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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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schiedenheiten von Diensten« gibt. Wir<br />

haben nicht alle dieselbe Aufgabe.<br />

Gemeinsam ist jedoch, daß wir alles, was<br />

wir tun, für denselben »Herrn« tun, und<br />

im Bestreben, anderen zu dienen, statt<br />

uns selbst.<br />

12,6 Und wiederum gibt es zwar<br />

»Verschiedenheiten von Wirkungen« soweit<br />

es geistliche Gaben angeht, doch ist<br />

es »derselbe Gott«, der jedem Gläubigen<br />

dazu die Kraft gibt. Wenn eine Gabe<br />

erfolgreicher, spektakulärer oder vollmächtiger<br />

als eine andere ist, dann liegt<br />

das nicht an der Überlegenheit des Menschen,<br />

der die Gabe hat. Gott ist derjenige,<br />

der die Vollmacht gibt.<br />

12,7 Der »Geist« offenbart sich im<br />

Leben jedes Gläubigen, indem er ihm<br />

eine Gabe gibt. Es gibt keinen Gläubigen,<br />

der nicht irgendeine Aufgabe zu erfüllen<br />

hätte. Und die Gaben werden »<strong>zum</strong> Nutzen«<br />

des gesamten Leibes gegeben. Sie<br />

sind nicht dazu da, sich selbst darzustellen<br />

oder zu befriedigen, sondern um<br />

anderen zu helfen. Das ist der zentrale<br />

Punkt der gesamten Diskussion.<br />

Das führt nun ganz ungezwungen zu<br />

einer Liste von einigen Geistesgaben.<br />

12,8 Das »Wort der Weisheit« ist die<br />

übernatürliche Kraft, mit göttlichem Verstand<br />

zu sprechen, ob man dabei schwierige<br />

Probleme löst, den Glauben verteidigt,<br />

Konflikte löst, praktischen Rat gibt<br />

oder sich vor seinen Verfolgern verteidigt.<br />

Stephanus ist solch ein Beispiel für<br />

das »Wort der Weisheit«, das so gewaltig<br />

war, daß seine Feinde »der Weisheit und<br />

dem Geist nicht widerstehen konnten,<br />

womit er redete« (Apg 6,10).<br />

»Das Wort der Erkenntnis« ist die<br />

Fähigkeit, Informationen weiterzugeben,<br />

die von Gott offenbart wurden. Das zeigt<br />

sich z. B. bei Paulus, wenn er solche<br />

Redewendungen verwendet wie etwa:<br />

»Siehe, ich sage euch ein Geheimnis«<br />

(1. Kor 15,51) oder »denn dies sagen wir<br />

euch in einem Wort des Herrn«<br />

(1. Thess 4,15). In dieser Grundbedeutung,<br />

daß eine neue Wahrheit weitergegeben<br />

wird, gibt es das »Wort der<br />

Erkenntnis« heute nicht mehr, weil der<br />

christliche Glaube ein für allemal den<br />

1. Korinther 12<br />

Heiligen geoffenbart worden ist (Judas<br />

3). Die christliche Lehre ist vollständig.<br />

In einem weiteren Sinne gibt es das<br />

»Wort der Erkenntnis« jedoch auch bei<br />

uns. Es gibt noch immer eine geheimnisvolle<br />

Weitergabe göttlichen Wissens an<br />

die, die in einer engen Beziehung <strong>zum</strong><br />

Herrn leben (s. Ps 25,14). Wenn wir dieses<br />

Wissen anderen mitteilen, so geben<br />

wir das »Wort der Erkenntnis« weiter.<br />

12,9 Die Gabe des »Glaubens« ist die<br />

von Gott gegebene Fähigkeit, Berge von<br />

Schwierigkeiten zu versetzen, um den<br />

Willen Gottes zu erfüllen (13,2) und<br />

große Erfolge für Gott zu erreichen,<br />

wenn man einem Gebot oder einer Verheißung<br />

Gottes folgt, die man durch sein<br />

Wort oder im Gebet empfangen hat.<br />

Georg Müller ist ein klassisches Beispiel<br />

für einen Mann mit der Gabe des Glaubens.<br />

Ohne jemals jemandem anderen als<br />

Gott von seinen Bedürfnissen zu berichten,<br />

sorgte er 60 Jahre lang für zehntausend<br />

Waisenkinder.<br />

Die »Gnadengaben der Heilungen«<br />

haben mit der Fähigkeit zu tun, Krankheiten<br />

durch Wunder zu heilen.<br />

12,10 Zu den »Wunderkräften« könnte<br />

das Austreiben von Dämonen, das<br />

Verwandeln von Materie, die Auferweckung<br />

von Toten und die Fähigkeit,<br />

den Naturgewalten zu gebieten, gehören.<br />

Philippus tat Wunder in Samaria<br />

und erreichte damit, daß die Menschen<br />

das Evangelium hörten (Apg 8,6.7).<br />

Die Gabe der »Weissagung« oder<br />

»Prophezeiung« (Elb) bedeutet im Griechischen,<br />

daß ein Mensch direkte Offenbarungen<br />

von Gott empfing und sie<br />

anderen übermittelte. Manchmal sagten<br />

die Propheten zukünftige Ereignisse voraus<br />

(Apg 11,27.28; 21,11), öfter jedoch<br />

gaben sie nur die Ansichten Gottes wider.<br />

Wie die Apostel waren sie mit der Gemeindegründung<br />

beschäftigt (Eph 2,20).<br />

Sie selbst waren nicht das Fundament,<br />

sondern sie legten ein Fundament mit<br />

ihrer Lehre über den Herrn Jesus. Wenn<br />

diese Grundlage gelegt war, dann waren<br />

Propheten überflüssig. Ihr Dienst ist für<br />

uns im NT festgehalten. Weil die Bibel<br />

vollständig ist, lehnen wir jeden soge-<br />

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