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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Christus. Hier können Sie und ich einen festen<br />

Stand haben, um für den Glauben zu kämpfen,<br />

weil wir eine Sachlage vorfinden, der<br />

nicht widersprochen werden kann. Sie kann<br />

geleugnet, aber nicht widerlegt werden. 55)<br />

C. Die große Aussendung (28,16-20)<br />

28,16.17 In Galiläa erschien der auferstandene<br />

Herr Jesus den Jüngern auf einem<br />

nicht näher genannten Berg. Das ist die<br />

gleiche Erscheinung, wie sie in Markus<br />

16,15-18 und in 1. Korinther 15,6 berichtet<br />

wird. Welch ein wunderbares Wiedersehen!<br />

Seine Leiden waren für immer<br />

vollendet. Weil er lebte, würden auch sie<br />

leben. Er stand vor ihnen in seinem verherrlichten<br />

Leib. Sie beteten diesen lebendigen,<br />

liebevollen Herrn an – obwohl<br />

noch immer Zweifel an einigen nagte.<br />

28,18 Dann erklärte der Herr, daß ihm<br />

»alle Macht im Himmel und auf Erden«<br />

gegeben sei. In gewissem Sinne hatte er<br />

diese Macht schon immer gehabt. Aber<br />

er sprach nun von seiner Macht als<br />

Haupt der neuen Schöpfung. Seit seinem<br />

Tod und seiner Auferstehung hatte er die<br />

Macht, allen, die ihm Gott gegeben hat,<br />

ewiges Leben zu geben (Joh 17,2). Schon<br />

immer hatte er die Macht als Erstgeborener<br />

der Schöpfung. Aber nun hatte er das<br />

Werk der Erlösung vollbracht und hat<br />

auch die Macht als der Erstgeborene aus<br />

den Toten – »damit er in allem den Vorrang<br />

habe« (Kol 1,15.18).<br />

28,19.20 Als Haupt der neuen Schöpfung<br />

gab er dann den großen Auftrag<br />

weiter, der praktisch die »Geschäftsordnung«<br />

für alle Gläubigen in der gegenwärtigen<br />

Phase des Reiches bildet – der<br />

Zeit zwischen der Ablehnung des Königs<br />

und seiner Wiederkunft.<br />

Der Auftrag enthält drei Befehle, keine<br />

Bitten:<br />

1. »Geht nun hin und machte alle Nationen<br />

zu Jüngern.« Dies geht nicht<br />

davon aus, daß sich die ganze Welt<br />

bekehrt. Indem sie das Evangelium<br />

predigten, sollten die Jünger andere<br />

Menschen dazu bringen, Schüler<br />

oder Nachfolger des Retters zu werden<br />

– Menschen aus jedem Volk,<br />

Stamm, jeder Nation und Sprache.<br />

Matthäus 28<br />

2. Tauft sie »auf den Namen des Vaters<br />

und des Sohnes und des Heiligen<br />

Geistes«. Die Verantwortung liegt bei<br />

den Botschaftern Christi, über die<br />

Taufe zu lehren und sie als Befehl darzustellen,<br />

dem man gehorsam sein<br />

muß. In der Gläubigentaufe bekennt<br />

sich der Christ öffentlich <strong>zum</strong> dreieinen<br />

Gott. Er erkennt an, daß Gott sein<br />

Vater ist, daß Jesus Christus sein Herr<br />

und Retter ist, und daß der Heilige<br />

Geist in ihm wohnt, ihm Kraft gibt<br />

und ihn lehrt. Das Wort »Name« in<br />

Vers 19 steht in der Einzahl. Ein<br />

Name oder Wesenheit, aber drei Personen<br />

– Vater, Sohn und Heiliger<br />

Geist.<br />

3. Lehrt sie »alles zu bewahren, was ich<br />

euch geboten habe!« Dieser Auftrag<br />

geht über die Evangelisation hinaus.<br />

Es ist nicht genug, einfach möglichst<br />

viele zu »bekehren« und sie dann für<br />

sich allein kämpfen zu lassen. Sie<br />

müssen gelehrt werden, den Geboten<br />

Christi zu gehorchen, wie wir sie im<br />

NT finden. Das Wesen der Jüngerschaft<br />

besteht darin, wie der Meister<br />

zu werden, und das erreicht man<br />

durch systematische Lehre des Wortes<br />

Gottes und durch Unterwerfung<br />

unter dieses Wort.<br />

Dann fügte der Retter noch die Verheißung<br />

seiner ständigen Gegenwart bei<br />

den Jüngern hinzu, bis dieses Zeitalter<br />

vollendet ist. Sie brauchten nicht allein<br />

und ohne Führung zu gehen. Bei all ihren<br />

Diensten und Reisen konnten sie sich der<br />

Gemeinschaft des Sohnes Gottes sicher<br />

sein.<br />

Viermal haben wir hier das Wort<br />

»alle«: Alle Macht, alle Nationen, alles<br />

bewahren und alle Tage.<br />

So endet dieses Evangelium mit der<br />

Aussendung und dem Trost von unserem<br />

herrlichen Herrn. Fast zwei Jahrtausende<br />

später haben seine Worte noch die<br />

gleiche Stichhaltigkeit, Bedeutung und<br />

Anwendung. Die Aufgabe ist noch<br />

immer nicht vollbracht.<br />

Was tun wir, um seinen letzten Befehl<br />

auszuführen?<br />

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