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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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<strong>Kommentar</strong><br />

I. Einführung (1,1-9)<br />

A. Gruß (1,1-3)<br />

1,1 »Paulus« war seit seinem Erlebnis auf<br />

der Straße nach Damaskus ein »berufener<br />

Apostel Christi Jesu«. Dieser Ruf<br />

erging nicht durch Menschen, sondern<br />

direkt durch den Herrn Jesus. Ein »Apostel«<br />

ist wörtlich übersetzt ein »Gesandter«.<br />

Die ersten Apostel waren Zeugen<br />

des auferstandenen Christus. Sie konnten<br />

auch Wunder tun, um zu bestätigen,<br />

daß die Botschaft, die sie predigten, von<br />

Gott kam.<br />

Als Paulus schrieb, war ein Bruder<br />

namens Sosthenes bei ihm, deshalb<br />

nennt Paulus ihn in seinem Gruß. Wir<br />

können nicht mit Sicherheit wissen, ob er<br />

der Sosthenes aus Apostelgeschichte<br />

18,17 ist, der Synagogenvorsteher, der<br />

öffentlich von den Griechen geschlagen<br />

wurde. Vielleicht war dieser Vorsteher<br />

durch die Predigt des Paulus bekehrt<br />

worden und half ihm nun bei seiner<br />

Arbeit zur Verbreitung des Evangeliums.<br />

1,2 Der Brief richtet sich zunächst an<br />

»die Gemeinde Gottes, die in Korinth<br />

ist«. Es ist ermutigend zu sehen, daß es<br />

keinen Ort auf Erden gibt, der zu verdorben<br />

wäre, als daß man nicht eine<br />

Gemeinde dort gründen könnte, die Gott<br />

gehört. Die korinthische Gemeinde wird<br />

weiter beschrieben als die »Geheiligten<br />

in Christus Jesus«, als die »berufenen<br />

Heiligen«. »Geheiligt« bedeutet hier von<br />

Gott aus der Welt ausgesondert, und<br />

beschreibt die Stellung all derer, die zu<br />

Jesus Christus gehören. Bezüglich ihres<br />

praktischen Zustandes sollten sie sich<br />

täglich durch ein geheiligtes Leben<br />

absondern.<br />

Einige Leute sind der Ansicht, daß<br />

Heiligung ein besonderes Werk der Gnade<br />

sei, durch das ein Mensch die Ausrottung<br />

der Sündennatur aus seinem Leben<br />

erfahren könne. Solch einer Lehre widerspricht<br />

dieser Vers. Die Korinther waren<br />

weit von einem Zustand praktischer Heiligung<br />

entfernt, in dem sie sich hätten<br />

1. Korinther 1<br />

befinden sollen, doch bleibt die Tatsache<br />

bestehen, daß sie von ihrer Stellung her<br />

durch Gott »geheiligt« waren. Als Heilige<br />

gehörten sie zu einer großen Gemeinschaft:<br />

Sie waren »berufene Heilige, samt<br />

allen, die an jedem Ort den Namen unseres<br />

Herrn Jesus anrufen, ihres und unseres<br />

Herrn«. Obwohl die Lehren dieses<br />

Briefes in erster Linie an die Heiligen in<br />

Korinth gerichtet waren, so waren sie<br />

doch auch für all jene aus der weltweiten<br />

Gemeinschaft bestimmt, die die Herrschaft<br />

Christi anerkennen.<br />

1,3 Der erste Korintherbrief ist auf<br />

ganz besondere Weise der Brief der Herrschaft<br />

Christi. Während Paulus die vielen<br />

Probleme der Gemeinde und der einzelnen<br />

Mitglieder behandelt, erinnert er<br />

seine Leser immer wieder, daß Jesus<br />

Christus Herr ist und daß all unser Tun<br />

in Anerkennung dieser großartigen<br />

Wahrheit geschehen sollte.<br />

Wir finden in Vers 3 den charakteristischen<br />

Gruß des Paulus. Mit den Worten<br />

»Gnade« und »Friede« faßt er sein<br />

ganzes Evangelium zusammen. »Gnade«<br />

ist die Ursache allen Segens, und<br />

»Friede« ist die Auswirkung im Leben<br />

des Menschen, der die Gnade Gottes annimmt.<br />

Diese Segnungen erfahren wir<br />

»von Gott unserem Vater und dem Herrn<br />

Jesus Christus«. Paulus zögert nicht, den<br />

»Herrn Jesus Christus« im gleichen<br />

Atemzug mit »Gott, unserem Vater« zu<br />

nennen. Das ist eine der vielen Stellen im<br />

NT, die bezeugen, daß der Herr Jesus<br />

Gott dem Vater gleich ist.<br />

B. Danksagung (1,4-9)<br />

1,4 Nachdem der Apostel seinen Gruß<br />

beendet hat, dankt er nun für die Korinther<br />

und für das wundervolle Werk,<br />

das Gott in ihrem Leben vollbracht hat<br />

(V. 4-9). Es ist ein sympathischer Charakterzug<br />

des Paulus, daß er immer darauf<br />

bedacht war, etwas im Leben seiner Mitgläubigen<br />

zu finden, für das er danken<br />

konnte. Wenn ihre praktische Lebensführung<br />

nicht eben empfehlenswert war,<br />

dann konnte er doch <strong>zum</strong>indest für das<br />

»danken«, was »Gott« für sie getan hatte.<br />

Genau das geschieht hier. Die Korinther<br />

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