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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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war. Weil der Herr Jesus Gott ist, wußte<br />

er das alles. Und so spricht er zu ihr: »Du<br />

hast recht gesagt: Ich habe keinen<br />

Mann.« Obwohl sie in der Lage gewesen<br />

sein mag, ihre Mitmenschen zu täuschen,<br />

so konnte sie Jesus doch nicht täuschen.<br />

Er wußte alles.<br />

4,18 Der Herr mißbrauchte sein vollständiges<br />

Wissen nie, um einen Menschen<br />

grundlos bloßzustellen oder zu<br />

beschämen. Aber er benutzte es, um wie<br />

hier einen Menschen von der Knechtschaft<br />

der Sünde zu befreien. Wie<br />

erstaunt muß die Frau gewesen sein, als<br />

er ihr ihre Vergangenheit vorhielt! Sie<br />

hatte »fünf Männer . . . gehabt«, und der,<br />

den sie jetzt hatte, war nicht ihr Mann.<br />

Es gibt zu diesem Vers einige unterschiedliche<br />

Meinungen. Einige sind der<br />

Ansicht, daß die früheren fünf Ehemänner<br />

dieser Frau entweder gestorben<br />

waren oder aber sie verlassen hatten,<br />

und daß in der Beziehung zu ihnen<br />

nichts Sündiges gewesen war. Ob das<br />

nun so ist oder nicht, aus dem zweiten<br />

Teil des Verses geht hervor, daß diese<br />

Frau eine Ehebrecherin war. »Der, den du<br />

jetzt hast, ist nicht dein Mann.« Das ist<br />

das Wichtige. Die Frau war eine Sünderin,<br />

und ehe sie nicht bereit war, dies<br />

anzuerkennen, konnte der Herr sie nicht<br />

mit lebendigem Wasser segnen.<br />

4,19 Als nun ihr Leben offen vor ihr<br />

liegt, erkannte die Frau, daß der, der mit<br />

ihr redete, kein gewöhnlicher Mensch<br />

war. Dennoch erkannte sie nicht, daß er<br />

Gott war. Die höchste Anerkennung, die<br />

sie für ihn übrig hatte, war, daß er ein<br />

»Prophet« sei, das heißt, jemand, der im<br />

Namen Gottes spricht.<br />

4,20 Es scheint nun, daß die Frau von<br />

ihren Sünden überführt worden ist, und<br />

deshalb versucht sie, das Thema zu<br />

wechseln, indem sie die Frage bezüglich<br />

des rechten Ortes der Anbetung aufwirft.<br />

Zweifellos zeigte sie auf den Berg Garizim,<br />

als sie sagte: »Unsere Väter haben<br />

auf diesem Berg angebetet.« Dann erinnerte<br />

sie den Herrn (unnötigerweise)<br />

daran, daß die Juden behaupteten, »daß<br />

in Jerusalem der Ort sei, wo man anbeten<br />

müsse.«<br />

Johannes 4<br />

4,21 Jesus übergeht nun ihren <strong>Kommentar</strong><br />

nicht, sondern benutzt ihn, um<br />

ihr weitere geistliche Erkenntnisse zu<br />

vermitteln. Er sagt ihr, daß eine Zeit<br />

kommen würde, zu der weder Jerusalem<br />

noch der Berg Garizim der Ort der Anbetung<br />

sein werde. Im AT wurde Jerusalem<br />

als die Stadt auserwählt, wo Gottesdienst<br />

gefeiert werden sollte. Der Tempel in<br />

Jerusalem war der Ort der Gegenwart<br />

Gottes, und fromme Juden kamen mit<br />

ihren Opfern nach Jerusalem. Natürlich<br />

ist dies im Zeitalter des Evangeliums<br />

nicht mehr der Fall. Gott hat heute keinen<br />

bestimmten Ort mehr, zu dem die<br />

Menschen pilgern müßten, um anzubeten.<br />

Der Herr erklärte das weiter in den<br />

nächsten Versen.<br />

4,22 Als der Herr sagte: »Ihr betet an,<br />

was ihr nicht kennt«, verurteilte er die<br />

Form des Gottesdienstes der Samariter.<br />

Das steht im scharfen Kontrast zu den<br />

religiösen Lehrern heute, die sagen, daß<br />

alle Religionen gut sind, und daß sie<br />

schließlich alle den Weg in den Himmel<br />

weisen würden. Der Herr Jesus zeigte<br />

dieser Frau, daß der Gottesdienst der<br />

Samariter von Gott weder eingesetzt<br />

noch gewollt war. Er war von Menschen<br />

erfunden und ohne Billigung durch ein<br />

Wort Gottes weitergeführt worden. Das<br />

galt nicht für den Gottesdienst der Juden.<br />

Gott hatte das jüdische Volk als sein<br />

erwähltes irdisches Volk ausgesondert.<br />

Er hatte ihnen vollständige Anweisungen<br />

gegeben, wie sie ihn anbeten sollten.<br />

Indem er sagte, daß »das Heil . . . aus<br />

den Juden« ist, lehrte der Herr, daß das<br />

jüdische Volk von Gott ernannt worden<br />

war, sein Bote zu sein, und daß ihnen die<br />

Heiligen Schriften anvertraut waren.<br />

Auch ist durch das jüdische Volk der<br />

Messias auf die Erde gekommen. Er<br />

selbst wurde von einer jüdischen Mutter<br />

geboren.<br />

4,23 Als nächstes informiert Jesus die<br />

Frau darüber, daß Gott mit Jesu Kommen<br />

nicht länger einen bestimmten Ort auf<br />

der Erde hat, an dem er angebetet werden<br />

will. Nun können diejenigen, die an den<br />

Herrn Jesus glauben, Gott jederzeit und<br />

an jedem Ort anbeten. Echte Anbetung<br />

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