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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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2. Korinther 9<br />

worden, »um nicht zu sagen«, daß die<br />

Korinther selbst sich wirklich für ihre<br />

Nachlässigkeit hätten schämen müssen.<br />

GN übersetzt hier sehr lebendig:<br />

Wie stehe ich da, wenn dann Leute von<br />

Mazedonien mit mir kommen und feststellen,<br />

daß es gar nicht so ist! Ich werde mich schämen<br />

müssen – und erst ihr selbst!<br />

9,5 Aus diesem Grunde »hielt« Paulus<br />

es »für nötig«, diese drei »Brüder zu<br />

bitten« nach Korinth voraus zu reisen,<br />

ehe er selber kommen würde. Sie könnten<br />

so ihre »Gabe des Segens … zubereiten«,<br />

die sie für die Heiligen in Jerusalem<br />

»zuvor« angekündigt hatten.<br />

»Damit diese so bereit sei wie eine<br />

Gabe des Segens und nicht des Geizes.«<br />

Es geht hier überhaupt nicht darum, daß<br />

man diese Gelder aus den Leuten in Korinth<br />

herauspressen wollte, sondern um<br />

ein Zeichen ihrer Großzügigkeit, das freiwillig<br />

gegeben werden sollte.<br />

F. Der Lohn großzügigen Gebens<br />

(9,6-15)<br />

9,6 In den Versen 6 bis 15 führt der Apostel<br />

Paulus einige wunderbare Belohnungen<br />

und Vorteile des christlichen Gebens<br />

auf. Zunächst erklärt er das Gesetz<br />

von Saat und Ernte. Es ist eine jedem<br />

Bauern wohlbekannte Tatsache, daß man<br />

großzügig säen muß, um großzügig zu<br />

ernten. Vielleicht ist der Bauer bereit, die<br />

Saat auszusäen. Soll er jedoch viel säen,<br />

oder einen Teil der Saat benutzen, um<br />

sich in den kommenden Monaten davon<br />

zu ernähren? Der Gedanke hier ist, daß<br />

er, wenn er »segensreich sät«, auch überproportional<br />

»segensreich ernten« wird.<br />

Wir sollten uns das merken – der<br />

Bauer erntet nicht den gleichen Betrag,<br />

den er gesät hat, sondern proportional<br />

wesentlich mehr. Genauso gilt es für das<br />

christliche Spenden: Es geht nicht darum,<br />

genau das zurückzuerhalten, was<br />

man gegeben hat, sondern überproportional<br />

viel im Vergleich zur Gabe zu bekommen.<br />

Natürlich bekommt man eher<br />

geistlichen Segen als Geld zurück.<br />

9,7 »Jeder« soll geben, »wie er sich in<br />

seinem Herzen vorgenommen hat«. Es<br />

ist für ihn notwendig zu überlegen, was<br />

822<br />

er für seine gegenwärtigen Bedürfnisse<br />

braucht. Er muß an seine normalen Verpflichtungen<br />

denken, was vollkommen<br />

gerechtfertigt ist. Doch danach sollte er<br />

an die Bedürfnisse seiner Mitchristen<br />

denken und an den Anspruch Christi an<br />

ihn. Wenn er all das in seine Überlegungen<br />

einbezieht, dann sollte er »nicht mit<br />

Verdruß oder aus Zwang« geben. Es ist<br />

möglich, etwas zu geben, und doch dabei<br />

unglücklich zu sein. Es ist auch möglich,<br />

daß man unter dem Druck emotionaler<br />

Spendenaufrufe oder öffentlicher Bloßstellung<br />

gibt. Doch all das ist nicht richtig.<br />

»Einen fröhlichen Geber liebt Gott.«<br />

Braucht Gott wirklich unser Geld?<br />

Nein, denn ihm gehört das Vieh auf tausend<br />

Bergen, und wenn er etwas brauchen<br />

würde, so würde er es uns nicht<br />

sagen (Ps 50,10-12). Doch es geht ihm um<br />

unsere Herzenshaltung. Er sieht gerne<br />

Christen, die so erfüllt von der Freude<br />

des Herrn sind, daß sie das, was sie<br />

haben, mit anderen teilen wollen.<br />

»Einen fröhlichen Geber liebt Gott«,<br />

denn, wie Jowett sagt:<br />

Freudiges Geben entsteht aus Liebe, und<br />

deshalb liebt hier ein Liebender einen anderen<br />

Liebenden und man freut sich an der Gemeinschaft.<br />

Geben ist die Sprache der Liebe,<br />

sie hat ja gar keine andere! Gott hat so sehr<br />

geliebt, daß er gab! Liebe findet ihr Leben darin,<br />

sich selbst zu geben. Ihr einziger Stolz<br />

über ihren Besitz besteht in der Freude, ihn<br />

hinzugeben. Wenn die Liebe alles hat, so<br />

besitzt sie doch nichts. 40)<br />

9,8 Hier haben wir nun die Verheißung,<br />

daß Gott, wenn ein Mensch wirklich<br />

großzügig sein möchte, Gott ihm<br />

auch die Gelegenheit dazu geben wird.<br />

»Gnade« steht hier für Mittel. »Gott aber<br />

vermag« uns so mit Mitteln zu versorgen,<br />

daß wir nicht nur selbst »Genüge«<br />

haben, sondern auch in der Lage sind,<br />

was wir haben mit anderen zu teilen,<br />

und so »zu jedem guten Werk« reichlich<br />

genug zu haben. Man beachte die Worte<br />

»alles« und »jedes« in diesem Vers: »Jede<br />

Gnade«, »allezeit«, »alles Genüge« und<br />

»jedes gute Werk«.<br />

9,9 Nun zitiert der Apostel Psalm<br />

112,9. Der Ausdruck »er hat ausgestreut«

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