen Sinne werden wir gerettet,<br />

um all unsere Mitchristen zu lieben.<br />

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