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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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sollte, an dem alle Gläubigen in den Leib<br />

Christi getauft werden sollten. Doch<br />

zweitens sollte er »mit Feuer taufen«.<br />

Aus Vers 17 scheint deutlich zu werden,<br />

daß die Taufe »mit Feuer« eine<br />

Gerichtstaufe ist. Hier wird der Herr als<br />

Drescher dargestellt, der das Korn reinigt.<br />

Er wirft das Korn in die Luft, und<br />

»die Spreu« wird vom Wind an den Rand<br />

der Tenne geweht. Dann wird sie zusammengekehrt<br />

und verbrannt.<br />

Als Johannes vor einer gemischten<br />

Volksmenge sprach – er sprach vor Gläubigen<br />

und Ungläubigen – erwähnte er<br />

sowohl die Taufe mit dem Geist als auch<br />

die Taufe mit Feuer (Matt 3,11 und hier).<br />

Als er jedoch nur zu Gläubigen sprach<br />

(Mk 1,5) ließ er die Taufe mit Feuer aus<br />

(Mk 1,8). Kein echter Gläubiger wird je<br />

die Feuertaufe erleben müssen.<br />

3,18-20 Lukas ist nun bereit, seine<br />

Aufmerksamkeit von Johannes zu Jesus<br />

zu wenden. Deshalb faßt er in diesen Versen<br />

den restlichen Dienst des Johannes<br />

zusammen und nimmt uns schon in die<br />

Zeit seiner Gefangenschaft unter »Herodes«<br />

mit. Die Gefangennahme des Johannes<br />

fand in Wirklichkeit jedoch erst achtzehn<br />

Monate später statt. Johannes hatte<br />

Herodes dafür »zurechtgewiesen«, daß<br />

er in einer ehebrecherischen Beziehung<br />

mit seiner Schwägerin lebte. »Herodes«<br />

krönte seine Untaten dadurch, »daß er<br />

Johannes ins Gefängnis einschloß«.<br />

B. Vorbereitung durch die Taufe<br />

(3,21.22)<br />

3,21.22 Johannes wird nun unserer Aufmerksamkeit<br />

entzogen, dafür kommt der<br />

Herr Jesus mehr ins Blickfeld. Er beginnt<br />

sein öffentliches Wirken im Alter von<br />

etwa dreißig Jahren mit der Taufe im Jordan.<br />

Es gibt einige interessante Punkte in<br />

diesem Bericht über die Taufe Jesu:<br />

1. Alle drei Personen der Dreieinigkeit<br />

sind anwesend: »Jesus« (V. 21), der<br />

»Heilige Geist« (V. 22a) und der Vater<br />

(V. 22b).<br />

2. Nur Lukas berichtet von der Tatsache,<br />

daß Jesus bei seiner Taufe »betete«<br />

(V. 21). Das stimmt mit dem Ziel<br />

Lukas 3<br />

des Lukas überein, Jesus als den Menschensohn<br />

darzustellen, der immer<br />

von Gott dem Vater abhängig ist. Das<br />

Gebetsleben unseres Herrn ist eines<br />

der Hauptthemen dieses Evangeliums.<br />

Er betete hier zu Beginn seines<br />

öffentlichen Wirkens. Er betete, als er<br />

bekannt wurde, und viele Menschen<br />

ihm nachfolgten (Kap. 5,16). Er verbrachte<br />

eine ganze Nacht im Gebet,<br />

ehe er die zwölf Jünger auswählte<br />

(6,12). Er betete vor den Ereignissen<br />

in Caesarea Philippi, die den Höhepunkt<br />

seines Lehrdienstes darstellten<br />

(9,18). Er betete auf dem Berg der Verklärung<br />

(9,28). Er betete in Anwesenheit<br />

seiner Jünger und begann damit<br />

eine Predigt über das Gebet (11,1). Er<br />

betete für den abgefallenen Petrus<br />

(22,32) und er betete im Garten Gethsemane<br />

(22,41.44).<br />

3. Die Taufe Jesu ist eines von drei<br />

Ereignissen, bei denen Gott in Verbindung<br />

mit dem Dienst seines eigenen<br />

geliebten Sohnes »vom Himmel« her<br />

sprach. Dreißig Jahre lang hatte Gott<br />

das makellose Leben in Nazareth<br />

untersucht, und hier lautet sein<br />

Urteil: »Ich habe Wohlgefallen an dir<br />

gefunden.« Die beiden anderen Male,<br />

bei denen der Vater öffentlich vom<br />

Himmel sprach, waren: Als Petrus<br />

vorschlug, auf dem Berg der Verklärung<br />

drei Hütten zu bauen (Lk<br />

9,35) und als die Griechen zu Philippus<br />

kamen und Jesus sehen wollten<br />

(Joh 12,20-28).<br />

C. Vorbereitung durch Teilhabe am<br />

Menschsein (3,23-38)<br />

3,23-38 Ehe Lukas über das öffentliche<br />

Wirken unseres Herrn berichtet, unterbricht<br />

er, um uns Jesu Stammbaum zu<br />

nennen. Wenn Jesus wirklich Mensch<br />

war, dann mußte er von »Adam« abstammen.<br />

Dieser Stammbaum beweist,<br />

daß es so war. Man glaubt allgemein, daß<br />

dieser Stammbaum die Linie über Maria<br />

wiedergibt. Man beachte, daß Vers 23<br />

nicht sagt, daß Jesus ein Sohn Josephs<br />

war, sondern er »war, wie man meinte,<br />

ein Sohn des Joseph«. Wenn diese<br />

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