05.01.2013 Aufrufe

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Lukas 2<br />

treu beim Besuch der öffentlichen Gottesdienste<br />

im Tempel, und betete ihn<br />

»Nacht und Tag mit Fasten und Flehen«<br />

an. Ihr Alter hielt sie nicht vom Dienst<br />

am Herrn ab.<br />

2,38 Gerade als Jesus dem Herrn dargebracht<br />

wurde und Simeon mit Maria<br />

sprach, kam Hanna zu dieser kleinen<br />

Menschengruppe. Sie »lobte Gott« für<br />

den verheißenen Erlöser und »redete<br />

von« Jesus zu den Treuen in Jerusalem,<br />

»die auf die Erlösung . . . warteten«.<br />

2,39 Nachdem Joseph und Maria die<br />

Reinigungsriten und die Darbringung<br />

vollendet hatten, »kehrten sie nach<br />

Galiläa zurück« in ihre Heimatstadt<br />

Nazareth. Lukas läßt jede Erwähnung<br />

der Weisen aus dem Morgenland und die<br />

Flucht nach Ägypten aus.<br />

L. Die Kindheit Jesu (2,40-52)<br />

2,40 Das normale Wachstum des »Kindleins«<br />

Jesus wird so beschrieben: Leiblich<br />

»wuchs« er »und ward stark im Geist«<br />

(LU 1912). 10) Er durchlief alle Stufen der<br />

leiblichen Entwicklung, lernte laufen,<br />

sprechen, spielen und arbeiten. Deshalb<br />

kann er mit uns in jeder Entwicklungsstufe<br />

mitfühlen. Geistig war er »erfüllt<br />

mit Weisheit«. Er lernte nicht nur lesen<br />

und schreiben und alles andere Wissen<br />

dieser Zeit kennen, sondern wuchs in der<br />

»Weisheit«, das heißt, in der praktischen<br />

Anwendung seines Wissens auf seine<br />

Lebensprobleme. Geistlich »war Gottes<br />

Gnade auf ihm«. Er lebte in Gemeinschaft<br />

mit Gott und in Abhängigkeit vom<br />

Heiligen Geist. Er las die Bibel, verbrachte<br />

Zeit im Gebet und freute sich, den Willen<br />

des Vaters zu tun.<br />

2,41-44 Ein jüdischer Junge wird mit<br />

zwölf Jahren <strong>zum</strong> »Sohn des Gesetzes«.<br />

Als unser Herr »zwölf Jahre alt war«,<br />

machte seine Familie sich auf ihre jährliche<br />

Pilgerreise »nach Jerusalem« <strong>zum</strong><br />

»Passahfest«. Doch als sie fortgingen, um<br />

nach Galiläa zurückzukehren, bemerkten<br />

sie nicht, daß Jesus nicht bei ihnen<br />

war. Das mag uns seltsam erscheinen,<br />

wenn wir nicht wissen, daß die Familie<br />

wahrscheinlich mit einer recht großen<br />

Karawane zog. Sie waren sicherlich der<br />

234<br />

Meinung, daß Jesus sich mit einigen<br />

Gleichaltrigen für die Reise zusammengetan<br />

hatte.<br />

Ehe wir Joseph und Maria verurteilen,<br />

sollten wir uns erinnern, wie leicht es<br />

für uns ist, »eine Tagereise weit« zu reisen,<br />

und zu »meinen, er sei unter der Reisegesellschaft«,<br />

wenn wir in Wirklichkeit<br />

den Kontakt durch eine Sünde, die wir<br />

nicht bekannt haben, verloren haben.<br />

Um den Kontakt mit ihm wiederherzustellen,<br />

müssen wir an den Ort zurückkehren,<br />

an dem die Gemeinschaft gestört<br />

wurde, und dann die Sünde bekennen<br />

und loslassen.<br />

2,45-47 Als die verzweifelten Eltern<br />

»nach Jerusalem« zurückkamen, fanden<br />

sie Jesus »im Tempel . . ., wie er inmitten<br />

der Lehrer saß und ihnen zuhörte und sie<br />

befragte«. Hier wird nicht im geringsten<br />

angedeutet, daß Jesus wie ein ungezogenes<br />

Kind gehandelt hat, das seine Lehrer<br />

herausfordert. Sondern er nahm seinen<br />

Platz als normales Kind ein und lernte in<br />

Demut und Stille von seinen Lehrern.<br />

Und doch mußte er im Laufe des Unterrichtes<br />

einiges Außergewöhnliche gesagt<br />

haben, weil die Menschen »außer sich<br />

gerieten über sein Verständnis und seine<br />

Antworten«.<br />

2,48 Sogar seine Eltern »wurden bestürzt«,<br />

als sie Jesus so einsichtig an der<br />

Diskussion mit Menschen teilnehmen<br />

sahen, die so viel älter und erfahrener als<br />

er waren. Seine Mutter drückte nun ihre<br />

angestaute Angst und Sorge durch einen<br />

Tadel aus. Wußte er denn nicht, daß sie<br />

sich Sorgen um ihn gemacht hatten?<br />

2,49 Die Antwort des Herrn (seine<br />

ersten uns überlieferten Worte) zeigt, daß<br />

er genau wußte, daß er der Sohn Gottes<br />

war und welche Aufgabe er als solcher<br />

hatte. »Was ist es, daß ihr mich gesucht<br />

habt? Wußtet ihr nicht, daß ich in dem<br />

sein muß, was meines Vaters ist?« Sie hatte<br />

gesagt: »Dein Vater und ich.« Er sagte:<br />

»Was meines Vaters ist.«<br />

2,50 Zu dieser Zeit »verstanden<br />

sie...nicht«, was er mit seiner knappen<br />

Bemerkung gemeint hatte. Es war recht<br />

ungewöhnlich, daß ein Zwölfjähriger so<br />

redete!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!