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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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»Sogleich« erhob sich Äneas und trug<br />

sein Bett weg. Es ist sehr wahrscheinlich,<br />

daß Äneas gleichzeitig mit der leiblichen<br />

Heilung auch geistliches Leben<br />

erhielt.<br />

9,35 Der Geheilte erwies sich in der<br />

Stadt »Lydda« und in der gesamten<br />

Küstenebene »Saron« als Zeugnis für<br />

den Herrn. Als Ergebnis »bekehrten«<br />

sich viele »<strong>zum</strong> Herrn«.<br />

9,36-38 »Joppe« war der Haupthafen<br />

von Palästina und lag am Ufer des Mittelmeeres<br />

etwa 45 Kilometer nordwestlich<br />

von Jerusalem. Unter den Christen<br />

dort war eine liebevolle Frau »mit Namen<br />

Tabitha«, 47) die dafür bekannt war,<br />

daß sie für die Armen Kleider schneiderte.<br />

Als sie plötzlich »starb, . . . sandten<br />

die Jünger« eine dringende Botschaft<br />

nach »Lydda« und baten »Petrus«, doch<br />

ohne Verzögerung zu kommen.<br />

9,39-41 Als Petrus ankam, fand er<br />

»alle Witwen . . . weinend an«, als sie ihm<br />

»die Unter- und Oberkleider, die Dorkas«<br />

für sie »gemacht hatte«, zeigten. Er<br />

bat sie hinauszugehen, und »kniete nieder<br />

und betete«, und befahl »Tabitha«<br />

aufzustehen. Sofort wurde sie dem<br />

Leben wiedergegeben und konnte von<br />

ihren christlichen Freunden in die Arme<br />

geschlossen werden.<br />

9,42 Dieses Auferstehungswunder<br />

wurde überall »bekannt«, so daß »viele<br />

an den Herrn glaubten«. Wenn man<br />

jedoch Vers 42 mit Vers 35 vergleicht, so<br />

scheint es, daß sich bei der Heilung des<br />

Äneas mehr bekehrt haben als durch die<br />

Auferweckung der Tabitha.<br />

9,43 Petrus blieb »viele Tage in Joppe«,<br />

und zwar im Hause des »Gerbers<br />

Simon«. Die Erwähnung des Berufes von<br />

Simon ist hier von Bedeutung. Bei den<br />

Juden war die Gerberei kein anständiges<br />

Gewerbe. Ständiger Kontakt mit toten<br />

Leibern von Tieren ließ diese Berufsgruppe<br />

ständig zeremoniell unrein sein.<br />

Die Tatsache, daß Petrus bei »Simon«<br />

lebte, beweist, daß er nicht länger seinen<br />

jüdischen Vorurteilen anhing.<br />

Es ist oft herausgestellt worden, daß<br />

wir in drei aufeinanderfolgenden Kapiteln<br />

die Bekehrung von Nachkommen<br />

Apostelgeschichte 9 und 10<br />

von je einem Sohn Noahs finden. Der<br />

Äthiopische Kämmerer (V. 8) stammte<br />

zweifellos aus der Linie Hams. Saul von<br />

Tarsus war ein Nachkomme Sems<br />

(Kap. 9). Und nun in Kapitel 10 finden<br />

wir Kornelius, einen der Nachkommen<br />

Japhets. Das ist ein treffender Beweis für<br />

die Tatsache, daß das Evangelium für alle<br />

Rassen und Kulturen gilt, und daß in<br />

Christus all diese natürlichen Unterschiede<br />

unwichtig sind. So wie Petrus in<br />

Kapitel 2 die Schlüssel des Reiches benutzt,<br />

um die Tür des Glaubens für die<br />

Juden aufzuschließen, so sehen wir ihn<br />

in Kapitel 10 dasselbe für die Heiden tun.<br />

10,1.2 Das Kapitel beginnt »in Cäsarea«,<br />

etwa 45 Kilometer nördlich von<br />

Joppe. Kornelius war ein Offizier des<br />

römischen Militärs. Als »Hauptmann«<br />

hatte er etwa hundert Mann unter sich.<br />

Er gehörte zur »sogenannten Italischen<br />

Schar«. Noch bemerkenswerter als seine<br />

militärische Bedeutung war seine Frömmigkeit.<br />

Er war »fromm und gottesfürchtig,<br />

. . . der dem« verarmten jüdischen<br />

Volk »viele Almosen gab und allezeit zu<br />

Gott betete«. Ryrie ist der Ansicht, daß er<br />

wahrscheinlich ein »Proselyt des Tores<br />

war, das heißt, daß er an den Gott der<br />

Juden glaubte und an seine Herrschaft,<br />

doch noch keinen Schritt getan hatte, um<br />

ein vollgültiger Proselyt zu werden«. 48)<br />

Ob er gerettet war, ist eine Streitfrage.<br />

Diejenigen, die behaupten, daß er gerettet<br />

war, beziehen sich auf Vers 2 und 35,<br />

wo Petrus offensichtlich von »Kornelius«<br />

sagt, daß, »wer ihn fürchtet und Gerechtigkeit<br />

wirkt, ihm angenehm« sei. Diejenigen,<br />

die lehren, daß Kornelius nicht<br />

gerettet war, weisen auf 11,4 hin, wo ein<br />

Engel zitiert wird, der ihm gesagt habe,<br />

daß Petrus ihm Worte erzählen würde,<br />

durch die er gerettet werden könne.<br />

Unsere Ansicht ist, daß Kornelius ein<br />

Beispiel für einen Menschen war, der<br />

nach dem lebte, was Gott ihm in der<br />

jeweiligen Situation offenbart hatte. Das<br />

Licht, das er besaß, reichte zwar nicht<br />

aus, um ihn zu erretten, Gott stellte<br />

sicher, daß ihm das zusätzliche Licht des<br />

Evangeliums gegeben wurde. Vor dem<br />

Besuch des Petrus hatte er nicht die<br />

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