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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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1. Thessalonicher 2<br />

schaft furchtlos trotz großer Gegnerschaft,<br />

eine direkte Auswirkung der<br />

Erfüllung mit dem Geist.<br />

2,3 Die »Ermahnung« des Paulus, das<br />

Evangelium zu predigen, war wahr von<br />

der Quelle her, rein in ihren Motiven und<br />

verläßlich in der Methode. Von der Quelle<br />

her entsprang seine Ermahnung nicht<br />

einer Irrlehre, sondern der Wahrheit Gottes.<br />

Vom Motiv her war der Apostel<br />

selbstlos in bezug auf die Thessalonicher,<br />

er hatte nur ihr Bestes im Sinn, und hatte<br />

keine Hintergedanken und kein unreines<br />

Verlangen. Von der Methode her hatte er<br />

keinen cleveren Plan gefaßt, um sie zu<br />

betrügen. Offensichtlich klagten ihn seine<br />

neidischen Feinde der Häresie, der<br />

lüsternen Begierde und der Hinterlist an.<br />

2,4 Für Paulus war der Dienst eine<br />

heilige Verwalterschaft. Er war der Verwalter,<br />

»von Gott tauglich befunden«,<br />

und »das Evangelium« war ein kostbarer<br />

Schatz, der ihm von Gott anvertraut worden<br />

war. Er war verantwortlich dafür,<br />

Gott durch die treue Verkündigung der<br />

Botschaft zu gefallen, ganz gleich, wie<br />

Menschen darauf reagieren würden. Es<br />

war ihm klar, daß er nicht sowohl Gott<br />

als auch Menschen gefallen konnte, also<br />

wählte er Gott, dem er gefallen wollte,<br />

»der unsere Herzen prüft« und anschließend<br />

entsprechend belohnt.<br />

Ein Verwalter hat die Aufgabe, dem<br />

zu gefallen, der ihn bezahlt. Prediger<br />

mögen manchmal versucht sein, nicht die<br />

volle Wahrheit zu sagen, weil sie Angst<br />

vor den Maßnahmen derer haben, die zu<br />

ihrem Unterhalt beitragen. Aber Gott ist<br />

der Meister und er weiß, ob die Botschaft<br />

verwässert oder unterdrückt wird.<br />

2,5 In Vers 5-12 legt Paulus Rechenschaft<br />

über sein Verhalten in Thessalonich<br />

ab, womit er uns ein wunderbares<br />

Vorbild für alle Diener Christi hinterlassen<br />

hat. Als erstes hat er sich nie zu<br />

Schmeichelei oder Unehrlichkeit hinreißen<br />

lassen, um bestimmte Ergebnisse<br />

hervorzubringen. Seine Worte waren<br />

ehrlich und gerade heraus, und seine<br />

Motive waren frei von Heuchelei.<br />

Zweitens benutzte er nie das Werk<br />

des Herrn als »Vorwand«, hinter dem er<br />

1034<br />

ein selbstsüchtiges Verlangen nach<br />

Reichtum verbergen konnte. Sein Dienst<br />

war keine Maske für »Habsucht«.<br />

Um jede Anklage wegen Schmeichelei<br />

abzuschmettern, wendet er sich an die<br />

Heiligen. Um jedoch jeden Gedanken an<br />

Habsucht zu vereiteln, wendet er sich an<br />

Gott, der der einzige ist, der in unsere<br />

Herzen sehen kann.<br />

2,6.7a Hier gewinnen wir eine weitere<br />

eindrückliche Einsicht in den Charakter<br />

dieses großen Mannes Gottes. »Als<br />

Christi Apostel« hatten er und seine Mitarbeiter<br />

ein Anrecht auf finanzielle<br />

Unterstützung (hier als Ehre bezeichnet)<br />

von den Thessalonichern. Doch waren<br />

die Apostel entschlossen, daß sie den<br />

Thessalonichern nicht zur Last fallen<br />

wollten, deshalb arbeiteten sie Tag und<br />

Nacht, um ihr eigenes Einkommen<br />

sicherzustellen. Es war eine andere Situation<br />

als in Korinth. Dort arbeitete Paulus,<br />

damit er seinen Kritikern keine Ursache<br />

gab, ihn anzuklagen, er predige für Geld.<br />

In Thessalonich arbeitete er, weil die Heiligen<br />

arm und verfolgt waren, und er<br />

wollte ihnen nicht noch zusätzlich zur<br />

Last fallen.<br />

2,7b Statt in Gottes Erbe herumzukommandieren,<br />

war er »zart« gewesen<br />

»wie eine stillende Mutter ihre Kinder<br />

versorgt«. Paulus erkannte, daß Neubekehrte<br />

»Pflege« brauchen, und er führte<br />

diesen Dienst mit allem Eifer einer hingegebenen<br />

Mutter durch.<br />

2,8 So tief war seine liebevolle Sorge<br />

für sie, daß er mit ihnen lieber teilen<br />

wollte, als von ihnen etwas annehmen.<br />

Er predigte das »Evangelium Gottes«<br />

nicht kalt und funktional, sondern legte<br />

seine ganze Seele hinein. Er liebte sie,<br />

und Liebe scheut keine Kosten. Wie sein<br />

Herr kam er nicht, um sich dienen zu lassen,<br />

sondern um zu dienen und sein<br />

Leben hinzugeben (Mk 10,45).<br />

2,9 Hier haben wir einen weiteren<br />

Beweis der Selbstlosigkeit des Paulus.<br />

Wir sehen, wie er als Zeltmacher arbeitet,<br />

um seinen Lebensunterhalt zu verdienen,<br />

damit er den Menschen dienen<br />

konnte, ohne ihnen »beschwerlich zu fallen«.<br />

Es stimmt zwar, daß der Prediger

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