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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Markus 4<br />

war. Und wieder lehrte er geistliche Tatsachen<br />

in Bildern aus der ihn umgebenden<br />

Natur. Er konnte geistliche Tatsachen<br />

in der Natur dargestellt sehen. Sie<br />

sind dort für uns alle sichtbar.<br />

4,3.4 In diesem Gleichnis geht es um<br />

einen Sämann, um Samen und um den<br />

Boden. Der Boden des Weges ist zu hart,<br />

als daß die Saat dort aufgehen konnte.<br />

»Die Vögel kamen und fraßen« den Samen.<br />

4,5.6 »Das Steinige« war ein Felsgrund,<br />

der dünn mit Erde bedeckt war.<br />

Weil die Erdschicht so dünn war, konnte<br />

die Saat nicht tief wurzeln.<br />

4,7 Auf dem nächsten Boden standen<br />

Dornbüsche, die der Saat Licht und<br />

Nährstoffe wegnahmen und sie so<br />

erstickten.<br />

4,8.9 Die gute Erde war tief und<br />

fruchtbar – das waren ideale Bedingungen<br />

für die Saat. Einige Körner ergaben<br />

eine dreißigfache, andere sechzig- und<br />

einige hundertfältige Ernte.<br />

4,10-12 Als die Jünger mit ihm allein<br />

waren, fragten sie ihn, warum er in<br />

Gleichnissen spreche. Er antwortete, daß<br />

es nur denjenigen, die ein aufnahmebereites<br />

Herz haben, erlaubt ist, »das<br />

Geheimnis des Reiches Gottes« zu erkennen.<br />

Ein Geheimnis im NT ist eine Wahrheit,<br />

die bisher unbekannt ist und nur<br />

durch besondere Offenbarung erkannt<br />

werden kann. Das Geheimnis des König-<br />

Reiches Gottes besteht in folgendem:<br />

1. Der Herr Jesus wurde abgelehnt, als<br />

er sich selbst Israel als König anbot.<br />

2. Es würde einige Zeit vergehen, ehe<br />

das Königreich buchstäblich auf<br />

Erden errichtet würde.<br />

3. In der Zwischenzeit würde es in seiner<br />

geistlichen Form bestehen. Alle,<br />

die Christus als König anerkennen,<br />

gehören zu dem Reich, auch wenn<br />

der König selbst nicht anwesend ist.<br />

4. Das Wort Gottes würde in der Zwischenzeit<br />

mit unterschiedlichem Erfolg<br />

ausgesät werden. Einige Menschen<br />

würden wirklich bekehrt werden,<br />

andere würden nur Namenschristen<br />

bleiben. Alle bekennenden<br />

Christen würden in das Reich in sei-<br />

176<br />

nem äußeren Bereich eingehen, aber<br />

nur die Wiedergeborenen werden das<br />

Reich in seinem inneren Bereich erreichen.<br />

Die Verse 11 und 12 erklären, warum<br />

diese Wahrheit in Gleichnissen gelehrt<br />

wird. Gott offenbart seine Familiengeheimnisse<br />

denen, die offene, gehorsame<br />

und aufnahmebereite Herzen haben. Er<br />

enthält sie aber absichtlich denen vor, die<br />

das ihnen angebotene Licht ablehnen.<br />

Das sind die Leute, die Jesus als »die<br />

draußen sind« bezeichnet. Die Worte von<br />

Vers 12 mögen dem oberflächlichen<br />

Leser unfair und hart erscheinen: »Damit<br />

sie sehend sehen und nicht wahrnehmen<br />

und hörend hören und nicht verstehen,<br />

damit sie sich nicht etwa bekehren und<br />

ihnen vergeben werde.«<br />

Aber wir müssen uns des enormen<br />

Vorrechtes erinnern, das diese Menschen<br />

genossen. Der Sohn Gottes selbst hatte in<br />

ihrer Mitte gelehrt und viele mächtige<br />

Wunder getan. Statt ihn als wahren Messias<br />

anzuerkennen, lehnten sie ihn sogar<br />

ab. Weil sie das Licht der Welt ausgeschlagen<br />

hatten, sollte ihnen das Licht<br />

seiner Lehre nicht gegeben werden. Von<br />

nun an würden sie seine Wunder sehen,<br />

aber ihre geistliche Bedeutung nicht verstehen,<br />

und seine Worte hören, aber doch<br />

die wunderbaren Lehren in ihnen nicht<br />

erkennen können.<br />

Es gibt so etwas wie »das Evangelium<br />

<strong>zum</strong> letzten Mal hören«. Es ist möglich,<br />

den Tag der Gnade durch fortgesetztes<br />

Sündigen zu verpassen. Es gibt Männer<br />

und Frauen, die den Retter abgelehnt<br />

haben und nie wieder die Gelegenheit<br />

zur Buße und Vergebung erhalten werden.<br />

Sie mögen das Evangelium hören,<br />

aber es trifft auf harte Ohren und ein<br />

gefühlloses Herz. Wir sagen: »Wo Leben<br />

ist, ist auch Hoffnung«, aber die Bibel<br />

spricht von Menschen, die zwar erweckt,<br />

aber jenseits jeder Hoffnung der Buße<br />

sind (z. B. in Hebr 6,4-6).<br />

4,13 In bezug auf dieses Gleichnis<br />

fragte der Herr Jesus seine Jünger, wie sie<br />

erwarten konnten, kompliziertere<br />

Gleichnisse zu verstehen, wenn sie noch<br />

nicht einmal dieses einfache verstanden.

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